Andacht Heute

Ein beeindruckender Zeuge

Paulus sagt: Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.
Apostelgeschichte 26,22

Paulus richtete diese Worte zu seiner Verteidigung an den König Agrippa, der ihn gefangen hielt. Sie machten durchaus Eindruck auf ihn.

Wenn die christliche Botschaft mit solcher Überzeugung wie von Paulus vorgetragen wird, dann hat das eine große Kraft. Agrippa war hin- und hergerissen in seinem Urteil. Einerseits hielt er diesen Mann für einen verrückten Fanatiker. Andererseits war er beeindruckt von dessen Standhaftigkeit, weil er auch angesichts der Gefahr weiterer Gefangenschaft und sogar der Hinrichtung nicht davon abließ, seinen Glauben zu bezeugen.

Da sagte Agrippa zu Paulus: Es fehlt nicht viel, und du überredest mich, dass ich ein Christ werde!
Apostelgeschichte 26,28

Am Ende wurde der Apostel freigelassen, und er konnte zu seiner vierten Missionsreise nach Italien aufbrechen.

Wenn wir heute diesen Bericht lesen, dann wirkt das alles sehr überzeugend. Paulus hatte sein Damaskuserlebnis, er wandelte sich vom Christenverfolger zum Missionar. Wer die Apostelgeschichte liest, der muss beeindruckt sein, wie konsequent Paulus seinen Dienst verrichtet hat. Bei ihm ist keine Spur von Zweifel und Zaudern erkennbar. Wer so auftritt, kann auch Menschen zum Nachdenken bringen, die dem Glauben skeptisch gegenüberstehen. Dennoch war sich Paulus dessen tief bewusst, dass er die Kraft für seinen Dienst ganz allein von Gott erhalten hatte.

Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.
1. Korinther 2,4-5

Verzichten können

Prüft in allem, was ihr tut, ob es Gott gefällt.
Epheser 5,10

Im täglichen Leben sind wir es gewohnt, alles was uns angeboten wird zu prüfen. Wenn wir etwas kaufen wollen, haben wir heute durch das Internet die Möglichkeit, die Qualität eines Produkts durch Kundenmeinungen bestätigt zu finden. Bei amazon gibt es die Sternebewertung, die man dazu heranziehen kann. Im Vers geht es um die Prüfung unseres Tuns. Da könnten wir auch Freunde und Bekannte fragen, wie sie es beurteilen würden, wenn wir uns für eine bestimmte Handlung entscheiden, z. B. den Wechsel einer Arbeitsstelle. Es müssen aber nicht nur größere Weichenstellungen im Leben sein, wir stehen ständig vor ganz alltäglichen Entscheidungen: Sollen wir heute einen Ausflug mit Freunden oder mit der Familie machen, sollen wir ins Bierzelt gehen, sollen wir uns einen Krimi ansehen und vieles mehr.

Der heutige Vers gibt uns den guten Rat, Gott zu fragen, was ER von unserem Tun halten würde. Nicht alles, was andere Menschen gut finden, gefällt Gott. Es ist nicht so, dass wir uns hier auf Erden nichts gönnen dürften. Wir müssen uns beileibe nicht alle Genüsse abgewöhnen, wenn wir ein christliches Leben führen wollen. Prüfen wir aber, was uns da alles angeboten wird, und lernen wir zu verzichten. Oft werden wir im Nachhinein froh sein, wenn wir auch mal Nein sagen konnten. Wenn wir bei unseren Entscheidungen an Gott denken, und IHM gefallen wollen, fällt uns das zunehmend leichter.

Wahrer Friede

Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27

Heute erreicht uns die Nachricht von einer Greenpeace-Aktion zum G7-Gipfel. Aktivisten bildeten in der Nacht aus Fackeln in 1800 Meter Höhe an der Zugspitze ein großes Peace-Zeichen zur Mahnung an die Politiker. Leider ist es mehr als zweifelhaft, ob sich auf diese Weise etwas erreichen lässt. Trotz aller Bemühungen müssen wir immer wieder feststellen, dass es keinen dauerhaften Frieden in der Welt gibt und geben wird. In Jesaja 48,22 heißt es:

Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!

Den endgültigen Frieden werden wir erst haben, wenn Jesus wiederkommt und uns sein Friedensreich bringt. Solange müssen wir uns an IHN halten. Wir können die Schrift zu Hand nehmen. Dabei wird uns der Heilige Geist trösten und Beistand leisten. Wenn wir uns auf die Person Jesu konzentrieren, werden wir auch in diesen Zeiten den Frieden Gottes erleben. Dies wird uns davon abhalten, nur an unsere Probleme zu denken. Nehmen wir uns ein Beispiel an Paulus, der sich häufig in Not befunden hat, wenn er sagt:

Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein.
Philipper 4,11

Vieles um uns herum ist schrecklich, und wir sollten die Augen für das Leid der Menschen nicht verschließen. Wir dürfen dennoch nicht verzweifeln und uns ganz der Angst hingeben. Vertrauen wir ganz auf Gott und SEINEM Plan mit unserem Leben. Lassen wir zu, dass Frieden einzieht in unsere Herzen.

Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib! Und seid dankbar!
Kolosser 3,15