Andacht Heute

Was taugen solche Experten?

Ihr behauptet: ›Wir sind weise, wir besitzen ja das Gesetz des HERRN!‹ Aber eure Gesetzeslehrer haben es durch ihre Auslegung völlig verdreht. Eure Weisen werden sich schämen und zu Tode erschrecken, wenn das Unheil sie einholt. Denn sie haben mein Wort abgelehnt – welche Weisheit bleibt ihnen da noch?
Jeremia 8,8-9

Pastor i.R. Volkmar Glöckner hat heute um 2:00 Uhr nachts Worte zum Tag des 15.04.2025 ins Netz gestellt, die mich berührt haben. Er hat ausgesprochen, was mir gestern Abend im ZDF wieder unangenehm aufgefallen ist. Da wurde im heute journal zum Thema Meinungsfreiheit ein als unabhängig bezeichneter Experte befragt, der sich nach kurzer Recherche als politischer Aktivist entpuppt. Wie manipulativ und dreist ist man, wenn hier versucht wird, eine einseitige Meinung als neutral hinzustellen? Wir haben uns leider daran gewöhnt, dass zu jedem Thema Experten herangezogen werden. Aber schon Jeremia warnte vor den damaligen Weisen und Gesetzeslehrern, die das Volk verführten, weil sie ihre eigene Meinung zu wichtig nahmen und das Wort der Schrift verfälschten oder ganz ablehnten. In Talkshows wird über den Tod gesprochen, aber das Wort „Gott“ fällt kein einziges Mal. „Was können wir tun, um mit dem Tod besser umzugehen?“ Diese Frage wird gestellt, aber die für den gläubigen Christen grundlegende Lösung des Problems, die Hinwendung zu Gott und der Glaube an ihn und das ewige Leben, wird überhaupt nicht erwähnt. Wie weit sind wir mit unserer menschlichen Weisheit gekommen, wenn wir das ausklammern, was der uns liebende Gott auf unsere drängenden Fragen geantwortet hat?

Worte zum Tag von Pastor Glöckner „Experte fürs Leben“

Unlautere Geschäfte

Übervorteilt einander also nicht. Habt Ehrfurcht vor mir, denn ich bin der HERR, euer Gott.
3. Mose 25,17

    Gestern habe ich mich mit einem Freund über das Thema „Geschäfte machen“ unterhalten. Wir waren uns einig, dass gute Geschäfte auf Dauer nur gelingen können, wenn sie auf gegenseitigem Vertrauen beruhen. Dieses Vertrauen ist schnell verspielt, wenn einer den anderen übervorteilt. Da wird vielleicht ein Produkt zum Verkauf angeboten, in den höchsten Tönen gelobt und kein Wort über mögliche Nachteile verloren. Das fällt später meist auf und führt nicht selten dazu, dass bestehende Kontakte zu solchen unlauteren Geschäftspartnern abgebrochen werden.

    Wer mahnende Worte der Bibel wie die obigen beherzigt, wird sein Ansehen, seinen guten Ruf im Geschäftsleben und in der Gesellschaft stärken. Er wird nachts nicht von Gewissensbissen geplagt und kann morgens in den Spiegel schauen, ohne rot zu werden. Vor allem aber wird er seine Ehrfurcht vor Gott damit bekunden. Gott sieht alles, was wir tun, und eines Tages werden wir IHM gegenüberstehen. Es ist auch ein großes Vorrecht, dass wir unsere Schuld offen bekennen dürfen. Wenn wir das ehrlich tun, wird uns im Glauben an unseren Erlöser vergeben werden.

    Das Gute tun

    Darum muss der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. Sucht das Gute und nicht das Böse, damit ihr lebt; dann wird der HERR, der Gott der Heerscharen, so mit euch sein, wie ihr es immer sagt!
    Amos 5,13-14

    Auch unsere Zeit könnte man als „böse Zeit“ bezeichnen. Ich erspare mir die Aufzählung all der bösen Erscheinungen, die auch unser Land erfasst haben. Und da sagt uns Amos, der als sozialkritischer Prophet gilt, dass wir schweigen sollen, wenn wir klug sein wollen. Auch heute ist es verlockend, angesichts der Nachrichten in den Medien den Tag schon am Morgen mit Meckern und Schimpfen zu beginnen. Das ist ein sicheres Mittel, uns in schlechte Laune zu versetzen. Da wäre ein Gebet für die Mächtigen sicher die bessere Wahl.

    Auch ist es sicher besser, sich mit dem Guten zu beschäftigen und das Böse zu meiden. Amos fügt hinzu: „Damit ihr lebt“. Ein scharf formulierter Satz, der uns zum Nachdenken anregt. Wer sich mit dem Bösen abgibt, lebt also gar nicht, jedenfalls nicht im Sinne Gottes. Nach dem Guten zu streben bedeutet, nicht nur davon zu reden, sondern es auch zu tun. Dann wird man auch das Böse meiden. Im Prinzip ist es so einfach, wie es Wilhelm Busch in „Die fromme Helene“ ausgedrückt hat: „Das Gute – dieser Satz steht fest – ist immer das Böse, das man lässt.“ Der Zeichner und Dichter nahm in seiner Geschichte allerdings die religiöse Heuchelei satirisch aufs Korn. Man kann nach außen hin so tun, als sei man gut, wie die verwitwete Helene, die für alle sichtbar in der Kirche intensiv den Rosenkranz betet, aber daheim immer mehr dem Alkohol als Lebenströster verfällt. Aber seien wir gewiss: Gott können wir nichts vormachen, nur um seinetwillen sollen wir leben. Nur wenn wir das Gute suchen, indem wir nicht nur von ihm reden, sondern auch so handeln, dann wird ER auch mit uns sein.