Freiheit durch das Gesetz

Und ich werde wandeln in weitem Raum, denn nach deinen Vorschriften habe ich geforscht.
Psalm 119,45

In der Welt empfinden wir nicht selten Vorschriften als Einengung unserer Freiheit. Da müssen wir z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken tragen. Wenn die höchsten Vertreter unserer Regierung, wie jüngst geschehen auf einem Flug nach Kanada, sich locker über den selbst erlassenen Maskenzwang hinwegsetzen, dann kommt dies nicht gerade gut beim Volk an. Auch die menschlichen Gesetze sollten für alle gelten, ohne Ausnahme. Nicht minder ernst nimmt es der Psalmist mit der Einhaltung des göttlichen Gesetzes:

Halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewig.
Psalm 119,44

Offenbar empfindet er das Einhalten des Gesetzes aber nicht als einengenden Zwang, was auf den ersten Blick paradox erscheint. Wenn uns nicht mehr alles erlaubt ist, dann muss uns das doch unsere Freiheit einschränken! Warum man das auch anders sehen kann, lässt sich vielleicht mit einem Beispiel erklären: Wenn der Staat seinen Bürgern nicht erlaubt, dass man an jeder Ecke Drogen kaufen und konsumieren kann, dann will er sie damit schützen. Jedenfalls bisher war das bei uns so. Leider gibt es jetzt Pläne der Regierung, die eine Legalisierung von Cannabis herbeiführen sollen. Ein verantwortungsvoller Staat würde allerdings Sorge tragen, seine Bürger vor den Folgen des Drogenkonsums zu bewahren, also von physischer und psychischer Abhängigkeit, was Unfreiheit bedeutet. Bei Gottes Gesetzen ist dies nicht anders. Sie sollen uns vor der Gebundenheit von der Sünde befreien. Endgültige wurde uns dies durch Jesus Christus ermöglicht, der sein Leben dafür gelassen hat, dass wir frei werden.

Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.
Römer 6,22