Andacht Heute

Das Ende der Zeit

Siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen.
Jesaja 40,10

Richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.
Lukas 21,28

In Lukas 21 sagt Jesus entscheidende Dinge voraus. Es geht um Ereignisse wie die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. und um weitere, die danach folgen.

Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört! Das muss vorher geschehen, aber das Ende kommt nicht gleich danach. Lukas 21,28

Die Nachrichten aus dem Osten sind beängstigend. Dennoch ist dieser Krieg noch nicht das Ende der Zeit, das Jesus voraussagt. Gewaltige Kräfte des Himmels werden die Erde erschüttern und die Menschen in große Furcht versetzen. Erst nach all dem wird der Menschensohn kommen in Kraft und Herrlichkeit und die endgültige Erlösung bringen. Auf diejenigen, die bis dahin zu Jesus halten, wird Verfolgung zukommen.

Weil ihr euch zu mir bekennt, werdet ihr von allen gehasst werden. Lukas 21,17

Aber ER gibt uns das Versprechen und den Rat:

Doch nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen. Bleibt also standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen. Lukas 21,18-19

Als ich mich über den Stern gewundert habe

Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt!
Habakuk 2,20

Die Weisen sprachen: Wir sind gekommen, ihn anzubeten.
Matthäus 2,2

Als ich vergangenes Weihnachten unsere kleine Krippe aufgestellt habe, wollte ich diesmal einen nächtlichen Hintergrund anfertigen, damit sie nicht vor einer weißen Wand stehen musste. Ich nahm einen schwarzen Karton und deutete mit Pastellkreiden Palmen und den darüberliegenden Nachthimmel an. Die als Punkte markierten „Sterne“ leuchteten sogar ein wenig im schwachen Schein der LED-Lämpchen. Der Stern, der die Weisen aus dem Morgenland hergeführt hatte, war am Dach der einfachen Hütte angebracht. Das ist zwar eine Darstellung mit Tradition, erscheint aber keineswegs realistisch. Alles in dieser Krippe könnte sich so abgespielt haben wie im voliegendem Modell – bis auf den Stern auf dem Dach. Wenn wir den Bibeltext betrachten, dann fällt auch hier dieser Himmelskörper aus dem Rahmen.

Und der Stern, den sie bei seinem Aufgang beobachtet hatten, zog vor ihnen her, bis er schließlich genau über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. Matthäus 2,9

Wie sollte das gehen, dass dieser Stern sich gleichsam wie eine moderne Drohne ferngesteuert fortbewegt und die Weisen zur Krippe in Bethlehem geführt hat? Wenn wir das lesen, haben wir die Wahl: Wir können dieses beschriebene Phänomen – wie andere auch, sei es die Jungfrauengeburt oder die Auferstehung – aus unserer ach so aufgeklärten, wissenschaftlichen Perspektive ablehnen und ins Reich der Mythen und Märchen verweisen. Oder wir nehmen es an, als ein von Gott erschaffenes Wunder, das uns zu einer höheren Einsicht bringt. Wie dieser besondere Lichtkörper die Sterndeuter geleitet hat, so kann uns der Glaube an die Allmacht Gottes sicher zu unserem Erlöser führen.

Verkündigung ist unser Dienst

Du machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im Westen.
Psalm 65,9

Jesus zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf. Überall verkündete er die Gute Nachricht, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden werde.
Lukas 8,1

Im christlichen Sinne heißt das hier verwendete griechische Verb evangelizo: evangelisieren. Damit gemeint ist die Verkündigung der guten Botschaft, vornehmlich bezogen auf den Sohn Gottes. Die Kirchen verstehen darunter die Verbreitung des christlichen Glaubens, die Bekehrung von Nichtchristen, das Missionieren, die Predigt vom Evangelium. Im katholischen Bereich geht es z. B. konkret um die Ausbildung von Priestern, den Bau und die Renovierung von Kirchen, Kapellen, Klöstern, die Nutzung von Massenmedien bis hin zur Motorisierung der Seelsorge durch Anschaffung von PKWs und Booten.

Neben diesem ursprünglichen Auftrag der großen Kirchen, der inzwischen in beklagenswerter Weise sogar von manchen führenden Vertretern infrage gestellt wird (so wird das Wort vom Missionieren vermieden und durch Dialogbereitschaft mit wechselseitiger Ehrerbietung zwischen den Religionen ersetzt), ist das Verbreiten der Frohen Botschaft eine Aufgabe für jeden Christen. Keiner von uns kann mit der Ausrede kommen, dass er das nicht könne. Gewiss, nicht jeder ist fähig, zu predigen oder Vorträge zu halten. Aber jedem ist es möglich, in einem Gespräch mit Suchenden und Zweifelnden seinen Glauben zu bekunden – und wenn es nur ein einziger Satz wäre. Unser Dienst kann durchaus unspektakulär sein. Wir können nicht wissen, ob er nicht den einen oder anderen zum Nachdenken über Gott bringt.

Deshalb lassen wir uns in diesem Dienst, den wir durch die Barmherzigkeit Gottes empfangen haben, nicht entmutigen.
2. Korinther 4,1