Andacht Heute

Glücklich oder glückselig sein?

Wenn du auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst: Gesegnet bist du in der Stadt, und gesegnet bist du auf dem Feld.
5. Mose 28,2-3

Glückselig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.
Lukas 11,28

Jesus geht im Lukas-Vers auf das ein, was eine Frau aus dem Volk über seine Mutter gerufen hatte. Sie könne glückselig sein, dass sie IHN geboren hätte. Dies wird von Jesus nicht bestritten. ER macht jedoch deutlich, dass man die Glückseligkeit gerade auch erlangen könne, wenn man Gottes Wort hört und ihm gehorcht. Im griechischen Text steht für „glückselig sein“ makarios. Damit wird die vollkommenste Zufriedenheit ausgedrückt, die ein Mensch besitzen kann. Sie wird ihm von Gott geschenkt. Es bezeichnet das Aufgenommensein in SEINE Gemeinschaft. Durch die Erlösung in Christus wird der Mensch vom Heiligen Geist erfüllt. Er ist völlig zufriedengestellt und wird vor allem einmal bei Gott in der Ewigkeit sein. Makarios bedeutet, dass man zum Reich Gottes gehört. Es bedeutet den Zustand, noch in der Welt zu sein, aber von ihr unabhängig zu sein. Man ist ganz und gar von Gott abhängig, der schon hier und heute und einmal endgültig jeden Mangel ausfüllt. Dieser Zustand ist fundamental weit von dem entfernt, was wir mit „glücklich sein“ (griechisch: eutyches) verbinden. Dieses Glück, das der Weltmensch für so erstrebenswert hält, ist von den äußeren Umständen abhängig und immer nur von kurzer Dauer. Der Glückselige ist dagegen der, den Gott in allem zufriedenstellt. In ihm kehren Christus und der Heiligen Geist ein und seine Wohnung wird ihm in der Ewigkeit bereitet.

In den Seligpreisungen (Lukas 6,20-23, Matthäus 5,3-16) kommt dieses Wort makarios viele Male vor. Jesus erläutert diesen Zustand jedem, der hören will. ER öffnet allen, die einzig das Glück hier auf Erden suchen, die Augen. Glückseligkeit hat nichts mit dem zu tun, was gemeinhin mit Glück verbunden wird, also mit Gesundheit und Reichtum zu tun hat, mit weltlichen Streben nach Freude und Gelingen. Jesus öffnet allen die Augen für eine völlig andere Sichtweise, für eine Umwertung aller Werte.

Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes. Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen. Freut euch an jenem Tag und hüpft! Denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. Lukas 6,20-23

Mit Freude zur Gemeinschaft gehen

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen.
Psalm 40,17

Sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk.
Apostelgeschichte 2,46-47

In der Apostelgeschichte erfahren wir, wie es zu einer ersten, großen Erweckung kam. Dreitausend Menschen taten Buße und ließen sich taufen. Aber dabei blieb es nicht:

Sie hielten beharrlich an der Lehre der Apostel fest, an der geschwisterlichen Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den gemeinsamen Gebeten. Apostelgeschichte 2,42

Die ersten Christen waren hungrig nach Lehre, wollten mehr wissen und sogen die Erklärungen der Apostel bereitwillig auf. Es lässt sich beobachten, dass sich wahre Christen für die Bibel interessieren. Sie lassen das Wort Gottes nicht nur einmal in der Woche im Gottesdienst über sich ergehen, sondern es wird ihnen zur täglichen, köstlichen Nahrung.

Wenn sie mit anderen Christen zusammenkommen, dann ist das nicht wie bei einem gesellschaftlichen Event, zu dem man erscheinen muss, um sich sehen zu lassen. Genauso wenig hat es mit Vereinsleben zu tun, bei der die Geselligkeit im Vordergrund steht. Es geht auch nicht um Wettbewerb wie beim Sport. Christen erzählen von ihrem Glaubensleben, von ihren Entdeckungen in der Bibel, von Freud und Leid, das sie miteinander verbindet. Sie unterstützen sich gegenseitig und beten miteinander zum HERRN, der dann in ihren ihrer Mitte ist. In dieser Gemeinschaft erleben sie einen Vorgeschmack auf die Gemeinde im Himmel. Machen wir uns nichts vor: Dies erleben wir nicht immer und nicht überall in christlichen Versammlungen. Aber ein jeder von uns sollte mit dieser Bereitschaft hingehen und dazu beitragen, dass es so sein könnte, wie es in der Apostelgeschichte geschildert wird.

Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! Römer 12,12

Peter schreibt nun die Andacht

Allen, die es gewohnt waren meine Andacht zuerst zu lesen, möchte ich mitteilen, dass wir jetzt den Spieß umdrehen. Über 15 Jahre habe ich täglich eine Andacht ins Netz gestellt und freue mich seit über einem Jahr auch an Peters Mitarbeit im Dienst für den Herrn. Ich übergebe ihm nun das Wort an erster Stelle und würde mich freuen, wenn ihr auch eure Kommentare dazu gebt.

Liebe Grüße, Inge

HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig?
2. Mose 15,11

Wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist.
1. Johannes 1,2

Der Apostel Johannes bezeugt am Anfang seines Briefes das größte Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Das ewige Leben in Person von Jesus Christus ist vor den Augen vieler erschienen. ER ist gestorben und wieder auferstanden. Aufgefahren ist er in den Himmel und hat uns gezeigt, dass die ewige Gemeinschaft mit dem Vater allen zugänglich ist, die an IHN glauben und IHM nachfolgen.

Es liegt an uns, dass wir Johannes glauben. Er hat Jesus als Mensch mit all seinen Sinnen wahrgenommen. Er wollte falschen Lehren entgegentreten, welche dessen physische Existenz geleugnet haben. Wir haben keinen Grund, das Zeugnis des Apostels abzulehnen.
Gestern haben wir im Gottesdienst gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Damit erkennen wir an, was Johannes uns bezeugt hat. Diese Sätze werden seit dem vierten Jahrhundert zur Vergewisserung des Glaubens gesprochen und von Generation zu Generation weitergegeben:

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.