Andacht Heute

Wenn die Alten von Gott sprechen

Ihr jungen Leute, kommt und hört mir zu! Ich will euch sagen, was es heißt, in Ehrfurcht vor dem HERRN zu leben. Wer von euch will Freude am Leben haben? Wer hätte gern ein langes Leben, in dem es ihm gut geht? Wenn das dein Wunsch ist, dann erlaube deinem Mund keine boshaften Reden, verbiete deinen Lippen jedes betrügerische Wort. Halte dich vom Bösen fern und tu Gutes; setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft! Denn der Blick des HERRN ruht freundlich auf denen, die nach seinem Willen leben; er hat ein offenes Ohr für sie, wenn sie um Hilfe rufen.
Psalm 34,12-16

Wenn es um die heutige Jugend geht, so kommt in der älteren Generation schnell Kritik auf. Bemängelt wird bei Auszubildenden „die fehlende Disziplin Leistungsbereitschaft, geringe Belastbarkeit.“ Sie wären „faul, ohne Disziplin und Belastbarkeit“. Diese Kritik an den Jugendlichen ist allerdings nichts Neues, sie lässt sich schon so lange zurückverfolgen, seit es schriftliche Aufzeichungen gibt, als seit etwa 5000 Jahren. „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer). Vernichtend war auch das Urteil des weisen Sokrates (470-299 v.Chr.): „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.“ Wer noch mehr Zitate lesen will über die Kritik am Verhalten der Jugendlichen, kann dies hier tun: https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

Auch wenn junge Leute sich schon immer ungern was von den Alten sagen ließen, gab es doch immer wieder Versuche, wie hier von David im Psalm 34, bewährte Ratschläge an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. So war es ihm wichtig zu betonen, sein Leben nicht dem Streben nach Vergnügen und Luxus zu widmen, sondern sich an den Weisungen Gottes zu orientieren. Auch die anderen Empfehlungen in diesem Text sind mehr als vernünftig und beachtenswert. Das gilt auch für die heutige Jugend.

Singen und jubeln

Viele Schmerzen muss erleiden, wer sich von Gott abwendet, doch wer auf den HERRN vertraut, den umgibt er mit seiner Gnade. Freut euch über den HERRN und jubelt laut, die ihr nach seinem Willen lebt! Ihr alle, deren Herz aufrichtig ist, singt vor Freude!
Psalm 32,10-11

Joseph Haydn (1732-1809), der große österreichische Komponist der Wiener Klassik, wurde einmal gefragt, wie es komme, dass seine Kirchenmusik einen so fröhlichen Charakter habe. Er antwortete: „Ich kann nicht anders. Ich schreibe meine Musik nach den Gedanken, die ich empfinde. Wenn ich an Gott denke, wird mein Herz so voller Freude, dass die Noten mir gleichsam aus der Feder hüpfen und tanzen.“

Ich denke auch an das Lied von Joachim Neander (1650-1680) „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Es folgen die Zeilen:
„meine geliebete Seele,
das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!“

Darum lasset uns einfach singen, Gott loben und die Sorgen vergessen.

Nur der HERR hat alle Macht

Denkt nach und kommt zur Besinnung, ihr treulosen Israeliten! Erinnert euch an das, was ich vor langer Zeit getan habe, und nehmt es euch zu Herzen! Ich bin der einzige wahre Gott. Keiner dieser Götter ist mir gleich. Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt, weiß ich, wie es ausgeht; ich allein kündige an, was in der fernen Zukunft geschieht. Meine Pläne verwirkliche ich, und was mir gefällt, das führe ich aus. Ich rufe einen Adler aus dem Osten herbei; aus einem fernen Land hole ich den Mann, der mein Vorhaben ausführen soll. So habe ich es gesagt, und genauso wird es eintreffen. Ich habe diesen Plan gefasst und werde ihn verwirklichen. Ihr Starrköpfe, hört auf mich! Ihr denkt wohl, für euch gibt es keine Hilfe mehr. Doch ich bin euch nah, ich will euch retten, und zwar jetzt! Meine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten. Ich will Jerusalem Heil und Frieden schenken und in Israel meine Herrlichkeit zeigen.
Jesaja 46,9-13

Gott selbst ist es, der über den Propheten ein Machtwort an die Isrealiten spricht. Wieder einmal waren sie ungehorsam ihm gegenüber und hatten sich fremden Göttern zugewandt. Undankbar waren sie und hatten jeglichen Respekt vermissen lassen. Und doch versprach er diesem halsstarrigen Volk, es zu retten. Mehr Barmherzigkeit geht nicht. Es wird auch deutlich, dass Gott einen Plan hat, den er unbeirrt verfolgt, ob es Widerstand gibt oder nicht. Der HERR kann dies tun, weil er alle Macht hat. Das muss der Mensch endlich einsehen. Ohne Gottes Beistand wäre er völlig hilf- und schutzlos. Da kann er noch so viele kluge Pläne schmieden, sie sind letztlich alle zum Scheitern verurteilt. Das ständige Beharren auf das, was man selbst für Gerechtigkeit hält, ist Starrsinn pur und mit ihm kann man keinen Konflikt lösen. Der Herr allein hat nicht nur dem damaligen Jerusalem Heil und Frieden gebracht. Auch heute kann Heil und Frieden nur einkehren, wenn man sich ganz auf IHN verlässt.