Andacht Heute

Besonnenheit

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2. Timotheus 1,7

In unserem Chat am Abend haben wir uns zuletzt mit der Geistesfrucht der Besonnenheit beschäftigt. Es ist nicht immer leicht, auch in schwierigen Situationen die Fähigkeit zu pflegen, gelassen zu bleiben und, vernünftig abwägend, nach der besten Lösung Ausschau zu halten. So hat ein Teilnehmer davon berichtet, dass er unter einem Hausgenossen leidet, der in betrunkenem Zustand Autos der Mitbewohner angefahren hat und danach Fahrerflucht begangen hat. Ein anderer aus der Chat-Runde berichtete, dass er mit den anderen Nachbarn in einem ähnlichen Fall, Gott um Hilfe gebeten hatte, und dies tatsächlich geholfen hat. So tauschen wir uns aus und erzählen von unseren Erfahrungen. In allen Fällen kann nur Gott uns helfen, ruhig abzuwägen, ohne vorschnell irgendwelche Schlüsse zu ziehen, um in Konfliktsituationen angemessen reagieren zu können. Die Bibel enthält viele Ratschläge zum besonnenen Handeln.

Ein Tor schüttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser hält an sich.
Sprüche 29,11

Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Menschen Zorn bringt keine Gerechtigkeit vor Gott.
Jakobus 1,19-20

Frei von Todesangst

Weil nun aber alle diese Kinder Geschöpfe aus Fleisch und Blut sind, ist auch er ein Mensch von Fleisch und Blut geworden. So konnte er durch den Tod den entmachten, der mit Hilfe des Todes seine Macht ausübt, nämlich den Teufel, und konnte die, deren ganzes Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht war, aus ihrer Sklaverei befreien.
Hebräer 2,14-15

Jesus hat durch seine Menschwerdung, durch seinen Tod und Auferstehung, den Tod besiegt. ER hat uns damit erlöst von unseren Sünden und damit von aller Gebundenheit an den Teufel, der uns damit knechten will. Paulus hat dies kompakt und verständlich so ausgedrückt:

Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg? Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
1. Korinther 15,55-57

Durch unsere Bindung an Jesus Christus werden wir befreit von der Sünde und der ständigen Angst vor dem Tod. Vergleiche die letzten Worte bedeutender Menschen und du wirst einen fundamentalen Unterschied feststellen können zwischen denen, die an unseren Erlöser glaubten und jenen, die ihn abgelehnt haben. Leisten wir aus der Erkenntnis der Befreiung von aller Angst vor dem Tod heraus weiter treu unseren Dienst, wie es Paulus uns wärmstens empfohlen hat:

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
1. Korinther 15,58

Versuchung und Begierde

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.
Jakobus 1,13-17

Versuchung, Begierde, Sünde, Tod – Jakobus, der Schreiber des Briefs, mutet seinen Lesern schon einiges zu. Was er hier ausschließt, hat schon zu manchen Kontroversen unter Christen geführt. Der Gedanke kam auf, dass Gott uns versuchen will. Dies kann nicht sein, weil von IHM nur das allein Gute kommt. Was er zulässt, sind Prüfungen. So ließ es Gott geschehen, dass Jesus vom Teufel versucht wurde. Alle Macht und Herrlichkeit der Welt wollte er IHM schenken, in der Absicht, dass er die Verbindung zum Vater lösen und seinen Auftrag vergessen sollte. Jesus hat dieses Ansinnen entschieden zurückgewiesen.

Wir haben neben anderen Gaben auch leidenschaftliches Verlangen als Geschenk erlangt, das uns aber einzig für Gottes Gerechtigkeit offen machen sollte. Lust und Begierde werden dagegen für alles verstanden, was unser Herz davon weglocken soll. Wenn wir allein für weltliche Genüsse bereit sind, die Gott uns verboten hat, dann sind wir offen für die Sünde und für die Trennung von IHM. Dabei heißt es doch, dass „jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk von oben herab kommt“.

Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.
Psalm 37,4