Jesus hat keine Geschäftsgeheimnisse

Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe.
Johannes 15,15

Sind wir in unserer Gesellschaft nicht gewohnt, dass es Geschäftsgeheimnisse gibt, die gehütet werden, damit Machtstrukturen aufrechterhalten werden können? Wo käme man hin, wenn jedem kleinen Mitarbeiter alles gezeigt würde, worauf der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens beruht? Die Gefahr wäre zu groß, dass diese Betriebsgeheimnisse an die Konkurrenz weitergegeben werden könnten, und der Vorsprung des Unternehmens verloren ginge.

Wie anders ist das bei Jesus. ER bietet uns allen seine Freundschaft an und hält keine Geheimnisse zurück. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir von IHM alles erfahren, was der Wille des Vaters ist. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass es nichts gibt, was wir nicht wissen sollen. Wer das Neue Testament liest, wird alles erfahren, was er benötigt, um seinem Leben eine göttliche Wendung zu geben. Es gibt darüber hinaus keine Geheimnisse, die z. B. ein Firmenchef seinen Angestellten vorenthalten würde, um seine Position zu stärken und die Abhängigkeit von ihm aufrecht zu erhalten. Wer Betriebsgeheimnisse ausplaudert, dem drohen nach dem Arbeitsrecht Abmahnungen und letztlich die Kündigung. In der „Firma“ Gottes gibt es so etwas nicht. Da ist alles transparent und offen. Es darf darüber gesprochen werden und es ist sogar erwünscht, dass diese Botschaft weitergegeben wird. Wer Buße getan hat und Jesus nachfolgt, wird von IHM als sein Freund bezeichnet. Das ist nicht nur eine Auszeichnung, die einem wie ein Orden beim Militär angehängt wird, sondern dieses Freundsein durchflutet den ganzen Menschen, richtet alles in ihm neu aus, wie es Metallspänen geschieht, wenn sie in die Nähe eines Magneten kommen.

Jesus hat uns ein großartiges Angebot gemacht. Er hat uns die Hand gereicht und uns aufgefordert IHM nachzufolgen. Alles hat ER uns verkündet, was er vom Vater gehört hat, und was wir wissen müssen. Das müsste alle Skeptiker beschämen. Denn wo gibt es das sonst, dass ein Mächtiger seinen Untergebenen nichts vorenthält von dem, was er weiß und was ihn abhebt vom gemeinen Volk? Gott hat dies nicht nötig. ER hat alles geschaffen, und ER ist allmächtig. Wir dürfen mehr als froh darüber sein, dass er uns alles wissen lässt und wir uns IHM anschließen dürfen.

Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
1. Johannes 5,20