Andacht Heute

Das wahre Brot des Lebens

Jesus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
Johannes 6,35

Wenn es um materiellen Besitz geht, sind es zwei Sorgen, die vorkommen können. Entweder sehnen wir uns nach mehr, weil wir einen Mangel haben. Oder wir haben genug und fürchten, dass wir das Erworbene wieder verlieren könnten. Im Kapitel 6 von Johannes fand gerade die Speisung der Fünftausend statt. Das Volk wurde gesättigt und hat gleichzeitig ein Zeichen gesehen. Sie wollten Jesus daraufhin zu ihrem Führer machen, in der Hoffnung, nun vor allem materiell versorgt zu werden. Doch IHM war nicht daran gelegen, als Garant für den Wohlstand verehrt zu werden. ER zog sich wieder zurück und wies auf Nachfrage darauf hin, dass ER das Brot des Lebens sei, wobei er darauf hinwies, dass dies in einem geistigen Sinn zu verstehen sei.

Ihr solltet euch nicht so viel Mühe um die vergängliche Speise machen, sondern euch um die bemühen, die für das ewige Leben vorhält.
Johannes 6,27

Was hilft aller Reichtum der Welt, wenn die Seele dabei Schaden leidet? Wir sehen doch aktuell in unserem Land, dass wir zwar noch weitgehend wohlhabend sind, dass wir uns aber in einer großen geistigen Notlage befinden. Politik und Medien versuchen, dem mit moralisierenden Aufrufen zu begegnen. Viele machen sich jetzt wichtig und meinen sicher zu wissen, wie man dem Übel in der ganzen Welt begegnen könnte. Sie vergessen, dass sie und die Menschen im Lande in der Mehrzahl keinerlei geistigen Halt mehr haben, weil sie in der Gottferne leben. Dabei wäre alles so einfach. Auf die Frage, was zu tun wäre, antwortete Jesus:

Gott will von euch, dass ihr dem vertraut, den er gesandt hat.
Johannes 6,29

Das ist alles. Wir brauchen nichts investieren, nichts uns und anderen beweisen. Einfach nur an Jesus glauben, IHN als den Sohn Gottes anerkennen und, wenn notwendig, dies bekennen.

Verse für Niedergeschlagene

Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.
Jesaja 40,28-29

Wir hören heute viel vom Burnout-Syndrom, einem Zustand der körperlichen und emotionalen Erschöpfung. Es betrifft am häufigsten Menschen im mittleren Alter, die durch berufliche und private Anforderungen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gekommen sind. Im höheren Alter, zumal im Ruhestand, scheint man dieser Gefahr entronnen zu sein. Dennoch lohnt es sich auch für einen Rentner wie mich, die Phasen dieser Lebenskrise zu betrachten, weil sie uns – in sicher weit abgeschwächter Form – auch in vielen Unternehmungen begegnen, die wir mit Leidenschaft betreiben. Phase 1: Wer kennt es nicht, dass man etwas bewegen will und voller Enthusiasmus ist, sich hohe Ziele steckt, aber schon nach kurzer Zeit keinen Erfolg sieht, weil man auf ein passives, unverständiges Umfeld trifft. Phase 2: Enttäuschung macht sich breit, man ist auf Grenzen gestoßen. Man ist unzufrieden mit dem, was man erreicht hat. Phase 3: Da kommt dann größere Frustration auf. Man wird ratlos und fragt sich, ob sich der Einsatz überhaupt lohnt. Man beginnt massiv an sich selbst zu zweifeln. Phase 4: Freudlosigkeit stellt sich ein, auch bei Beschäftigungen, die einem bisher Spaß gemacht haben. Man zieht sich auf sich selbst zurück und ist niedergeschlagen.

Wer häufiger diese Erfahrungen macht, wird kaum noch Pläne schmieden und Projekte in Gang bringen wollen. Das Schlimme ist, dass es nicht mehr die großen Dinge sind wie z. B. Bürgerinitiativen und Gemeindegründungen, die wir uns versagen. Nein, es fällt uns Ermüdeten und Ermatteten schon schwer, mal eine kleine Zusammenkunft vorzuschlagen, ein privates Treffen, einen Stammtisch, einen Hauskreis zu initiieren. Wir haben Angst vor Zurückweisung und vor dem, was ich vorhin mit den vier Phasen beschrieben habe. Die Verse wie die obigen aus Jesaja sind uns eine große Hilfe. Als Christen dürfen wir uns an unseren starken Gott wenden. Wenn wir etwas beginnen, das IHM gefallen wird, dann können wir auf seinen Beistand zählen.

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4,13

Sorgfältiger Umgang mit dem Wort Gottes

Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.
2. Petrus 1,19

Damit sind nicht allein die Teile der Bibel gemeint, die von den sogenannten Propheten geschrieben wurden, also von Jesaja, Jeremia, Ezechiel und anderen. Die ganze Heilige Schrift ist insgesamt ein prophetisches Wort, weil es die Botschaft Gottes ist. Etwa 40 menschliche Schreiber haben sie festgehalten. Dies geschah einzig mithilfe des Heiligen Geistes, nicht aus ihrem eigenen Denken heraus.

Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet.
2. Petrus 1,20-21

Petrus hat dies geschrieben, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass alle Inhalte der Bibel von Gott selbst autorisiert sind. Es ist ein großer Frevel, wenn von ihr heute als einer Sammlung von frommen Legenden gesprochen wird. Sie ist Gottes Wort, ohne Wenn und Aber. Für seine Auslegung benötigen wir dringend die Hilfe des Heiligen Geistes. Petrus warnt im folgenden Teil seines Briefs vor dem Auftreten von Irrlehrern, die sich ihren eigenen Vorteil damit verschaffen wollen.

Und aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen. Das Urteil über sie wirkt seit Langem, und ihr Verderben schläft nicht.
2. Petrus 2,3

Wir müssen mit der Bibel, dieser Sammlung an Botschaften unseres HERRN sehr sorgfältig umgehen. Wir sollten uns hüten, Irr- und Sonderlehren auf den Leim zu gehen, falsche, eigenmächtige Interpretationen zu vertreten oder gar neue, nicht von Gott inspirierte Prophezeiungen in Umlauf zu setzen. Schenke uns der Heilige Geist das nötige Unterscheidungsvermögen, um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden!