Andacht Heute

Die eigene Tüchtigkeit

Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott.
2. Korinther 3,5

Wenn ich mich selbst beobachte, wie ich an einen einzelnen Bibelvers herangehe, dann versuche ich zuerst, den Kontext zu klären. In diesem Fall stammt der Satz aus dem zweiten Schreiben von Paulus an die Korinther. Der Apostel hat im ersten Brief, dem sogenannten „Tränenbrief“ auf vielerlei Probleme in dieser Gemeinde hingewiesen und hatte offenbar noch nicht erfahren, wie die Reaktion auf ihn war. So sandte er ein zweites Schreiben, in dem er von seiner aktuellen Reise und dem mit ihr verbundenen Verkündigungsdienst berichtete. Diesen stellte er als etwas Herrliches heraus und bezeichnete es als ein Schreiben in die „fleischerne Tafeln des Herzens“ der Menschen, denen er das Evangelium nahebringen darf (3,3). Im obigen Vers verdeutlichte er, dass dabei keinesfalls seine eigene Tüchtigkeit im Vordergrund steht, sondern alle Fähigkeiten für diesen Dienst einzig von Gott stammen. Wenn im umgebenden Text Metaphern – wie die vorhin erwähnte – auftauchen, dann dienen sie zur Veranschaulichung des geistigen Gehalts. Bei deren Interpretation sollte man aufpassen, dass man in den vorhandenen Text nicht zu viel hineinträgt an Erzeugnissen aufkeimender Assoziationslust. Auch dies wäre eine Überschätzung des eigenen Vermögens, die im Vers von Paulus angesprochen wird.

Besonnenheit

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2. Timotheus 1,7

In unserem Chat am Abend haben wir uns zuletzt mit der Geistesfrucht der Besonnenheit beschäftigt. Es ist nicht immer leicht, auch in schwierigen Situationen die Fähigkeit zu pflegen, gelassen zu bleiben und, vernünftig abwägend, nach der besten Lösung Ausschau zu halten. So hat ein Teilnehmer davon berichtet, dass er unter einem Hausgenossen leidet, der in betrunkenem Zustand Autos der Mitbewohner angefahren hat und danach Fahrerflucht begangen hat. Ein anderer aus der Chat-Runde berichtete, dass er mit den anderen Nachbarn in einem ähnlichen Fall, Gott um Hilfe gebeten hatte, und dies tatsächlich geholfen hat. So tauschen wir uns aus und erzählen von unseren Erfahrungen. In allen Fällen kann nur Gott uns helfen, ruhig abzuwägen, ohne vorschnell irgendwelche Schlüsse zu ziehen, um in Konfliktsituationen angemessen reagieren zu können. Die Bibel enthält viele Ratschläge zum besonnenen Handeln.

Ein Tor schüttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser hält an sich.
Sprüche 29,11

Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Menschen Zorn bringt keine Gerechtigkeit vor Gott.
Jakobus 1,19-20

Verworfen von Gott oder nicht?

Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein!
Jeremia 51,50


Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Epheser 2,19

Bist du gläubig an den allmächtigen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, der uns Sein Wort gab, durch die Propheten und zuletzt durch Jesus Christus, den Auferstandenen?
Dann kennst du auch die Heilsbotschaft und hast dich bekehrt? Du hast erkannt, dass es Gottes Gnade brauchte, zu begreifen, dass du ohne das Kreuz Jesus verloren bist, denn dort hat Gott sich mit dir versöhnt.

Ohne Israel und sein Volk, wüssten wir nichts vom lebendigen Gott und Seinem Handeln. Israel verkörpert die Menschheit, wie verführbar sie ist. Wir lesen im Alten Testament, das nur den ihnen offenbart war, dass ein Erlöser kommen wird.

Wir sind aber auch Zeugen, was Ungehorsam bewirkt. Gott lässt keinen Spott mit sich treiben, was der Mensch sät, das erntet er.

Gebet

HERR, wir loben und preisen dich und sagen Dank ob Deiner großen Güte. Amen