Andacht Heute

Die Verschwörung gegen Israel

Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk, verabreden sich gegen deine Schutzbefohlenen.
Psalm 83,4

Im Psalm 83 geht es um die Situation Israels, das von einem Heerlager von Feinden umlagert wird. Der Psalmist bittet Gott, diese Zunahme an Macht seiner Gegner einzudämmen, sie zu vertreiben und umkommen zu lassen. Es werden die Namen der benachbarten Völker benannt, die sich damals gegen Israel verbündet haben. Diese Angriffe haben sich bis auf den heutigen Tag wiederholt. Heute hat sich ein weltweiter Hass gegen Israel entwickelt. Man braucht dazu nur verfolgen, was sich in der Generalversammlung der Vereinten Nationen seit Jahren abspielt. Auch in unserem Land werden „listige Anschläge“ auf Israel verübtt, wenn Medien einseitig palästinenserfreundlich berichten und Propagandamaterial der Hamas ungeprüft übernehmen. Aber jedem einigermaßen neutralen Beobachter müsste es zu denken geben, dass sich das Volk, das Gott „sein Volk“ nennt, nicht hat einschüchtern lassen und sich weiterhin tapfer der Übermacht seiner Feinde entgegenstellt. Jedes andere Volk wäre daran längst zerbrochen.

Mit seinem Gebet verfolgte der Psalmist nicht nur das Ziel, Israel zu retten, sondern auch, dass alle Völker die Größe des wahren Gottes erkennen. Der Psalm endet nicht mit Rache, sondern mit der Hoffnung, dass selbst die Feinde Gott erkennen und ehren.

Damit sie erkennen, dass du, dessen Name HERR ist, allein der Höchste bist über die ganze Erde!
Psalm 83,19

Wege zum neuen Menschen

Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten. Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es ihm gefällt.
Epheser 4,23-24

Vera F. Birkenbihl (1946–2011) war eine deutsche Managementtrainerin, Autorin und Querdenkerin. Mit ihrer unkonventionellen Art des Lernens und Denkens begeisterte sie viele Menschen. In ihren Vorträgen und Büchern stellte sie neue Lernmethoden vor, die den natürlichen Arbeitsweisen unseres Gehirns entsprechen. Sie kritisierte „Denk-Autobahnen“, also eingefahrene Muster, die uns unbewusst steuern.

Wenn Paulus in seinem Vers von einer Neuausrichtung unseres Denkens spricht, dann meint er damit eine Abkehr vom „alten Menschen“, der durch Gewohnheit und Selbsttäuschung geprägt war. Diese Erneuerung geschieht durch das innere Wirken des Heiligen Geistes – ein „Anziehen des neuen Menschen“, der in Beziehung zu Gott steht. Es ist der Weg aus der Enge des Gewohnten in die Weite des Lebendigen. Im Unterschied zu einer Gehirntrainerin wie Birkenbihl, deren Methodik und die von ihr propagierten ABC-Listen durchaus einen praktischen Wert haben, wies Paulus deutlich auf das Ziel des neuen Menschen hin: die Hinwendung zu Gott. Die Quelle der Veränderung ist für ihn nicht eine neue Lernmethode, sondern das Wirken Gottes durch den Heiligen Geist.

Was passiert beim Bibellesen?

Dein Wort leuchtet mir dort, wohin ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.
Psalm 119,105

Beim Lesen der Bibel geht in unserem Gehirn etwas vor: Es werden neue Verbindungen geschaffen, und man kommt zu Einsichten, die unser Leben bereichern können. Es ist ein aktiver Vorgang, wenn wir den Sinn ermitteln wollen und das Gelesene mit eigenen Erfahrungen verbinden. Unser Gehirn arbeitet dabei auf Hochtouren – nicht nur beim Verstehen der Worte, sondern auch beim Deuten, Erinnern und Verknüpfen. Wenn es in unserem Vers heißt, dass „dein Wort mir dort leuchtet, wohin ich gehe“, dann ist das wie eine Taschenlampe in der Nacht, die uns hilft, einen Weg zu finden in der Dunkelheit. Gottes Wort zeigt uns nicht gleich den ganzen Weg, aber es schenkt genug Licht für den nächsten Schritt. Und manchmal ist das genau das, was wir brauchen.

Dabei ist das Bibellesen nicht allein ein intellektueller Vorgang. Die Worte der Schrift berühren auch unser Innerstes. Sie aktivieren unsere Emotionen, rufen Erinnerungen wach, wecken Hoffnung oder rütteln uns auf. So können sie uns tiefer als nur über den Verstand erreichen und unsere Herzen bewegen. Gottes Wort wirkt in uns – nicht nur als Text, sondern als lebendige Kraft, die Denken, Fühlen und Handeln prägt. Es ist wie ein Same, der in uns aufgeht, wie ein Lied, das in uns nachklingt, wie ein Licht, das uns wärmt und leitet.

Nehmen wir also die Bibel regelmäßig zur Hand – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Freude und Erwartung. Denn sie zeigt uns den richtigen Weg durch die Dunkelheit unseres Lebens.