Briefe voller Hoffnung

Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange. Es ist leicht zu ertragen und bringt uns eine unendliche, unvorstellbare Herrlichkeit.
2. Korinther 4,17

Wie kann einer sagen, dass auf dieser Welt alles leicht zu ertragen ist? Das mag sich mancher fragen, der diese Zeilen liest und mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, den finanzielle Not plagt oder dessen Ehe in die Brüche gegangen ist. Er könnte sich fragen, wer sich hier erdreistet, menschliches Leid in unangemessener Weise zu relativieren. Die das Neue Testament kennen, wissen, dass dem nicht so ist. Paulus, der Verfasser des Korintherbriefes, hat nach seiner Bekehrung ein Leben voller Entbehrungen und Verfolgungen geführt. Er wusste, wovon er sprach, wenn er von Leiden sprach. Am Ende seines Lebens stand der Märtyrertod. Heute suggerieren Psychologen ihren Klienten nicht selten, ihre Beschwerden seien allein Folgen ihrer Erziehung und ihres sozialen Umfelds. Paulus war weit davon entfernt, eine Opferrolle einzunehmen, zu jammern und zu klagen. Er wusste, dass die Leidenszeit auf Erden nur eine vorübergehende Phase ist und dass ein wahrer Christ sich auf die Ewigkeit freuen kann, die ihm verheißen ist. Seine Briefe an die Gemeinden sollten wir auch deshalb regelmäßig lesen, weil sie neben mahnenden Worten so viel Hoffnung auf eine wunderbare Zukunft enthalten.

Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig.
2. Korinther 4,18