Andacht Heute

Alles richtig oder alles falsch

Weisheit kommt aus dem Mund des Gerechten, doch eine falsche Zunge schneidet man ab. Was von den Lippen des Gerechten kommt, das tut dir gut.
Sprüche 10,32

Ich habe mir das Verlagsprogramm des CLV angesehen. Dieser Verlag ist als gemeinnütziger Verein organisiert und hat sich zum Ziel gesetzt, christliche Literatur zu günstigen Preisen zu verbreiten. Die Mitarbeiter arbeiten bis auf wenige Ausnahmen ehrenamtlich. Unter den Autoren finden sich viele bekannte Evangelisten, u.a. John MacArthur, William MacDonald, Werner Gitt, Wilhelm Busch, Roger Liebi, Rudolf Ebertshäuser. Ich habe eine pdf-Version der Studienbibel von John MacArthur, die ich im Internet gefunden habe. Auf den ersten Seiten steht mit Bleistift geschrieben: „Vorsicht, Calvinist!“ Calvinisten glauben bekanntlich an die Prädestination, nach der Gott von Anfang an festgelegt hat, wer gerettet wird und wer nicht, und somit dem Menschen keinerlei Entscheidungsmöglichkeit bleibt. Das ist für mich ein Beispiel für das Dilemma, in dem ich mich als Leser erbaulicher Schriften befinde. Wenn ich bei einem Autor auf einen Widerspruch stoße, soll ich dann gleich sein ganzes Werk verwerfen? Und andererseits: Wenn ich einen Evangelisten finde, den ich sehr schätze, muss ich dann daraus schließen, dass alles, was er je geschrieben hat, richtig sein muss?

Wie so oft liegt der richtige Weg wohl in der Mitte. Es wäre meines Erachtens falsch, alles, was ein Autor schreibt, pauschal zu verwerfen, weil man bestimmte Aussagen kritisch sieht. Damit würde man auf vieles verzichten, was er uns an Wertvollem und Inspirierendem vermitteln kann. Wir haben es aber auch bei den großen Namen der Evangelisation immer mit Menschen zu tun, die in bestimmten Fragen auch irren können. Es hilft nichts, wir dürfen unser kritisches Denken nicht ausschalten und müssen uns selbst eine Meinung bilden, statt uns ganz auf Autoritäten zu verlassen. Vergessen wir nicht, dass wir es bei ihren Werken mit Sekundärliteratur zu tun haben und dass es immer notwendig ist, das Original – das Wort Gottes selbst – zur Hand zu haben.

Prüft aber alles und das Gute behaltet.
1. Thessalonicher 5,21

Unsere Wünsche können kindisch sein

Der HERR wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er’s hört.
Jesaja 30,19

Im Zusammenhang liest sich dieser Vers in der Elberfelder Übersetzung so:

Und darum wird der HERR darauf warten, euch gnädig zu sein, und darum wird er sich erheben, sich über euch zu erbarmen. Denn ein Gott des Rechts ist der HERR. Glücklich alle, die auf ihn harren! Ja, ⟨du⟩ Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr weinen! Er wird dir gewiss Gnade erweisen auf die Stimme deines Hilfegeschreis. Sobald er hört, antwortet er dir.
Jesaja 30,18-19

Es ist sicher nicht falsch, wenn die Herrenhuter offenbar der Meinung waren, dass der Vers in seiner Verkürzung jeden von uns anspricht, auch wenn er ursprünglich dem Volk Israel galt. Ja, wir sollen uns mit all unseren Bitten an den Herrn wenden, wir dürfen auf seine Barmherzigkeit hoffen, wir dürfen sicher sein, dass er uns hört und uns antwortet, wie es Jesaja prophezeit hat. Wir dürfen nur nicht erwarten, dass Gott uns sofort in unserer Situation hilft und auch noch genau so, wie wir uns das vorstellen.

Mir fällt dazu immer wieder die Beispielgeschichte vom Vater und seinem Kind ein, das an einem heißen Tag bei jeder Eisdiele, an der sie vorbeikommen, um diese köstliche Erfrischung bettelt. Nicht sofort, aber einmal kauft er ihm dann eine Tüte Eis, aber bei einem bleibt es dann auch. Wäre es nach dem Kind gegangen, wäre es eine viel größere Menge geworden und es hätte sich den Magen verdorben. So ist es auch mit unseren Wünschen. Nur der Herr weiß, was gut für uns ist. Wenn es nur nach unseren Wünschen ginge, wäre es nicht gut für uns. Gott ist nicht in erster Linie unser Wunscherfüller, den wir anrufen, wenn uns danach ist. Wie ein Kind zu seinem verständnisvollen Vater dürfen wir uns mit jeder Bitte an ihn wenden. Keinesfalls steht es uns aber zu, uns zu beklagen, wenn nicht alle unsere Wünsche so in Erfüllung gehen, wie wir es uns vorgestellt haben.

Lasst den Geist Gottes euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben.
Galater 5,16

Was sagt die Bibel über Unzucht?

Frage an die künstliche Intelligenz – sie hat schnell zusammengefasst!

KI antwortet

Die Bibel verurteilt Unzucht sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament.

Hier sind einige Definitionen und Beispiele:

Unzucht im Alten Testament:
Ehebruch: Dies bezieht sich auf sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe und wird in 2. Mose 20:14 und 3. Mose 20:10 verurteilt.
Lüsten nach der Frau eines anderen: Dies bezieht sich auf begehrende Gedanken und ist ebenfalls in 2. Mose 20:17 vermerkt.
Sex mit Tieren: Dies wird in 2. Mose 22:19 und 3. Mose 20:15-16 als Unzucht betrachtet.
Sex während der Menstruation: Wenn man mit einer Frau schläft oder sie auszieht, während sie ihre Periode hat, wird dies in 3. Mose 20:18 verurteilt.
Homosexualität: Sex zwischen Männern wird in 3. Mose 20:13 als Unzucht betrachtet.
Hurerei: Dies bezieht sich auf sexuell ausschweifendes Verhalten und wird in 3. Mose 19:29 verurteilt.
Sex mit Familienangehörigen: Dazu gehören Beziehungen zu Stiefgeschwistern, Schwiegermüttern, Onkeln, Tanten usw. (siehe 3. Mose 20:11, 20:12, 20:14, 20:17, 20:21, 20:19-20).

Unzucht im Neuen Testament:

Scheidung und Wiederheirat: In Matthäus 5:32 und 15:9 wird darauf hingewiesen, dass die Ehebruch begehen, wenn sie eine geschiedene oder unzüchtige Frau heiraten.
Begierde: Das Begehren einer anderen Frau wird in Matthäus 5:28 als Unzucht betrachtet.
Pädophilie: Sexueller Missbrauch von Kindern wird in 1. Korinther 6:9 als Unzucht verurteilt.


Die Bibel bezeichnet Unzucht als Todsünde und warnt vor den Konsequenzen. Es ist wichtig, die von Gott gegebenen Grenzen zu respektieren und ein heiliges Leben zu führen

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Frage 2 nach der Vergebung Jesu, der Ehebrecherin gegenüber:

KI antwortet

In Johannes 8:1-11 finden wir die Geschichte einer Frau, die beim Ehebruch erwischt wurde. Die Pharisäer und Schriftgelehrten brachten sie zu Jesus, um ihn auf die Probe zu stellen. Sie sagten: „Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du?“ Jesus antwortete, indem er sich bückte und mit seinem Finger auf den Boden schrieb. Dann sagte er: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie.“ Die Ankläger gingen einer nach dem anderen weg, bis nur noch Jesus und die Frau übrig waren. Jesus fragte sie: „Hat dich niemand verurteilt?“ Sie antwortete: „Niemand, Herr.“ Und Jesus sagte zu ihr: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige nicht mehr.“

Diese Geschichte zeigt Jesu Barmherzigkeit und Vergebung. Er verurteilte die Frau nicht, sondern ermutigte sie, ein neues Leben zu beginnen und sich von der Sünde abzuwenden. Jesus ist derjenige, der uns alle von unseren Sünden erlösen kann, wenn wir Buße tun und an ihn glauben.