Andacht Heute

Die Verwandlung der Traurigkeit

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen; und ihr werdet trauern, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.
Johannes 16,20

Wie kann es gehen, Traurigkeit in Freude umzuwandeln? Normalerweise versuchen wir, alles was uns zustößt, in verschiedene Ordner abzulegen und wir trachten danach, dass sich der mit den schlechten Dingen nicht allzu sehr füllt. Das Positive, was uns wieder aufbaut, wird als Gegengewicht gesammelt. Wie oft wird uns versprochen, dass wir ein besseres Leben führen können, wenn wir lernen, positiv zu denken. Wenn wir uns nur soundso oft sagen, wie gut es uns geht, dann würde dies auch eintreten. Dann würde der Ordner mit den leidvollen Dingen nur noch ein Schattendasein führen.

Wenn wir die Worte von Jesus im obigen Vers betrachten, dann fällt auf, dass ER von einer Verwandlung spricht und nicht vom Ersetzen von negativen Erlebnissen durch positive. Das Leid wird uns nicht genommen, aber verwandelt. Was für ein fundamentaler Unterschied! Sein Tod am Kreuz war für die Jünger ein furchtbares Ereignis. Es wurde aber verwandelt in die größte vorstellbare Freude für die Menschheit. Unser Erlöser nahm alle menschliche Schuld auf sich und schenkte allen, die IHM Folge leisten, das ewige Leben.

So habt auch ihr nun Traurigkeit; ich werde euch aber wiedersehen, und dann wird euer Herz sich freuen, und niemand soll eure Freude von euch nehmen.
Johannes 16,22

Wenn einmal alles neu wird

Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe; denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jubel und sein Volk zur Freude. Und ich selbst werde frohlocken über Jerusalem und mich freuen über mein Volk, und es soll kein Klagelaut und kein Wehgeschrei mehr darin vernommen werden.
Jesaja 65,17-19

Die Prophezeiung des Jesaja aus dem Alten Testament wird erst bei der Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag eintreten. Für uns, die wir noch in unserem irdischen Leib leben, sind diese himmlischen Dimensionen nur zu erahnen. Wir wissen aber durch unseren Glauben von ihnen und können uns von der Vorfreude ergreifen lassen. Wenn wir jetzt im Wonnemonat Mai erleben, dass sich in der Natur so vieles neu entwickelt, dann mag uns dies als kleiner Vorgeschmack dienen für die allumfassende Erneuerung, die auf uns wartet. Dann wird sich erfüllen, was uns verheißen ist auf eine Weise, die unsere Vorstellungen weit übersteigt.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr.
Offenbarung 21,1

So Gott will

Ist etwa meine Hand zu kurz, um zu erlösen, oder ist bei mir keine Kraft, um zu erretten?
Jesaja 50,2

Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.
Matthäus 8,2-3

Der Aussätzige war davon überzeugt, dass Jesus ihm helfen konnte, wenn er denn wollte. Sein Glaube hat ihm geholfen, wie auch so vielen, die sich an den HERRN gewandt haben. Dies ist etwas anderes als die Einstellung: „Die Ärzte haben mir nicht helfen können, jetzt probiere ich es einmal mit diesem Prediger, der da durch die Lande zieht und von dem es heißt, dass er heilen könne.“ Dies wäre nur ein halbherziger Ansatz gewesen, nach dem Motto „ein Versuch ist es wert“.

Der Glaube des Aussätzigen an den Erlöser war unerschütterlich. Er war von der Rettungskraft Gottes ganz und gar überzeugt. In demütiger Weise unterstellte er sich dem Willen Jesu. Dies ist genau die Einstellung, die wir bei jedem Bittgebet haben sollen, wie es im Vaterunser formuliert ist: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ Einzig auf SEINEN Willen kommt es an, ob er uns heilen will oder nicht und ob er uns retten will oder nicht. Dass er es kann, steht außer Frage.