Mein Freund erhob sich gegen mich
1 Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.
(2) Wie glücklich ist der, der sich für Schwache einsetzt. / Wenn ihn ein Unglück trifft, wird Jahwe ihn retten.
(3) Jahwe beschützt ihn und erhält ihn am Leben. / Glücklich gepriesen wird er im ganzen Land. / Du, Herr, setzt ihn nicht der Willkür seiner Feinde aus.
(4) Wenn Krankheit ihn befällt, steht Jahwe ihm bei. / Du, Herr, verwandelst seine Krankheit in Kraft.
(5) Ich sagte: „Jahwe, sei mir gnädig! / Heile mich, denn ich habe gesündigt gegen dich!“
(6) Meine Feinde reden böse über mich: / „Wann ist er endlich tot und vergessen?“
(7) Kommt einer, mich zu besuchen, redet er falsch. / Er nimmt nur Schlechtes in sich auf, / geht hinaus und verbreitet üble Gerüchte.
(8) Die mich hassen, stecken die Köpfe zusammen / und denken sich Böses gegen mich aus:
(9) „Den hat es böse erwischt! / Wer so liegt, der steht nicht wieder auf!“
(10) Selbst mein Freund, dem ich vertraute, / der mit mir zusammen aß, / gab mir einen Tritt.
(11) Sei du mir gnädig, Jahwe! / Richte mich auf, / dass ich es ihnen vergelte!
(12) Dann weiß ich, dass ich dir gefalle, / wenn mein Feind nicht triumphiert.
(13) In meiner Unschuld warst du mein Halt / und hast mich für immer vor dich gestellt.
(14) Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, / in alle Zeit und Ewigkeit! / Amen, ja, so soll es sein.
Charles Haddon Spurgeon (1834-1892) war einer der größten Prediger des 19. Jahrhunderts. Ich erinnere mich an eine Aussage von Pastor Wegert, der sich ausdrücklich zu dessen reformatorischen Auffassung von der Souveränität der Gnade Gottes bekannte, die im Gegensatz zum „freien Willen des Menschen“ stand und ihn mit dazu veranlasste, mit der Gemeinde der Arche und dem damit verbundene Missionswerk den Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden zu verlassen. Spurgeons Altersbekenntnis lautete: „Meine ganze Theologie ist auf vier Worte zusammengeschrumpft: Jesus starb für mich!“
Statt eines Kommentars zum Psalm 41 möchte ich heute auf die Auslegung dieses großen Bibelkenners verweisen: https://www.evangeliums.net/psalmenauslegung/psalm_41.html
Auf diesen Seiten findet man Spurgeons ganze Psalmenauslegung, ein Werk das beispielhaft ist.
„Nun ist das Riesenwerk getan! Alle Ehre sei Gott dargebracht!“ So schrieb C.H. Spurgeon im Jahr 1885, als er den letzten Band der „Schatzkammer Davids“ hinausgehen ließ. „Mehr als zwanzig Jahre sind dahingeglitten, während diese Arbeit unter meinen Händen war; aber den Reichtum an Gnade zu ermessen, der während dieser Zeit verschwenderisch über mich ausgeschüttet worden ist, dazu ist mein Herz bei aller Dankbarkeit nicht imstande.“
Von James Millard stammen diese Worte zur Arbeit Spurgeons: „Das Werk ist getan, möge die Frucht reifen! Möge das unter viel Gebet geschriebene Werk des gottbegnadeten Mannes auch in der deutschen Gestalt dazu dienen, dass viele aus dem auch von einem Spurgeon nicht ausgeschöpften Gottesbrünnlein der Psalmen noch weiter schöpfen und auch andere nach Lebenswasser schmachtende Seelen mit einem frischen Trunk aus diesem Borne laben!“