Andacht Heute

Ein herrlicher Schluss

Dem Gott, der die Macht hat, euch durch das Evangelium, das mir anvertraut ist, und durch die Predigt von Jesus Christus ‹im Glauben› zu festigen; dem Gott, der ‹uns› das Geheimnis offenbart hat, das seit undenklichen Zeiten verborgen war; dem ewigen Gott, der befohlen hat, ‹diese Botschaft jetzt auch› durch prophetische Schriften allen Völkern bekannt zu machen, damit sie ihr glauben und gehorchen; dem allein weisen Gott, ‹den wir› durch Jesus Christus ‹preisen›, gebührt alle Ehre in alle Ewigkeit! Amen.
Römer 16,25-27

Am Schluss des Römerbriefs weist Paulus noch einmal deutlich darauf hin, wohin unser Blick gehen soll. Nicht in uns hinein, im ständigen Herumwühlen in Sorgen und Zukunftsängsten, sondern hinaus und hinauf zu Gott. ER hat uns in seinen ewigen Plan eingeweiht. Wir sollen die Botschaft weitertragen und allen bekannt machen, die noch nicht davon gehört haben. Unser Gott ist einzigartig, wir dürfen dies verkünden und IHN preisen dafür. Dies zu tun ist uns Pflicht und Freude zugleich.

Dein, HERR, ist die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Hoheit. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles.
1. Chronik 29,11

Warnung vor Irrlehren

Ich bitte euch aber, Brüder, nehmt euch vor denen in Acht, die von der Lehre abweichen, wie ihr sie gelernt habt! Sie rufen nur Spaltungen hervor und bringen den Glauben der Geschwister in Gefahr. Geht ihnen aus dem Weg! Solche Menschen dienen nicht Christus, unserem Herrn, sondern ihrem eigenen Wohlergehen. Mit eindrucksvollen Reden und schmeichlerischen Worten führen sie arglose Menschen in die Irre.
Römer 16,17-18

Paulus war es wichtig, am Ende seines Schreibens seine Geschwister noch einmal zu warnen, dass sie auf keine Irrlehrer und Schönrednern hereinfallen sollten. Er tat dies auch an vielen anderen Stellen seiner Briefe. Das Perfide an diesen falschen Lehrern ist ihr beeindruckendes Auftreten, das viele als sehr sympathisch empfinden. Sie brillieren mit ihrer Intelligenz, ihrer Beredsamkeit und einem großen theologischen Wissen. Häufig fügen sie dem Ursprungstext etwas hinzu, was sie dann als bedeutende Erkenntnis ausgeben. Sie vermitteln dem „einfachen“ Christen, dass er es mit einem Lehrer von hohen Gnaden zu tun hat, der durchdrungen ist von außergewöhnlichen Erkenntnissen. Dies soll ihn auch unangreifbar machen gegen Kritik. Doch gerade diese ist hier notwendig. Sie muss allerdings immer von der Bibel selbst herkommen. An ihr müssen die schönen Worte der falschen Lehrer gemessen werden. Es gilt hier aber zu unterscheiden zwischen echten Irrlehren (wenn z. B. das Erlösungswerk von Jesus Christus relativiert wird) und zwischen Auslegungsunterschieden einzelner Bibelstellen. Nicht jede abweichende Interpretation ist gleich eine Irrlehre. Nicht jede gelernte und verinnerlichte Erkenntnis berechtigt dazu, Geschwister im Glauben als Irrlehrer zu bezeichnen, die sich auch damit auseinandergesetzt haben und zu anderen Ergebnissen gekommen sind.

Ein Ehepaar lehrt gemeinsam

Grüßt Priscilla und ihren Mann Aquila, meine Mitarbeiter im Dienst für Jesus Christus!
Für mein Leben haben sie ihren Kopf hingehalten. Nicht nur ich habe ihnen dafür zu danken, sondern auch alle nichtjüdischen Gemeinden. Grüßt auch die Gemeinde, die in ihrem Haus zusammenkommt!

Römer 16,3-5

Paulus grüßte im Brief an die Römer das Ehepaar Priscilla und Aquila als seine Mitarbeiter. In dieser Zeit gab es noch keine großen Kirchen und Gottesdienstveranstaltungen. Man kam in Hausgemeinden zusammen. Dort wurde gesungen, gebetet und gelehrt. Priscilla und Aquila haben hier Vorbildliches geleistet und werden mehrfach im Neuen Testament erwähnt. So auch in der Apostelgeschichte in der Verbindung mit dem begabten jüdischen Prediger Apollos:

Dieser Apollos begann freimütig in der Synagoge zu sprechen. Als Priscilla und Aquila ihn dort hörten, luden sie ihn zu sich nach Hause ein und erklärten ihm die Lehre Gottes noch genauer.
Apostelgeschichte 18,26

Verfechter des allgemeinen Lehrverbots von Frauen tun sich mit diesen Stellen schwer. Es wird hier eindeutig berichtet, dass das Ehepaar gemeinsam lehrt. Priscilla steht sogar an erster Stelle in der Reihenfolge und war bei den Zusammenkünften sicher nicht nur Hilfskraft und für das leibliche Wohl der Besucher zuständig. Ihre Mitarbeit beschränkte sich auch nicht auf die Lehre von Frauen. Sie war vollwertige Dienerin im Wort und ein Vorbild für alle Frauen.