Kannst du beten?

Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen.
Psalm 86,5

Es begab sich, dass Jesus an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten.
Lukas 11,1

Eine Freundin, die ich vor vielen Jahren besuchte, erzählte ihrem Mann, dass ich gleich kommen werde. Der humoristisch veranlagte Mann habe darauf gesagt, dass er nichts dagegen hätte, solange ich ihm nicht ins Fußballspiel hineinbete. Ich musste lachen, als sie mir das erzählte. Ich dachte mir nur, was haben die Leute für eine Vorstellung vom beten?

Jesus sagte, dass wir in unser Kämmerlein gehen sollen, wenn wir beten, denn der HERR weiß schon was wir brauchen. Im Gebet eröffnet uns im Grunde der Heilige Geist das Bewusstsein für die eigenen Schuldhaftigkeiten und Gottes Güte. Sie lässt uns ehrlich vor IHM sein.

Ein wenig anders ist das Gebet zu zweit, wo man im Gespräch auf die Dinge aufmerksam wird, die nicht im Sinne Gottes verliefen und sich manifestierten. Das können okkulte Bindungen sein oder eben Unglaube und Sünde, die von Gottes Fürsorglichkeit trennten. Das wird dann in einem Gebet gebunden so dass man wieder freien Zugang zum HERRN hat.

Und auch das versichere ich euch: Wenn zwei von euch hier auf der Erde sich einig werden, irgendeine Sache zu erbitten, dann wird sie ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden. Matt 18, 19

3 Kommentare

  1. In Lukas 11 geht es um das richtige Beten. Manchmal bestehen Unsicherheiten, ob man sein Gebet zum Vater, zu Jesus oder zum Heiligen Geist richten soll. Hier kann man nichts falsch machen, denn wir haben einen dreieinigen Gott. Kindlich wäre die Vorstellung, man könne es sich z. B. mit dem Vater verderben, wenn man zu häufig zu Jesus beten würde. Jesus fordert uns auf, unsere Bitten zum Vater und zu sich selbst zu richten.

    Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Johannes 14,14

    Auch zum Heiligen Geist dürfen wir beten, auch wenn wir ihn uns nicht so leicht als Person vorstellen können. Aber er ist ja auch wie der Vater und der Sohn ganz Gott. Weshalb sollten wir dann nicht auch zu ihm eine persönliche Beziehung haben. Ein jeder von uns ist also frei darin, welchen „göttlichen Ansprechpartner“ er im Gebet auswählt.

    Neben den schon fertig formulierten Gebeten, wie das von Jesus „empfohlene“ Vaterunser (Lukas 11,2-4), sollten wir frei beten. Gott möchte, dass wir dadurch eine Beziehung zu ihm pflegen. Er freut sich, wenn wir uns an ihn wenden. Der Beter kann seine Wünsche äußern und seinen Dank zum Ausdruck bringen. Er drückt damit seinen Glauben aus und bezeugt seine Abhängigkeit von Gott in allen Dingen.

    Nicht jedem fällt es von Anfang an leicht, das freie Gebet vor anderen Menschen zu pflegen, weil es ungewohnt erscheint. Aber es kommt nicht auf glänzende Formulierungen an, nicht auf eindrucksvolle Länge. Ein kurzes, gestammeltes, aber von ganzem Herzen kommendes Gebet eines Anfängers hat nicht weniger Wert als die geschliffene Lamentation eines routinierten Beters.

  2. Vor ein paar Jahren noch hab ich ausschließlich zu Jesus gebetet. Dann hauptsächlich zum heiligen Geist mit seinen Gaben und jetzt bevorzugt zu Gott. Ich genieße es ein Kind Gottes zu sein und Gottes Zusagen stärken mich.
    Ich bin froh, dass Peter geschrieben hat, es ist egal ob Vater, Sohn oder Heiliger Geist. Ich war oft verunsichert was richtig ist. Jede Glaubensgemeinschaft hat da verschiedene Vorstellungen. Gut das man beim Beten immer den Richtigen anruft.

  3. Da Jesus auch Mensch war, fühle ich mich von IHM verstanden, wenn ich mit meinen alltäglichen Anliegen zu IHM komme. Gott Vater ist die höchste Autorität für mich und der Heilige Geist ein gleichwertiger Beistand, der die Gedanken ordnet und Gebet bewirkt.

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