Widerwilliges Hören

Ein Sohn soll den Vater ehren, und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich denn Vater bin, wo ist meine Ehre?
Maleachi 1,6a (vollständiger Inhalt)

Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin.
Matthäus 21,28-29

Es hätte jeder Vers hier eine längere Auslegung verdient, doch ist auch im Kommentar viel Platz dazu und ich lade die Leser ein, sich mit einzubringen. Auf den Punkt gebracht, sagt Gott, dass die Menschen, die IHM angeblich dienen, ziemlich verkommen sind. In Maleachi 3,5 können wir nachlesen. Und ich will zu euch kommen und euch strafen und ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, Ehebrecher und Meineidigen und wider die, so Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth.

Im Gleichnis von den ungleichen Söhnen geht es um Widerwillen und Ungehorsam. Fazit: Solange dein Eigenwille größer ist als der Gehorsam Gott gegenüber, sind deine Werke nichts wert. Tu zuerst Buße über dein Wesen damit du gesegnet wirst. Du wirst staunen was der HERR alles mit dir vollbringen kann, IHM zur Ehre.

Danke HERR, für Dein Wort aus dem wir täglich schöpfen dürfen. Amen

2 Kommentare

  1. Dennoch glaube ich, dass viele Menschen auf der Suche sind nach Trost und Auferbauung, und darum Gemeinden besuchen.

  2. Maleachi ist eine Abrechnung mit der Priesterschaft, die im Gottesdienst sehr nachlässig geworden ist. Sie meinte, den Herrn betrügen zu können, indem kranke und lahme Opfertiere ausgewählt wurden. Im Gleichnis von den zwei Söhnen geht es um das gleiche Thema. Der Sohn, der sogleich zur Arbeit im Weinberg bereit erscheint, enttäuscht seinen Vater. Der andere, der es zuerst ablehnt, dessen Willen zu tun, bereut dies aber später. Die damaligen Priester waren wie der missratene Sohn. Sie taten nur so, als würden sie Gott die Ehre geben. Damit täuschten sie sich selbst und die Menschen, die mehr auf Äußerlichkeiten wert gelegt haben.

    Gott ist dieses Verhalten ein Gräuel. Leider kann man es in anderen Ausformungen als zu Maleachis Zeiten auch heute noch finden. Wenn wir genauer hinsehen, dann sehen wir wie brave Kirchgänger mehr bestrebt sind, die Erwartungen von Verwandtschaft und ihrer Umgebung zu erfüllen als jene von Gott. Von der Kanzel werden die Schäfchen in wohlmeinende Worte des Zeitgeists einwattiert. Man belobigt alle, die guter Meinung sind und verzichtet auf Ermahnung durch klare Worte aus der Bibel, um nirgendwo anzuecken. So kommt man gut zurecht in den Gemeinden und vermeidet jegliche Kritik aus Kreisen der Hierarchie. Mit diesem allseitigen „nur so tun als ob“ gibt man aber Gott nicht die Ehre, die ihm zusteht. In Maleachi 1,10 heißt es: „Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR Zebaoth, und das Opfer von euren Händen ist mir nicht angenehm.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert