Andacht Heute

Heuchelei ist unnütz

Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:  »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.  Matth 15,7-8

Es kommt also im Glauben auf die Nähe zu Gott an und ob man nun mit ganzem Herzen glaubt und nicht nur so tut, damit andere gut von einem denken. Das sei ferne. Wenn wir anbeten, sollten wir es ihm Geist und in der Wahrheit tun.

Im Gottesdienst oder im Missionsbefehl ist ein Hinhören auf Gottes Wort notwendig. Sein Impuls kann ein Seelsorge-Gespräch folgen lassen, was lebensnotwendig sein kann. Niedergeschlagene bekommen wieder neue Kraft und Hoffnung.

Das Glaubensleben ist ein Kampf gegen das Böse, doch dem HERRN sei Dank, dass ER größer und stärker ist.

Gebet

Danke HERR für die Hoffnung, die nie aufhört, wenn wir in Deinem Wort bleiben. Amen

Versöhnung

Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Römer 5,11

Jesus Christus hat unsere Sünden getilgt und uns die Versöhnung geschenkt durch seinen Tod am Kreuz. Damit hat er die Entfremdung beendet, die zur ewigen Verdammnis führen würde. Sie muss aber von jedem einzelnen angenommen werden, durch Buße und Glauben an Jesus. Jeder Versöhnung zwischen Menschen liegt eine Ahnung davon zugrunde, was Christus uns ermöglicht hat. Gott reicht uns die Hand zur Vergebung unserer Schuld, was für ein Zeichen seiner Gnade. Wir sollten uns dessen immer bewusst sein und so oft es möglich ist, uns mit anderen Menschen versöhnen.

Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Epheser 4,32

Gegenseitig Mut machen

Deshalb ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.
1. Thesalonicher 5,11

Die verschiedenen Übersetzungen miteinander zu vergleichen, ist ein lohnendes Bemühen, der ursprünglichen Bedeutung des Bibeltextes nahezukommen. Ich kann allerdings verstehen, wenn mancher Leser der Andachten dies für sich nicht so wichtig findet. Dennoch wage ich dann und wann einen Ausflug in die Auslegung von Bibeltexten und deren Übersetzungen.

Das griechische parakaleo ist zusammengesetzt aus para (neben) und kaleo (rufen). Es kann sehr neutral übersetzt werden: Ruft einander zur Seite und erbaut euch gegenseitig. Es wird im Text nicht konkretisiert, wie dieses „gegenseitig Mut machen“ auszusehen hat. Ermahnen wie in der obigen Übersetzung der Elberfelder Bibel ist meines Erachtens eine ziemlich gewagte Einschränkung der ursprünglichen Wortbedeutung. Dieses „zusammenkommen“ könnte auch ergänzt werden mit „trösten, ersuchen, um Hilfe bitten“. Wird es im Sinne von „ermahnen“ verwendet, dann wird damit zu sehr impliziert, dass ein Geschwister im Glauben sich falsch verhalten hat und nun zurechtgewiesen wird. Die nachfolgende Konkretisierung mit „erbauen, stärken und aufrichten“ würde dem widersprechen.

Natürlich bedeutet „ermahnen“ im Deutschen nicht unbedingt einzig „jemanden bestimmt auf ein erwünschtes Verhalten hinweisen, jemanden zur Ordnung rufen, jemanden ins Gewissen reden“. Es kann auch verstanden werden als „jemanden zu drängen, etwas Bestimmtes, vielleicht bisher Versäumtes zu tun, etwas Bestimmtes nicht zu vernachlässigen“. Diese zweite Bedeutung kommt bei Paulus an vielen Stellen vor und ist dann durch den Zusammenhang nicht anders zu verstehen. In unserem Vers oben, ist dies nicht erkennbar. Deshalb halte ich die Version der Neuen evangelistischen Übersetzung für zutreffender:

Macht euch also gegenseitig Mut und richtet einander auf wie ihr es auch schon tut.