Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland.
Jesaja 45,15
Dem, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter.
Epheser 3,20-21
Nach dem Sündenfall haben sich Adam und Eva vor Gott verborgen. Sie fühlten sich schuldig ob ihres Ungehorsams. Die Trennung Gottes war damit besiegelt. Das Volk Israel, das aus den späteren Nachkommen, von Gott erwählt wurde, wartet bis heute auf seinen Heiland.
Die Jünger Jesu, die das Evangelium predigten, haben in Jesus, den Heiland erkannt und die Erlösung vom ewigen Tod in Anspruch genommen. Sie haben IHN lieben gelernt, weil ER sie zuerst geliebt hat. So ist es bei allen Gläubigen bis heute geblieben, wobei die weltweite Gemeinde Christi entstand.
Gebet
Danke HERR für die Glaubensgeschwister auf der ganzen Welt. Beschütze die zerstreuten und einsamen Gläubigen, die in der Verfolgung leiden. Bitte führe sie aus ihrer Not und stärke sie im Glauben. Danke, dass wir die Hoffnung auf den Himmel haben. Amen
Martin Luther hat in einer berühmten Rede vom verborgenen und offenbaren Gott gesprochen. Es gibt auch SEINE nicht erkennbare Seite, die uns verborgen bleibt, solange wir auf Erden sind.
Aber mein Gesicht darf nicht gesehen werden. 2. Mose 33,23
Obwohl wir keinen unmittelbaren Zugang zu Gott haben, besitzen wir eine Ahnung von Gott und seiner Existenz. In der Heiligen Schrift offenbart ER sich uns, und da ganz besonders in Jesus Christus. Luther weist darauf hin, dass es einen verborgenen Gott gibt, der sich uns verhüllt und nicht von uns erkannt werden will. Diese Seite von Gott geht uns nichts an. Luther verweist auf die Grenzen unserer Erkenntnis und rät uns: Wir sollen Gott da suchen, wo er sich zu erkennen gegeben hat. In Wort der Bibel ist das geschehen. „Nun dürfen wir nur das Wort betrachten, jenen unerforschlichen Willen müssen wir stehen lassen.“ Und wir sollten uns immer an Jesus halten.
„Wer Gott erkennen und ohne Gefahr von Gott spekulieren will, der schaue in die Krippe, heb‘ unten an, und lerne erstlich erkennen der Jungfrau Maria Sohn, geboren zu Bethlehem, so der Mutter im Schoß liegt und säugt, oder am Kreuz hängt, darnach wird er fein lernen, wer Gott sei. Solches wird alsdann nicht schrecklich, sondern aufs Allerlieblichste und Tröstlichste sein. Und hüte dich ja vor den hohen, fliegenden Gedanken, hinaus in den Himmel zu klettern ohne diese Leiter, nämlich den Herrn Christus in seiner Menschheit, wie ihn das Wort vorschreibt fein einfältig! Bei dem bleibe und lass dich von der Vernunft nicht davon abführen, so ergreifst du Gott recht.“
Da steckten wertvolle Hinweise für uns drin. Für besonders wichtig halte ich Luthers Empfehlung, „fein einfältig“ zu bleiben und nicht schon auf Erden „in den Himmel klettern“ zu wollen, indem wir Gott durch allzu kluges Analysieren des Bibelwortes restlos entschlüsseln wollen.