Andacht Heute

Mut zur Glaubensverkündigung

„So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“
Matthäus 28,19-20

In unserem christen-chat.de haben wir beginnend am 1. Januar bis jetzt das Matthäus-Evangelium besprochen und sind in diesen Ostertagen exakt bei den letzten Versen angekommen, ohne dies so zu beabsichtigen. Jesus Christus hat sein Erlösungswerk vollbracht und sendet seine Jünger aus, die Botschaft in die Welt hinauszutragen. Dies heißt explizit „macht zu Jüngern alle Völker“, wie es in fast allen Übersetzungen formuliert wird, und nicht „lehret alle Völker“, wie in der neuen Luther-Übersetzung 2017. Von dem abgesehen, dass „lehren“ im gleichen Satz dann zweimal vorkommt, ist das griechische matheteuo damit eindeutig zu schwach übersetzt. Wenn jemand zum Jünger gemacht wird, dann geht das weit über eine Vermittlung von Wissen hinaus. Es ergreift einen Menschen voll und ganz und bringt ihn in die Nachfolge der Lehre, die von Jesus Christus ausgegangen ist. Dies macht auch unser Vers deutlich, in dem keineswegs nur von einer Erweiterung des Wissens, sondern deutlich von der Taufe als äußeres Zeichen einer grundlegenden Umkehr gesprochen wird. Auch wenn einem heute schnell von Ungläubigen das Abwehrmantra „Ich lasse mich nicht missionieren“ entgegenschallt, sollten wir uns nicht entmutigen lassen.

Ist Ostern nur ein Fest mit Hasen?

Christus wurde zwar getötet im Fleisch, lebendig gemacht aber im Geist. So ist er auch zu den Geistern im Gefängnis hinabgefahren und hat ihnen die Botschaft verkündigt.
1. Petrus 3,18-19

Wer diese Geister waren, denen Christus die Botschaft von seinem Sieg verkündet hat, wird in den nachfolgenden Versen erklärt. Es sind jene, die bei der Sintflut umgekommen sind, weil sie sich zu Noahs Zeiten geweigert hatten zu glauben. Nur Noah und seine Familie blieben untadelig in Verbindung mit Gott, und sie wurden verschont, im Gegensatz zu allen anderen damaligen Menschen, die seitdem auf ihre Verurteilung im Endgericht warten. Sie stehen stellvertretend für all jene, die sich gegen Gott auflehnen. ER hat mit diesen auch heute noch viel Geduld, damit sie den Schritt tun können, IHM zu vertrauen. Aber so wie die Sintflut tatsächlich gekommen ist und den Tod brachte, so wird auch die Zeit kommen, wo man das Versäumte nicht mehr nachholen kann.

Die Botschaft der Erlösung, allein durch die Nachfolge Jesu, wird von vielen nicht geglaubt. Es wird die Zeit kommen, da alles Bedauern über die eigene Ignoranz nichts mehr nützen wird. Deshalb ist Ostern auch nur vordergründig ein lustiges Kinderfest mit Hasen und bunten Eiern, einschließlich freier Tage, sondern eine ernste Mahnung an alle von uns, verbunden mit der Frohen Botschaft.

Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung, die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird.
1. Petrus 1,3-4

Karfreitag

Einer der Übeltäter sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Lukas 23,42-43

Wir wissen, dass sich nur einer der beiden Mitgekreuzigten bekehrt hat und verstanden hat, dass Jesus rein ist und in den Himmel geht, dass ER der Sohn Gottes ist. Was antwortete Jesus da und was ist daran so erleuchtend?

ER geht, wie wir wissen, ins Reich der Toten und sagt aber dazu Paradies. Wie kann das sein? Im Gleichnis vom Reichen Mann und Lazarus, erfahren wir, dass es zwei Orte im Totenreich gibt. Den Ort der Verdammnis und den, der als der Schoß Abrahams bezeichnet wird. Wir können uns gerne darauf einlassen, dass Jesus diesen Ort des Gleichnisses als Paradies bezeichnete, welches eine ewige Zukunft hat. Was er dort gemacht hat, das wissen wir nicht, doch hat er wohl auch da, die Auferstehung verkündet.

Man muss die Bibel in Gänze lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen, vor allem aber nicht verfälschen, mit allerhand Auslegungsgedanken. Dazu braucht es den Hl. Geist, der uns lehrt. Deshalb heißt es auch: Keiner ist Lehrer außer der Hl. Geist.

Gebet
Danke liebster HERR Jesus, dass du als lebendiges Wort hier warst und uns den HL. Geist als Lehrer zurückgelassen hast, der unserem Geist sagt, was Sache ist. Segne uns weiterhin und lasse uns frei bleiben von allen Irrlehren. Amen