Andacht Heute

Das rettende Wort

Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt; und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Johannes 12,46-48

Jesus teilt uns seine Lehre in den Evangelien mit. Es ist sehr wichtig, dass wir sie aufmerksam lesen und in ihrer Bedeutung verstehen. Leider mangelt es bei vielen schon an der Bereitschaft zuzuhören. Man hat sich irgendein Bild von dem gemacht, was Jesus uns vermitteln wollte. Es ist so wie bei allen Vorurteilen: Wer sich mit dem Wenigen zufriedengibt, das ihm zufällig aus irgendeiner Sekundärquelle zugetragen wurde, der bleibt immer an der Oberfläche hängen. Diese täglichen Andachten, die ich hier schreibe, sind als Hinweise gedacht, sich selbst mit der Bibel zu beschäftigen. Wir müssen den Originaltext zur Hand nehmen und ihn sorgfältig lesen. Wenn Fragen auftauchen, dann sollten Wege gesucht werden, diese zu klären.

In Abschnitt der Bibel erklärt Jesus, dass es die wichtigste Aufgabe seiner Menschwerdung ist, Menschen zu retten und nicht, sie zu richten. Das wird erst geschehen, wenn ER wiederkommt, um zu richten, was jederzeit möglich ist. Dann wird darüber entschieden werden, ob wir an IHN geglaubt und seine Worte befolgt haben. Uns bleibt nur eine Chance: Hören wir die Worte unseres Erlösers und richten wir uns nach ihnen. Das wird uns aus der Finsternis befreien. Verschieben wir diese Begegnung mit dem Wort nicht auf morgen. Weil wir nicht wissen können, wann Jesus wiederkommt, sollten wir unsere Rettung nicht verzögern.

Endzeitvisionen

Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht!
Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden, und wenig Menschen bleiben übrig.

Jesaja 24,5-6

Viele winken ab, wenn sie von der Endzeit hören. Wer kann schon wissen, was die Zukunft bringt? Es gibt aber genügend Stellen in der Bibel, die unmissverständlich vom kommenden Weltende sprechen.

Die Kapitel 24 bis 27 werden auch als Apokalypse des Jesaja bezeichnet. Hier wird schon vor der Offenbarung des Johannes vom kommenden Weltuntergang und von Gottes Gericht berichtet. Auch wenn hier vieles in dieser visionären Sprache nicht immer leicht zu verstehen ist, die Grundbotschaft müsste jedem Leser klar werden: Gott wird das Ende der Weltzeit herbeiführen und sein Reich endgültig erstehen lassen.

Wie es heißt, werden „wenig Menschen übrig bleiben“. Zu denen zu gehören, müsste das höchste Bestreben jedes einzelnen sein. Aber was tun die meisten? Sie können sich dieses Eingreifen Gottes nicht vorstellen, also verdrängen sie die vielen Hinweise in der Bibel und wollen davon nichts hören. Wer darauf verweist, dass auch nach Zeiten großer Katastrophen und Kriege es immer wieder weitergegangen ist, dem sei gesagt: Dieses Ereignis, das auf uns zukommt, wird endgültig sein.

Neue Kleider

Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht.
Psalm 89,15

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.
Kolosser 3,12

Es hat bei mir lange gedauert, bis ich erkannt habe, dass es eine Gerechtigkeit gibt, die vom Menschen gemacht wird und immer nur einen bestmöglichen Versuch darstellt, dem Zusammenleben eine Struktur zu geben und eine, die von Gott kommt und vollkommen ist. Ich habe an die Optimierung des menschlichen Rechts geglaubt und mir gleichzeitig erlaubt, Gott danach beurteilen zu können. Es ist dies ein Hauptpunkt des geäußerten Unglaubens, wenn Menschen bei Kriegen und Katastrophen die typischen Fragen stellen: „Wie kann ein Gott so etwas zulassen? Ist das denn gerecht?“ Wenn wir anerkennen, dass wir uns nicht zu Richtern über Gottes Handeln machen dürfen, dann ist die Konsequenz, dass wir in aller Demut und Treue seine Herrschaft anerkennen. Wenn wir uns an Jesus halten, und an seine Rettungstat glauben, dürfen wir uns als Auserwählte bezeichnen. Als diese sollen wir auch die neue Kleidung anziehen, wie sie im Kolosser-Vers beschrieben wird:

„herzliches Erbarmen“ zu denen, die Verletzungen hinnehmen mussten oder in Gefahr sind, zu zerbrechen
„Freundlichkeit“ als die Bereitschaft, auch denen Gutes zu tun, die es nicht verdient haben
„Demut“ als Haltung der Bescheidenheit und der beständigen Bereitschaft Gott zu dienen
„Sanftmut“ verstanden nicht als Weichheit, sondern als Beständigkeit in der Ermutigung anderer, ihr Leben zu verändern
„Geduld“, um auf menschliche Schwäche mit Gelassenheit und langfristigem Denken zu reagieren