Was von uns bleibt

Solange ein Mensch lebt, gibt es noch Hoffnung. Ein lebendiger Hund ist besser dran als ein toter Löwe. Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts. Ihre Verdienste werden nicht belohnt, denn niemand denkt mehr an sie.
Prediger 9,4-5

Ist es nicht eine Hoffnung vieler, dass ihnen noch nach ihrem Tod gedacht wird. Ihr Ansehen soll auch nach dem Ableben erhalten bleiben. Deshalb werden kurz vor Ende des Lebens noch Autobiographien geschrieben und werden Stiftungen gemacht. Man will bei den Nachkommenden im Gedächtnis bleiben. Doch unser Spruch ist ernüchternd: Niemand denkt mehr an uns, wenn wir einmal tot sind. Ich muss an den Bekannten meiner Eltern denken, dessen umfangreiche Mineraliensammlung kurz nach seinem Tod bei Aufräumungsarbeiten von eifrigen Putzfrauen entsorgt wurde, weil sie mit dem „oiden Glump von dem“ nichts anfangen konnten. Wenn ich daran denke, womit ich mich beschäftige, die vielen Bücher und selbst geschriebenen werden sicher nicht als erhaltenswert eingeschätzt werden und im Feuer landen. Wir selbst und alle unsere Verdienste werden einmal vergessen sein. Eventuell werden sich unsere Kinder noch an uns erinnern. Doch schon bald werden wir ganz aus dem Gedächtnis der Nachkommen verschwunden sein.

Machen wir uns also nichts vor, wenn wir daran denken, was von uns bleibt. Den allermeisten von uns ergeht es so. Es lohnt sich nicht, für die Nachwelt Zeichen zu setzen, sie verlieren sich wie eine Spur im Sand der Geschichte. Es gibt nur einen, der uns nie vergisst: Gott der Allmächtige. Was wir IHM zuliebe tun, wird unvergessen bleiben. Im Gegensatz zu anderen Menschen, sind wir Gott nicht egal.

(Peter)