Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Psalm 34,2
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.
1. Thessalonicher 5,16-18
Gerade habe ich aus Spanien eine gesprochene Nachricht mit vielen wunderschönen Bildern bekommen. Der Inhalt der Nachricht war über ein erhörtes Gebet, denn die Reisende kam in enge Gassen mit ihrem Wohnmobil, sodass sie anfing zu beten. Da kam die Polizei und führte sie aus ihrer Lage heraus. So kann Gott Seine Boten schicken, ohne dass wir sie als Engel ansehen.
Wenn wir in Schwierigkeiten geraten, trotzdem uns jemand gewarnt hat, dann möchte Gott, dass wir erstmal demütig werden. Er lässt uns manchmal in eine Ausweglosigkeit geraten, damit wir beten. So kann ER sein liebevolles Wirken zeigen und in uns Freude und Dank erwirken. Dazu fällt mir noch eine Geschichte ein, die ich erst gehört habe.
Ein Pastor fragte seinen Neffen, was hast du für Ziele?
Der Neffe sagte, dass er vorhabe das Abitur zu machen.
Der Onkel fragte und dann ?
Dann möchte ich studieren.
und dann ?
Dann möchte ich es als Architekt zu etwas bringen.
und dann ?
Dann will ich mir ein eigenes Haus bauen.
und dann
Dann möchte ich eine Familie gründen
und dann ?
Dann möchte ich die Welt bereisen.
und dann ?
Dann werde ich irgendwann sterben.
und dann ?
Wie und dann, fragte der Junge.
Dann stehst du vor dem dreieinigen Gott sagte der Pastor und was dann?
Der Junge ging nachdenklich davon und plötzlich war ihm nichts wichtiger, als Gott kennenzulernen. Er besuchte den Onkel jetzt öfter.
Sowohl im Psalm, als auch in den Thessalonicher-Versen kommt uns eine Aufforderung entgegen, die uns stutzig machen könnte. Sind wir so eingestellt, dass wir in jeder Lebenslage loben, uns freuen, beten und danken können? Mögen andere das von sich behaupten, ich muss gestehen, dass ich mich da schwertue. Was fehlt mir da, wenn ich das nicht immer schaffe? Kann es mangelnde Zuversicht im Glauben sein?
Statt mich zerknirscht in Selbstanklagen zu verlieren, könnte ich diese Appelle als Maximalforderungen betrachten. Wir sollten so oft wie möglich an sie denken und wenigstens versuchen, sie zu erfüllen. Dabei kommt es weniger darauf an, ständig herumzuhüpfen, um zu loben und zu preisen. Wir sollten aber gerade in jenen Stunden an diese Worte denken, wenn wir uns in einer schlechten Lage befinden. Gleich wie trüb alles aussieht, wir werden ja doch vom HERRN getragen. Es ist eine große Ermunterung, die Paulus den Adressaten seines Briefes auf den Weg geben wollte. An die Korinther hat er das Tröstliche ausführlicher formuliert:
Es macht mir nichts aus, ob ich geehrt oder beleidigt werde, ob man Gutes über mich redet oder Schlechtes. Ich werde als Betrüger verdächtigt und bin doch ehrlich. Ich werde verkannt und bin doch anerkannt. Ich bin ein Sterbender und doch lebe ich. Ich werde misshandelt und doch komme ich nicht um. Ich erlebe Kummer und bin doch immer fröhlich. Ich bin arm wie ein Bettler und mache doch viele reich. Ich besitze nichts und habe doch alles. 2. Korinther 6,10