Andacht Heute

Gottes Pläne sind kein verborgenes Spiel

Ja, Gott ist der Herr, der die Berge formte und den Wind schuf, er lässt die Menschen wissen, was er tun will.
Amos 4,13

Diese Aussage über den allmächtigen Gott hat mich heute zum Nachdenken gebracht. Ist es nicht erstaunlich, dass wir sicher sein können, es mit einem Gott zu tun zu haben, der uns am Ende nicht mit einem großen „Tada!“ überraschen wird? Unser HERR ist kein Geheimniskrämer, sondern ein wunderbar verlässlicher Vater, der uns in seine Gedanken einweiht. In 1. Korinther 2,10 heißt es:

Uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken. 

Dies sei auch jenen Predigern gesagt, die ständig vom „Geheimnis des Glaubens” sprechen und die Mitteilungen der Bibel als unergründlich bezeichnen. Paulus beschreibt, wie Gott durch den Heiligen Geist seine Gedanken denen offenbart, die ihn lieben. Gott will also, dass wir mitdenken. Schon im Alten Testament redet er durch Propheten, Träume und Zeichen mit uns. Im Neuen Testament offenbart er sich im Sohn selbst. Dass er uns seine Pläne mitteilt, zeigt: Wir sind nicht nur Zuschauer oder Marionetten, sondern aktiv Mitwirkende in seiner Geschichte. Dennoch ist Gott so groß, dass unser Denkvermögen bei weitem nicht ausreicht, um ihn zu erfassen. Gerade das, was er uns mitteilt, muss uns mit großem Staunen und Ehrfurcht erfüllen.

Die große Umkehr

Und in seinem Namen wird man allen Völkern predigen, dass sie zu Gott umkehren sollen, um Vergebung der Sünden zu erhalten. Das beginnt in Jerusalem.
Lukas 24,47

In den USA scheint sich derzeit etwas zu bewegen, das mit dem Ruf zur Umkehr in Lukas 24,47 in Verbindung steht. Dort heißt es, dass im Namen Jesu allen, die umkehren, ihre Sünden vergeben werden. Nach der Ermordung von Charlie Kirk nahmen über 70.000 Menschen an einer Gedenkfeier teil. Neben politischen Reden gab es auch Gebete, Lieder und einen Aufruf zur Umkehr. Erika Kirk, seine Witwe, sprach von einem „Revival“: Menschen öffneten ihre Bibeln zum ersten Mal seit Jahren, begannen zu beten und besuchten Gottesdienste.

Es ist zu hoffen, dass auch bei uns in Deutschland ein „Turning Point“ eintritt, wie sich eine Bewegung in den USA nennt. Neben der politischen Neuausrichtung geht es um eine tiefgreifende Sinnesänderung, ein neues Denken, das zu einem neuen Leben mit Gott führt. Gerade die Menschen in unserem Land haben es dringend nötig, von ihrer maßlosen Selbstüberschätzung abzurücken. Der Abfall vom Glauben war ein Warnzeichen und Auslöser für unsere tiefe geistige Krise. Der moderne Mensch hat sich emanzipiert, aber nicht erlöst. Er hat sich von Gott losgesagt, aber in sich nichts Sinnvolles gefunden; sein Herz bleibt leer. Die Umkehr, zu der Christus ruft, ist keine Rückkehr in alte Zwänge, sondern ein Heimkommen in die Wahrheit, die uns alle frei macht.

„Ich vergebe ihm“

„Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.“
Lukas 6,37

Auf der Trauerfeier für ihren Mann sprach Erika Kirk diese Worte: „Diesem Mann, diesem jungen Mann, vergebe ich. Ich vergebe ihm, weil es das war, was Christus getan hat, und weil es das ist, was Charlie tun würde“. Die Antwort auf Hass sei nicht Hass. Die Antwort aus dem Evangelium sei immer Liebe. „Liebe zu unseren Feinden und Liebe zu denen, die uns verfolgen.“

Diese Worte der Vergebung stehen im krassen Gegensatz zu vielen Kommentaren in deutschen Medien nach dem Attentat, in denen große Verachtung für den Ermordeten zum Ausdruck kam. Obwohl Charlie Kirk immer das Gespräch mit Andersdenkenden gesucht hatte, wurde er als Ultrarechter bezeichnet, als „radikal-religiöser Verschwörungsanhänger“, als einer, der selbst schuld sei an seinem Tod. Seine Witwe ging auf diese Ungeheuerlichkeiten nicht ein, sondern verwies auf das Gebot der Liebe durch Jesus Christus. Damit stellte sich Erika Kirk bewusst gegen eine Kultur der Vergeltung und setzte ein Zeichen für Versöhnung. Ihre Rede war nicht nur Ausdruck persönlicher Größe, sondern auch ein öffentliches Zeugnis christlicher Hoffnung. Sie appellierte an das Volk Amerikas: „Beten Sie wieder. Lesen Sie die Bibel noch einmal. Gehen Sie nächsten Sonntag in die Kirche – und am Sonntag darauf. Und befreien Sie sich von den Versuchungen und Fesseln dieser Welt.“