Andacht Heute

Vom Geist erfasst werden

Und davon reden wir auch, aber nicht in Worten, wie sie menschliche Weisheit lehrt, sondern in Worten, wie sie der Geist lehrt. Was der Geist gewirkt hat, erklären wir Menschen, die den Geist empfangen haben. Ein natürlicher Mensch kann nicht erfassen, was vom Geist Gottes kommt. Er hält es für Unsinn und kann nichts damit anfangen, weil es eben durch den Geist beurteilt werden muss.
1. Korinther 2,13-14

Beim Schreiben dieser Anmerkungen zu Texten aus der Schrift stelle ich mir vor, wie sie wohl auf Leser wirken mögen. Ich kann mir vorstellen, dass diese von sehr unterschiedlicher Art sein können, was Bibelkenntnisse, Motivation und Zugänglichkeit für Glaubensthemen betrifft. Es wird Leute geben, für die es barer Unsinn ist, z. B. vom Wirken des Heiligen Geistes zu sprechen. Da bleibt mir nur die Hoffnung, dass auch sie von dem einen oder anderen Gedanken angezogen werden und sie neugierig werden, was Christen über grundlegende Themen des Menschseins zu sagen haben. Vielleicht ist es auch nur das Erstaunen darüber, was sie dazu bringt, sich mit diesen uralten Texten zu beschäftigen.

Ansonsten können wir nur hoffen, dass der Geist uns alle lehrt, Worte der Bibel verstehen können. Unser Wissen über göttliche Dinge ist allerdings mehr als biblische Texte und theologische Probleme zu verstehen. Unser von der Sünde vernebeltes Denken muss sich aufklären und unsere verhärteten Herzen müssen sich öffnen für das, was Gott uns offenbart hat. Der Heilige Geist ist es, der uns dabei hilft. Nach und nach kommt mehr Licht in uns, durch Gebet, durch Nachdenken über Gott und über das, was ER uns persönlich sagen will, und durch unsere tägliche Auseinandersetzung um die Gott gefällige Lebenspraxis.

Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
Epheser 1,17

Erfolgsberichte

Als sie aber dort ankamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündeten, wie viel Gott durch sie getan und wie er den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan hätte.
Apostelgeschichte 14,27

Paulus wurde in Lystra gesteinigt, konnte aber seinen Weg der Verkündigung fortsetzen. Mit Barnabas zusammen segelte er nach Antiochia, um die dortige Gemeinde aufzusuchen. Sie berichteten von ihren Taten auf den Missionsreisen. Sie taten dies nicht, um sich selbst in Szene zu setzen, sondern ganz in der Erkenntnis, dass dies nur durch Gottes Wirken möglich war. Sie handelten im Auftrag mit der Kraft und Stärke des Herrn. Ihr Bericht sollte die Gemeinde ermutigen, im Glauben festzubleiben. Sicher war es nur wenigen möglich, sich aus den familiären Bindungen zu lösen und wie die Apostel durch die Lande zu ziehen und zu missionieren. Aber es musste sehr auferbauend sein für die Gemeinde in Antiochia mitzuerleben, wie Gott mithilfe der Jünger die Welt nach und nach veränderte.

In unserer Zeit erleben wir es leider, wie immer mehr Menschen sich vom Glauben abgewandt haben. Da erfüllt es uns mit Freude, von Glaubensgeschwistern zu hören, die uns davon berichten, wie ihre Verkündigung Früchte getragen hat. Hoffnung hat diese Welt nötiger denn je!

Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Kolosser 1,27

Ein Debakel für alle Zweifler

Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen.
Jesaja 42,1

Die Große Jesajarolle wurde 1947 in einer Höhle in Qumran am Toten Meer gefunden. Sie enthält den fast vollständigen Text des Buches Jesaja in hebräischer Sprache. Ihre Entstehungszeit wurde mit der Radiokarbonmethode auf ca. 200 v. Chr. festgestellt (Wikipedia). Es muss doch allen zu denken geben, die den Wahrheitsgehalt der Bibel anzweifeln, dass hier bereits lange vor der Menschwerdung Jesu auf sein Kommen hingewiesen wurde! Dieser Fund von Qumran ist allein schon der Beweis gegen Theorien der methodisch-kritischen Methode, welche die Geschichtlichkeit der Heiligen Schrift infrage stellen und sie als eine erfundene Erzählung frommer Menschen abwerten. Nein, was in der Bibel steht, ist wahr, ist Gottes Wort, und alles wird sich weiterhin so ereignen, wie es in ihr vorausgesagt ist.

Aber ich will zum heutigen Text kommen: Mit diesem Knecht, an dem sein Herr Freude hat, ist zweifellos Jesus gemeint, dessen Kommen zu Jesajas Zeit noch in der Zukunft liegt. In 43,10 kommt er noch einmal vor:

…mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin.

Und weiter wird beschrieben in 42,6-7 wie dieser Auftrag aussehen wird:

Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen.

Dieser „Bund für das Volk“ wird der Neue Bund sein, den wir annehmen müssen, um auf ewig eine Teilhabe am Reich Gottes zu haben. ER wird den Heiden zum Licht werden und die Gebundenen aus dem Gefängnis führen.