Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Matthäus 5,6
Hier auf Erden ist alles ungerecht. Putin sieht die ganze Welt gegen sich und die Welt sieht Putins Angriff auf die Militärstationen der Nachbarn ebenso als Unrecht. Es kommt also auf die Sichtweisen und verletzten Gefühle des Menschen an, wieviel Gerechtigkeit oder Wut er in sich trägt. Es ist also Keiner besser als der andere, auch wenn er sich besser oder gerechter vorkommt als der andere.
In der Bibel ist die Rede von einem König des Nordens, der einen mächtigen Krieg anzetteln wird. Wir sehen also, wie schnell sich Gottes Wort und Verheißungen erfüllen können. Gestern bombardierte Putin die Ukraine. Wenn keine Besonnenheit herrscht, und sich Europa und Amerika einmischen, dann kann man sich vorstellen, was passiert. Die Drohung, einen nie dagewesenen Schlag zu vollziehen, hat Putin in seiner Rede kundgetan. Man kann sich denken, dass er einen Atomkrieg meint. Die Bibel spricht von einem Drittel der Menschen, das dann noch übrig bleibt.
Gebet
Herr wir können nur ahnen, wie es weiter geht, aber wir vertrauen auf Dich HERR und beten für die Leidenden, dass sie sich bekehren. Amen
In den vergangenen Wahlprogrammen der Parteien fanden sich Aufrufe wie „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ und „Mit Herz für Gerechtigkeit“. Viele meinen, unter Gerechtigkeit sei zu verstehen, den moralischen Ansprüchen unserer Zeit nachzukommen. Sie versuchen, sich klimagerecht zu verhalten, sich politisch korrekt auszudrücken und zu gendern. Dann gibt es viele äußerlich fromme Menschen, die sich gerne freundlich geben, spenden und jeden Sonntag den Gottesdienst besuchen. All dies wird getan, um den eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit zu genügen. So soll gezeigt werden, dass man bereit ist, die Normen der Gesellschaft und der Kirche zu erfüllen. Auch die Pharisäer der Bibel fasteten viel, gaben Almosen und beteten in der Öffentlichkeit. Ihr Tun sollte von allen gesehen werden und Gott gefallen, wofür sie dessen Lohn erwarteten.
Doch all dies hat nichts mit der Gerechtigkeit Gottes zu tun, die in der Bergpredigt vorkommt. Gott ist gerecht, indem er zu SEINEN Verheißungen steht und das Gericht vollzieht über uns Sünder. Nur in dieser Beachtung und im Tun des Willens Gottes zeigt sich die wahre Gerechtigkeit. Nach ihr sollen wir dürsten und hungern. Wir haben alle gerade darin einen existenziellen Mangel, den nur Gott stillen kann. Möglich ist dies durch die Gemeinschaft mit Gott. Es ist wie mit unserer Nahrung, die unser Körper regelmäßig braucht. Zumindest dreimal am Tag überkommt uns das Verlangen danach. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich bei uns regelmäßig Hunger und Durst nach Gottes Gerechtigkeit einstellt. Dann stellen sich uns Fragen wie: „Wie sollen wir uns jetzt in dieser Situation verhalten? Was will Gott von uns? Was erfahren wir aus SEINEM Wort?“ Dieses Bedürfnis nach Nähe und der damit verbundenen Gerechtigkeit drängt uns dazu, die Köstlichkeiten der Bibel zu suchen und mithilfe des Heiligen Geistes uns einzuverleiben. Und der Durst nach dem frischen Wasser einer nicht versiegenden Quelle wird nie aufhören.
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Psalm 42,2-3