Andacht Heute

Vom rechten Lebenswandel

Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!
Kolosser 3,1-2

Paulus schrieb seinen Brief an die Kolosser, um sie vor falschen Lehren zu warnen, die sie vom wahren Leben mit Christus ablenkten. Mit allerlei Diätvorschriften, Selbstbestrafungen und Verehrung von Engeln praktizierten viele ihren eigenen Gottesdienst und waren dadurch noch sehr irdisch gesinnt. Sie sollten den Blick heben nach oben, wo Christus an der Seite des Vaters sitzt.

Paulus beschreibt hier eine Gefahr, in der jeder Christ sich befindet, der beflissen dienen möchte, aber noch zu sehr dem Irdischen verhaftet ist. An der Lehre Jesu kann er erkennen, was die wahren Ziele der Jünger sind. Als Pilger, der sich auf dem Heimweg zu Gott befindet, durchwandert er die gefallene Welt, wobei er zwischen machen Extremen schwankt, wie dem Hang zum mönchischen Rückzug und dem Gefangensein in der Weltlichkeit. Daneben kann er aber gute Wege finden, wenn er einfallsreich und lauter bleibt. Jesus sagt:

Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!
Matthäus 10,16

Der Friede kommt allein von Gott

O HERR der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht.
Jesaja 37,16

Hiskia, der König von Juda, wandte sich angesichts der Invasion durch die Assyrer an seinen Gott und bat IHN um Hilfe, was schließlich zum Ende der Belagerung Jerusalems geführt hat. Archäologen haben inzwischen Beweise gefunden, dass dieses geschichtliche Ereignis tatsächlich stattgefunden hat. Die Bibel enthält keinesfalls nur legendenhafte Erzählungen, die von frommen Verfassern ersonnen wurden. Der Wahrheitsgehalt dieser Schilderungen ist offensichtlich und für jeden erkennbar, der sich die Mühe macht.

Wenn hier im Text, die Allmacht Gottes in höchster Not gepriesen wird, dann erkennen wir auch, wie nötig dies in vielen aktuellen Situationen wäre. Wer außer IHM könnte helfen, wenn Menschen sich im Krieg befinden und tagtäglich Angriffen ausgesetzt sind? Der wahre Friede kann nur vom HERRN kommen. IHM allein sei Lob, Preis und Ehre.

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Lukas 2,14

Heiligung als spannender Prozess

Als erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.
Titus 3,4-5

Was Buddhisten und Hinduisten unter „Wiedergeburt“ verstehen unterscheidet sich völlig von dem, wofür sie bei Christen steht. Für diese bedeutet es das neue Leben, in das sich ein Mensch begibt, der zum Glauben an Jesus gekommen ist. In der Folge wird er umgewandelt, was einer Erneuerung entspricht, die durch den Heiligen Geist ermöglicht wird. Das klingt gut und einleuchtend, allerdings auch theoretisch. Denn was ist, wenn man zwischendurch ehrliche Bilanz bei sich selbst zieht, und dabei kaum etwas von Heiligung feststellen kann? Wie oft verfällt man in die gleichen Muster von früher und ist zornig, empfindlich, denkt schlecht über andere und äußert das auch noch?

Es hilft, wenn man sich klarmacht, dass die oben erwähnte Erneuerung sich nicht auf einen Schlag vollzieht. Wenn dies nämlich so wäre, müssten wir nicht mehr kontinuierlich in der Bibel lesen, Predigten hören, uns mit anderen Gläubigen über die Glaubensinhalte austauschen. Wir „wüssten“ ja plötzlich alles und brauchten nicht weiter geformt werden durch den Heiligen Geist. Dem ist aber nicht so. Wir haben es hier mit einem Prozess zu tun, bei dem etwas in unseren Herzen bewegt wird. Und so sollten wir uns freuen, wenn wir diesen spannenden Weg gehen dürfen – und den einen oder anderen „Fortschritt“ bei uns entdecken können.