Andacht Heute

Gottes Wort für jeden Tag

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Matthäus 6,11

Wir kennen alle diesen Vers aus dem Vaterunser. Darin drücken wir aus, was wir an jedem Tag zum Leben brauchen. Jesus zitiert bei der Versuchung in der Wüste diese ergänzenden Worte:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.
Matthäus 4,4

Es liegt auf der Hand, dass mit „Brot“ auch die geistliche Nahrung gemeint ist, die wir täglich brauchen. Wir haben heute viele Möglichkeiten, den Hunger nach dem Wort zu stillen. Im Internet oder in Buchform gibt es Bibellesepläne, tägliche Andachten, Impulse für den Tag wie die Jahrbücher von Leben ist mehr, die Denkanstöße über Gott und die Welt geben wollen. All diese Angebote weisen auf die Notwendigkeit hin, im Alltag innezuhalten und zur Besinnung zu kommen. Es geht nicht nur darum, ein regelmäßiges Lesepensum zu absolvieren, so wie ein Jogger täglich seine Kilometer abspult. Das Wort ist dazu da, dass wir animiert werden, weiterführende Fragen zu stellen, z. B. was es mit unserem eigenen Leben zu tun hat. In ihm offenbart sich der Wille Gottes, dem wir entsprechen sollen. Auf diese Weise gibt es uns Wegweisung und sicheres Geleit. Danken wir dem Herrn, dass er uns jeden Tag so gut versorgt.

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt.
Johannes 6,51

Der Heilige Geist ist Gott in uns

Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid.
Epheser 1,13

Paulus bestätigt den Ephesern, dass sie vom Vater erwählt und durch Jesus Christus erlöst sind, der uns nach seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist hinterlassen hat. Sein Wirken ist die Bestätigung des Heils, wie es in offizieller Form einem Siegel zukommt. Wir dürfen es auch als eine Garantie für das verstehen, was uns später noch erwartet, wenn es zur vollen Erlösung in der Ewigkeit kommt. Der Heilige Geist stärkt und ermutigt uns in schwierigen Zeiten. Er vertieft unsere Beziehung zu Gott und hilft uns, geistlich zu reifen. Er spricht zu uns über das Wort Gottes und über andere Christen. Wie ein geduldiger Kommentator erklärt er uns auch Bibelstellen, die wir nicht auf Anhieb verstehen. Ohne uns zu überfordern, befreit er uns von Sünden und schlechten Gewohnheiten. So können wir auch nach außen hin ein Vorbild inmitten einer gefallenen Menschheit sein. Wie diese Verwandlung konkret aussieht, können wir im Galaterbrief nachlesen:

Im Übrigen ist klar ersichtlich, was die Auswirkungen sind, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung,  Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso verwerflich ist. Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so lebt und handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält. Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches Verhalten hat kein Gesetz etwas einzuwenden.
Galater 5,19-28

Diese Regeln gilt es zu beachten

Gebt, und es wird euch gegeben werden.
Lukas 6,38

Hier spricht Jesus davon, dass wir daran denken sollten, unsere egoistische Handlungsweise zu überwinden. Wir haben selbst alles geschenkt bekommen, also sollen wir nicht so geizig sein, wenn wir damit helfen können. Das wird in 2. Korinther 9,7 nicht eingeschränkt, sondern erweitert. Wir sollen nicht zähneknirschend geben, sondern sogar fröhlichen Herzens:

Jeder soll für sich selbst entscheiden, wie viel er geben möchte, und soll den Betrag dann ohne Bedauern und ohne Widerstreben spenden. Gott liebt den, der fröhlich gibt.

Noch wichtiger als die materielle Großzügigkeit ist die Weitergabe der Nächstenliebe. Sich für den anderen Zeit nehmen, sich in ihn hineinversetzen, sich seiner Sorgen annehmen. Dann sollten wir nicht immer gleich über ihn urteilen, nach dem Motto: „Der ist selber schuld, dass es ihm jetzt so schlecht geht.“ Das steht uns nicht zu. Auch hier gibt Jesus mit wenigen Worten den einzig richtigen Rat:

Urteilt nicht über andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen! Richtet keinen Menschen, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Wenn ihr vergebt, dann wird auch euch vergeben.
Lukas 6,37

Das alles haben wir schon oft gehört. Es klingt so einfach und klar, dass wir es für selbstverständlich halten. Aber wenn wir ehrlich sind, tun wir uns alle mehr oder weniger schwer mit diesen Regeln. Allzu oft denken wir, dass man sie auch umgehen könnte. Aber sie gelten ausnahmslos. Das zeigt sich auch in der Regel, die als die goldene bezeichnet wird:

Behandelt die Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.
Lukas 6,31