Könnte man uns empfehlen?

Ihr selbst seid unser Empfehlungsbrief, geschrieben in unsere Herzen, ein Brief, der allen Menschen zugänglich ist und den alle lesen können.
2. Korinther 3,2

Paulus stellt den Christen in Korinth hier ein sehr gutes Zeugnis aus. Früher war diese Gemeinde für den Apostel eher ein Problemfall gewesen, was er ihr auch in einem früheren Brief mitgeteilt hatte. Nun hatte sich sein Kummer gelegt und er freute sich von Herzen über die Korinther, die zur Einmütigkeit im Glauben zurückgefunden hatten.

Wie schön wäre es, wenn jedem von uns schon zu Lebzeiten ein so gutes Glaubenszeugnis ausgestellt werden könnte. Das hat jetzt nichts mit einer Gier nach Lob zu tun. Wir sollten nicht, wie die Heuchler, überall von unseren guten Taten und unserer Gerechtigkeit erzählen, damit alle sie sehen können. Dagen sollten wir still und beständig unseren Dienst tun, ohne auf Lohn zu schielen, nicht mal auf den Lohn im Himmel. Der wird schon kommen, wenn der Herr es will. Durch unser Leben können wir Licht sein in der Finsternis der Welt. Vielleicht kommt jemand ins Nachdenken über uns und fragt sich, was uns am Glauben so glücklich macht. Dann wären wir – wie die Korinther für Paulus – ein lebendiges Empfehlungsschreiben für alle. Ich weiß selbst, dass es nicht leicht ist, dieser Vorstellung jeden Tag zu entsprechen. Aber es ist ein schönes Bild, dem wir uns mit Gottes Hilfe annähern können. Wir sind berufen, den Menschen das Evangelium durch unser Leben schmackhaft zu machen. Dazu braucht es oft nicht viele Worte. Man wird es an unserem Verhalten erkennen können.

Nehmt euch daher Gott selbst zum Vorbild; ihr seid doch seine geliebten Kinder! Konkret heißt das: Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein.
Epheser 5,1-2