Andacht Heute

Beruhigendes in instabiler Zeit

Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben? Er hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden? Wer wird es noch wagen, Anklage gegen die zu erheben, die Gott erwählt hat? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht.
Römer 8,31-33

Der Zustand dieses Landes kann uns Sorge bereiten. Bedrohungen von innen und außen sind unübersehbar. Und zwar in einem Ausmaß wie schon lange nicht mehr. Die Regierung ist nicht in der Lage, dem Volk Sicherheit zu vermitteln, und weite Teile unserer Medien scheinen von allen guten Geistern verlassen. Da werden normale Vorgänge wie Tragödien im Theater inszeniert und mit dem Finger auf Schuldige gezeigt, die angeblich das Land spalten. Völlig verrückt, was sich da oft abspielt. Die Gefahr, im sogenannten Kampf gegen Rechts auch als Christ angefeindet und angeklagt zu werden, ist durchaus vorhanden. Wer aus seiner Glaubensüberzeugung heraus anderer Meinung ist als der herrschende Mainstream, darf sich heute nicht mehr sicher sein, ausgegrenzt und gebrandmarkt zu werden.

Wie beruhigend sind da die Worte des Paulus aus dem Römerbrief. Wer sich zu Jesus Christus bekennt, wird von Gott selbst gerechtfertigt. Da mögen menschliche Ankläger kommen, die sich ihre eigene Moral zurechtgelegt haben und die Welt damit beglücken wollen und uns Gläubige als Ewiggestrige, als Rückständige, die unbelehrbar an überholten Ansichten festhalten, bezeichnen. Ja, dann soll man uns so nennen. Das Urteil der Weltverbesserer und Anhänger moderner Pseudoreligionen braucht uns nicht zu belasten. Die Botschaft unseres Herrn ist nicht neu, aber immer höchst aktuell. Und deshalb noch einmal: Gott ist für uns, wer kann uns da noch etwas anhaben?

Toleranz und Christentum

Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet. Gott hat uns dazu bestimmt, diese Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten.
2. Korinther 5,19

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
Johannes 14,6

Wie oft hört man Menschen sagen, alle Religionen seien gleichwertig und das Christentum solle nicht so tun, als sei es in Besitz der alleinigen Wahrheit. Diese Auffassung ist geprägt von der heute geforderten Toleranz. Dem stehen die Worte Jesu entgegen. Müssen sie nicht dem Zeitgeist angepasst werden, der sie in dieser Schärfe nicht zulässt? Beim Nachdenken über diese Frage, auf die man bei der Weitergabe des Evangeliums fast zwangsläufig kommt, bin ich auf einen Artikel von Andreas Holzhaus gestoßen, der zuerst 1996 in dem Buch „Mission unter Beschuss“ erschienen ist. Ich gebe diesen Link weiter und empfehle die Lektüre, weil man als gläubiger Christ eine sehr gute Hilfe bekommt, um in dieser Frage einen Standpunkt zu beziehen. Dabei denke ich weniger an Argumente für Diskussionen. Vielmehr geht es mir um die Klärung möglicher Widersprüche als Christ, die sich aus der gesellschaftlichen Forderung nach Toleranz und der Gefahr der Selbstaufgabe durch den Verzicht auf den von Jesus autorisierten Absolutheitsanspruch ergeben.

https://www.jesus.ch/information/christentum_und_andere_religionen/104831-toleranz_ueber_alles.html

Toleranz beim Essen

Darum lasst euch nicht durch alle möglichen Lehren in die Irre führen. Es ist das Größte, wenn jemand seine ganze Hoffnung auf Gottes Gnade setzt und sich durch nichts davon abbringen lässt. Fest im Glauben wird man nicht, indem man bestimmte Speisevorschriften befolgt. Das hat noch niemandem genützt.
Hebräer 13,5

Es gibt immer noch Menschen, die glauben, Gott eine Freude machen zu können, indem sie auf bestimmte Speisen verzichten. Was hat es nicht schon alles an Speisevorschriften gegeben. Was man isst, sollte jedem selbst überlassen sein. Meine Frau hat seit einem Jahr gute Erfahrungen mit veganer Ernährung gemacht und dabei 20 kg abgenommen. Ich bin zwar kein strikter Vegetarier geworden, aber Fleisch und Wurst mag ich nicht mehr, ohne dessen Verzehr grundsätzlich abzulehnen. Wie gesagt, es soll jeder so praktizieren, wie er will. Es gibt nicht wenige pseudoreligiöse Gesundheitsapostel, die uns belehren wollen, wie wir uns zu ernähren haben. Bis hin zur Weltklimaproblematik reichen die Begründungen für dringend notwendige Verhaltensänderungen. Ich kann diese Ideologisierung des ganzen Lebens nicht mehr hören. Wer ein bisschen Hirn hat, wird nicht ständig viel Fett in sich hineinstopfen und auch mit dem Essen aufhören, wenn es zu viel wird.

In eine andere Dimension gehen die religiösen Speisevorschriften, von denen im Hebräerbrief die Rede ist. Sie sind, wie Paulus treffend bemerkt, nicht mehr notwendig. Seit dem Neuen Testament ist für uns allein der Glaube an Jesus Christus entscheidend. Wer meint, sich an etwas halten zu müssen, was nicht mehr vorgeschrieben ist, sollte es zumindest nicht von anderen verlangen. Umgekehrt sollten wir auch nicht Anstoß erregen, wenn wir mit Christen am Tisch sitzen, die es mit dem Essen strenger nehmen, als es sein müsste. Es ist dann nicht angebracht, sich über ihre Gewohnheiten lustig zu machen, nur weil wir wissen, dass die Einhaltung der Speisevorschriften nicht heilsnotwendig ist.

Wegen irgendwelcher Speisen dürft ihr auf keinen Fall den Glauben eines anderen gefährden, für den doch Christus auch gestorben ist.
Römer 14,15