Trugbild Mensch
Die Menschen vergehen wie ein Hauch; ob einfach oder vornehm – sie sind wie ein Trugbild, das verschwindet. Legt man sie auf die Waagschale, dann schnellt sie nach oben, als wären die Menschen nur Luft.
Psalm 62,10
In diesem Psalm kommt David zu einer ernüchternden Einschätzung der Menschen. Selbst die Mächtigen dieser Erde haben im Vergleich zu Gott kein Gewicht. Sie sind leichter und vergänglicher als ein Hauch. In den Versen zuvor beklagt er, dass man sich auf das Wort der Menschen nicht verlassen kann. Sie können einem schmeicheln, in ihren Herzen verfluchen sie einen jedoch.
Der gesamte Psalm ist als Einladung zur Demut zu verstehen. Ohne Gott ist der Mensch ein Nichts, auch wenn er sich selbst erhöht und vor anderen groß tut. Unsere Kraft ist begrenzt, unsere Zeit ist vergänglich. Von Menschen werden wir immer wieder enttäuscht werden, weshalb es so wichtig ist, dass wir ganz auf Gott vertrauen. Er ist der Allmächtige, niemand sonst. Menschen werden immer versuchen, uns zu manipulieren und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Wir sind aber nur Gott Rechenschaft schuldig. Er allein ist gerecht und barmherzig. Welch ein Trost!
Eines hat Gott betont, und mehrmals habe ich es vernommen: Alle Macht liegt allein in Gottes Händen – ja, Herr, und auch die Gnade kommt von dir! Du gibst jedem das, was er für sein Tun verdient.
Psalm 62,12-13