Schiffbruch oder Rettung

Aber nicht lange danach fegte ein Wirbelwind von der Insel (Kreta) daher, „Euroklydon“ genannt. Apo 27,14

Apo 28, 1 Nach unserer Rettung erfuhren wir, dass die Insel Melite hieß. 2 Die Inselbewohner (Volksgruppe) waren überaus freundlich zu uns. Sie machten ein Feuer im Freien und holten uns dazu, denn es hatte angefangen zu regnen, und es war kalt. 3 Als nun Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer legte, schoss eine Sandviper heraus und biss sich an seiner Hand fest. Die Hitze hatte sie aufgescheucht. 4 Als die Inselbewohner die Schlange an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: „Der Mann muss ein Mörder sein! Aus dem Meer hat er sich noch retten können, doch jetzt fordert Dike (Gottheit der Rache) sein Leben.“ 5 Aber Paulus schleuderte die Schlange ins Feuer und erlitt keinen Schaden. 6 Die Leute erwarteten, dass er plötzlich anschwellen oder tot umfallen würde. Nachdem sie ihn aber eine Zeitlang beobachtet hatten, ohne dass etwas Ungewöhnliches mit ihm geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.

Die Apostelgeschichte ist spannend zu lesen. Sie erinnert mich an die Namen der jetzigen Wirbelstürme und selbst das Wort Euro steckt schon in der Bibel. Die Schiffbrüchigen erinnern mich an die Flüchtlinge, die übers Meer nach Europa kommen.

Damals waren es 276 Gefangene, die zusammen mit Paulus auf dem Schiff waren. Vermutlich wurden sie nach Rom gebracht. Sie strandeten auf einer Insel, die vermutlich bei Kalabrien lag. Es wird beschrieben, dass die Leute 14 Tage nichts aßen und immer wieder umhertrieben, wegen der Stürme. Nachts kam ein Engel zu Paulus der ihm sagte, dass alle an Bord am Leben bleiben, nur das Schiff würde zerstört werden. So war es auch.

Wir wissen nicht, was die Flüchtlinge, die übers Meer zu uns kommen, für Erfahrungen hinter sich haben. Doch wissen wir, sie wollen überleben. Wollen wir das nicht auch?
Es wird ohne Gottes Hilfe nicht gehen.

Gebet

Herr, wir stehen als Menschen vor Dir und flehen dich an, dass Du in die Herzen der Suchenden kommst. Nicht alle, die sagen HERR HERR werden errettet werden, doch die den Willen des Vaters tun. So lasse uns nach deinem Willen streben und leben im Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben. Amen

Ein Kommentar

  1. Paulus hatte als einziger auf dem Schiff eine klare Handlungsstruktur. Ein Engel sprach zu ihm, der ihm sagte, er solle sich nicht fürchten, weil er ja vor den Kaiser in Rom treten wird. Aus dieser klaren göttlichen Zusage heraus konnte er auch in jeder prekären Situation an Bord die nötigen Weisungen geben. Das ist einerseits erstaunlich, denn es gab einen Hauptmann und einen Steuermann auf dem Schiff, wogegen Paulus nur ein Gefangener war. Vorher hatte er sie bereits gewarnt, noch im Herbst in See zu stechen, da er von den dann immer drohenden Stürmen wusste. Aber nun hatten sie erkannt, dass sie nur gerettet werden konnten, wenn sie seinen Worten folgten. Er konnte sie davon überzeugen, dass diese von Gott selbst kamen.

    Habt also Mut, Männer! Ich vertraue Gott, dass es so kommen wird, wie er mir sagen ließ. Apostelgeschichte 27,25

    Wir sollten uns auch gegenseitig Mut machen, weil wir die Verheißungen Gottes gehört haben. Wenn stürmische Zeiten auf uns zukommen, dann sollten wir umso mehr beten. Gott will nicht, dass wir verloren gehen im Ozean der Welt. Paulus wusste, dass er trotz der Widrigkeiten alles überstehen und in Rom ankommen wird.

    Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Römer 12,12

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