Innerliches Wachstum

Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
Korinther 4,16

Die Unterscheidung von Leib und Seele wird in diesem Paulus-Text auf die Spitze getrieben. Auf der einen Seite der äußere Mensch als reiner Körper, der schon seit seiner Geburt dem Verfall und dem Tod entgegengeht und auf der anderen Seite, seine geistige Dimension, die sich in einem ständigen Erneuerungsprozess befindet. Das Letztere kann sich aber nur entwickeln, wenn eine Verbindung zu Gott besteht. Wir können diesen Prozess nicht selbst in Gang setzen. Wir sind wie eine Kompassnadel. Nur wenn wir dem Magneten nahe sind, werden wir nach ihm ausgerichtet. Es geschieht etwas mit uns, das wir nicht beeinflussen können. Im irdischen Leben werden wir mit Freud und Leid konfrontiert. Alles hat seinen Platz und hat seinen großen Sinn. Wir sollten dankbar annehmen, was auf uns zukommt, denn uns ist eine wunderbare Zukunft versprochen. Gerade aus den Briefen Paulus, der so viele Demütigungen und Angriffe erleiden musste, kommt uns jede Menge Hoffnung und Stärkung entgegen.

Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Korinther 4,17-18