Andacht Heute

Ein Leben in Verblendung

Die Menschen werden nur sich selbst und ihr Geld lieben.
2. Timotheus 3,2

Diese Worte des Paulus beziehen sich auf die Endzeit. Sie könnten wie die folgenden (2. Timotheus 3,3-9) aktueller nicht sein. Viele Menschen leben heute ihren Egoismus, ihren Narzissmus, völlig rücksichtslos aus. Es ist ihnen egal, was um sie herum geschieht. Entscheidend ist für sie, dass es ihnen gut geht, dass sie auf ihre Kosten kommen. Man will sich etwas leisten können, um sich nach außen als erfolgreich zu präsentieren. Darüber nachzudenken, wem sie ihren Wohlstand verdanken, käme ihnen nicht in den Sinn. Sie verdanken ihn, wie sie voller Stolz sagen, allein ihrer Cleverness und ihrem Geschick. Der Traum vom Leben in Saus und Braus ist auch bei den finanziell Schwachen lebendig. Ein großes Publikum verfolgt das luxuriöse Leben im Jetset-Milieu der Familie Geissen auf RTL. Wer sich diesen Sehnsüchten hingibt, verfehlt das eigentliche Ziel, das uns allein in der Ausrichtung auf Gott verheißen ist. Das irdische Diesseits mit all seinem Glanz und Glamour ist nur eine Durchgangsstation. Wer nicht an das Danach denkt, für den wird es eines Tages ganz finster enden.

Denn obwohl sie schon immer von Gott wussten, verweigerten sie ihm die Ehre und den Dank, die ihm gebühren. Stattdessen kreisten ihre Gedanken um Belangloses, und da sie so unverständig blieben, wurde es schließlich in ihren Herzen finster.
Römer 1,21

Beruhigendes in instabiler Zeit

Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben? Er hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden? Wer wird es noch wagen, Anklage gegen die zu erheben, die Gott erwählt hat? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht.
Römer 8,31-33

Der Zustand dieses Landes kann uns Sorge bereiten. Bedrohungen von innen und außen sind unübersehbar. Und zwar in einem Ausmaß wie schon lange nicht mehr. Die Regierung ist nicht in der Lage, dem Volk Sicherheit zu vermitteln, und weite Teile unserer Medien scheinen von allen guten Geistern verlassen. Da werden normale Vorgänge wie Tragödien im Theater inszeniert und mit dem Finger auf Schuldige gezeigt, die angeblich das Land spalten. Völlig verrückt, was sich da oft abspielt. Die Gefahr, im sogenannten Kampf gegen Rechts auch als Christ angefeindet und angeklagt zu werden, ist durchaus vorhanden. Wer aus seiner Glaubensüberzeugung heraus anderer Meinung ist als der herrschende Mainstream, darf sich heute nicht mehr sicher sein, ausgegrenzt und gebrandmarkt zu werden.

Wie beruhigend sind da die Worte des Paulus aus dem Römerbrief. Wer sich zu Jesus Christus bekennt, wird von Gott selbst gerechtfertigt. Da mögen menschliche Ankläger kommen, die sich ihre eigene Moral zurechtgelegt haben und die Welt damit beglücken wollen und uns Gläubige als Ewiggestrige, als Rückständige, die unbelehrbar an überholten Ansichten festhalten, bezeichnen. Ja, dann soll man uns so nennen. Das Urteil der Weltverbesserer und Anhänger moderner Pseudoreligionen braucht uns nicht zu belasten. Die Botschaft unseres Herrn ist nicht neu, aber immer höchst aktuell. Und deshalb noch einmal: Gott ist für uns, wer kann uns da noch etwas anhaben?

Toleranz und Christentum

Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet. Gott hat uns dazu bestimmt, diese Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten.
2. Korinther 5,19

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
Johannes 14,6

Wie oft hört man Menschen sagen, alle Religionen seien gleichwertig und das Christentum solle nicht so tun, als sei es in Besitz der alleinigen Wahrheit. Diese Auffassung ist geprägt von der heute geforderten Toleranz. Dem stehen die Worte Jesu entgegen. Müssen sie nicht dem Zeitgeist angepasst werden, der sie in dieser Schärfe nicht zulässt? Beim Nachdenken über diese Frage, auf die man bei der Weitergabe des Evangeliums fast zwangsläufig kommt, bin ich auf einen Artikel von Andreas Holzhaus gestoßen, der zuerst 1996 in dem Buch „Mission unter Beschuss“ erschienen ist. Ich gebe diesen Link weiter und empfehle die Lektüre, weil man als gläubiger Christ eine sehr gute Hilfe bekommt, um in dieser Frage einen Standpunkt zu beziehen. Dabei denke ich weniger an Argumente für Diskussionen. Vielmehr geht es mir um die Klärung möglicher Widersprüche als Christ, die sich aus der gesellschaftlichen Forderung nach Toleranz und der Gefahr der Selbstaufgabe durch den Verzicht auf den von Jesus autorisierten Absolutheitsanspruch ergeben.

https://www.jesus.ch/information/christentum_und_andere_religionen/104831-toleranz_ueber_alles.html