Zornausbrüche
Wenn ihr zornig seid, dann versündigt euch nicht. Legt euren Zorn ab, bevor die Sonne untergeht. Gebt dem Teufel keinen Raum in eurem Leben!
Epheser 4,26-27
Paulus beschreibt im Epheserbrief den neuen Menschen, der zu Gott umgekehrt ist. Er ist klug genug zu wissen, dass dieser auch immer noch zornig werden kann. Das ist nicht gut, liegt aber in der Natur des Menschen, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Die Älteren kennen vielleicht noch die Werbung mit dem HB-Männchen. Da gab es immer neue Anlässe für seine Wutausbrüche, die ihn wie eine Rakete nach oben schießen ließen. Eine Stimme holte ihn zurück: „Halt, mein Freund, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB, dann geht alles wie von selbst.“
Was hat Paulus mit der Zigarettenwerbung aus den 50er Jahren zu tun? Nun, in beiden Fällen wird nicht bestritten, dass es Anlässe für Wutausbrüche gibt. Aber es werden unterschiedliche Wege beschrieben, wie man seinen Zorn besänftigen kann. Der Griff zur Zigarette ist eine höchst zweifelhafte Empfehlung. Der Rat des Paulus ist viel besser. Er ermahnt uns, noch am selben Tag zur Besinnung zu kommen. Nach jedem Wutausbruch hat man wieder Zeit zur Selbstreflexion, die man nutzen sollte. Bevor sich die Fronten verhärten und der Teufel sich freuen kann, sollte man in sich gehen, mit Gott sprechen und in aller Demut nach einer Lösung des Konflikts suchen. Wenn man den anderen durch harte Worte verletzt hat, ist es an der Zeit, sich zu entschuldigen.