Andacht Heute

Wie ist das mit der Wiedergeburt?

Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Johannes 3,8

Der vielleicht schwierigste Begriff, den ein Christ sich selbst und anderen erklären muss, ist der der Wiedergeburt. Ein Mensch lässt sein altes Leben hinter sich und beginnt mit Jesus ein neues. Selbst Nikodemus, ein alter und erfahrener Theologe, konnte damit nichts anfangen. Er hatte aber die einmalige Chance, Jesus zu fragen, was es damit auf sich hat.

ER erklärte ihm, dass der Heilige Geist dabei eine zentrale Rolle spielt. Wie er das macht, muss ein Geheimnis bleiben. So wie niemand sagen kann, wie der Wind plötzlich weht. Er ist auf einmal da und seine Wirkung ist sichtbar. So wie sich die Gräser und dann die Bäume biegen, so können wir feststellen, dass in uns etwas geschehen ist, ohne dass wir es selbst bewirkt haben. In einem Akt der Gnade wurde es uns ermöglicht, Christus als unseren Erlöser anzunehmen. Wir haben angefangen zu glauben, und plötzlich haben sich unser Herz und unser Geist verändert. Diese innere Erneuerung hat zu neuen Einstellungen, Werten, Wünschen und Verhaltensweisen geführt. Durch den Glauben an Jesus Christus wurden uns die Sünden vergeben. Eine neue Identität ist uns geschenkt worden.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob diese Wiedergeburt bei dir schon geschehen ist, dann bete dafür und lass dich ganz vom Glauben erfüllen, damit die Gnade Gottes dich voll erreicht.

Beten und singen

Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
Jakobus 5,13

Statt über seinen Zustand zu klagen, sollte der Leidende Gebete zu Gott senden. Es gibt viele Menschen, die sich ständig im Minus vorkommen und sich zu kurz gekommen fühlen. Sie vergleichen sich mit anderen und sind mit ihrem Zustand unzufrieden. Das ständige Grübeln macht sie zu Gefangenen ihrer immer gleichen Gedanken. Die Folge ist meist eine Depression. Hier hilft das Gespräch mit Gott, um aus dem negativen Gedankenkarussell auszusteigen.

Auch die zweite Empfehlung, das Singen von Lobliedern, kann in schwierigen Zeiten hilfreich sein. Es ist einem in diesem Zustand nicht unbedingt zum Singen zumute ist, dennoch sollte man es als probates Mittel nutzen, um wieder ermutigt zu werden, sich trösten zu lassen und neue Hoffnung zu schöpfen. Unter den 150 Psalmen der Bibel finden sich 42 Klagelieder. Sie sind wichtige Ausdrucksformen menschlichen Leidens. Oft enthalten sie die Bitte um Hilfe und Rettung. Nehmen wir sie zur Hand, um für Zeiten der Not gewappnet zu sein. Sie sind auch Ausdruck des Dankes für Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Darüber hinaus sind sie eine Quelle der Ermutigung und Stärkung. Wenn wir christliche Lieder zur Ehre Gottes singen, werden wir mit Liebe und neuer Kraft erfüllt.

Singt Psalmen, Lobgesänge und von Gottes Geist eingegebene Lieder; singt sie dankbar und aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes.
Kolosser 3,16

Eine beispielhafte Geschichte

Ihr trinkt den Wein kübelweise und verwendet die kostbarsten Parfüme; aber dass euer Land in den Untergang treibt, lässt euch kalt.
Amos 6,6

Der Prophet Amos prangerte die Missstände im damaligen Israel an. Es herrschte soziale Ungerechtigkeit und Götzendienst war weit verbreitet. Die Armen wurden unterdrückt, die Reichen handelten verantwortungslos, die Richter waren korrupt und die Priester ergingen sich in unmoralischen religiösen Praktiken. Der Prophet Amos warnte das Volk. Gott werde diesem Treiben nicht länger zuschauen. Sie müssten mit seinem Zorn und drastischen Strafen rechnen. Man hörte nicht auf ihn, und die Folge war eine Zeit der Zerstörung und des Exils. Da Israel das Bundesvolk Gottes ist und er es liebt, hat er es nach dieser Züchtigung wiederhergestellt.

Bei dieser Geschichte ist man geneigt zu sagen: Ende gut, alles gut. Man kann über die Stränge schlagen, wie es Jugendliche tun, dafür bestraft werden und wird dann wieder mit offenen Armen aufgenommen. Dann ist alles wieder gut. Das ist allerdings nicht die Lehre, die wir aus dieser Geschichte ziehen sollten. Denn: Gott ist es immer ein Gräuel, wenn sich ein Volk von ihm abwendet. Wenn es nicht auf seine Warnungen hört, zahlt es einen hohen Preis. Auch jeder Einzelne sollte sie sich zu Herzen nehmen und ein gottgefälliges Leben führen.

Betrinkt euch nicht; denn zu viel Wein verführt zu einem liederlichen Lebenswandel. Lasst euch lieber vom Geist Gottes erfüllen!
Epheser 5,18