Seid nicht halsstarrig, sondern gebt eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum.
2. Chronik 30,8
Einer, der mit zu Tisch saß, sprach zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!
Lukas 14,15
„Gebt dem HERRN die Hand“, heißt das, dass wir nicht mehr tun können, was wir wollen? Dies passt natürlich garnicht in unsere Zeit von Selbstbestimmung. Wer Gott leugnet, der hat auch nichts zu befürchten, so ist die irrige Meinung. Der gottlose Mensch geht für immer verloren, wenn seine Seele den Heiland nicht erkennt.
„Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe“ so sollte unsere Devise sein.
Willst du im Himmel-Reich am Tisch des Herrn sitzen, so bedarf es deiner Umkehr, die durch dein offenes Ohr und Herz, durch den Heiligen Geist gewirkt wird. Diese Art geistliche Befruchtung bringt Tugenden hervor, die Paulus als „Frucht des Geistes“ bezeichnet:
Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Gal 5, 22,23
Wozu sich also den fleischlichen Gelüsten weiter hingeben, die in Galater 5,19 beschrieben sind: 19 Was die menschliche Natur erzeugt, ist offensichtlich: sexuelle Unmoral, Unsittlichkeit und Ausschweifung, 20 Götzendienst und Zauberei, Feindseligkeit, Streit und Eifersucht, Zornausbrüche, Intrigen, Zwistigkeiten und Spaltungen, 21 Neidereien, Sauforgien, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich warne euch, wie ich das schon früher getan habe: Wer so lebt, wird in Gottes Reich keinen Platz haben.
Fürbitte
Herr öffne doch die Augen derer, die noch in ihren Gelüsten gefangen sind und hilf auch mir, dass ich immer mehr zu einer guten Frucht reife, in Deinem Sinne. Amen
Jesus nahm an einem Mahl teil, zu dem ein führender Pharisäer eingeladen hatte. Es ist davon auszugehen, dass unter den Geladenen eine große Anzahl angesehener Gäste waren. Jesus begnügte sich nicht mit der Rolle eines dankbaren, demütigen Gastes, sondern benutzte die Gelegenheit, die anwesenden selbstzufriedenen Pharisäer zu belehren. Provokativ war sein Angriff auf ihre Gesetzlichkeit durch die Frage, ob es erlaubt sei, am Sabbat zu heilen. Auch der Hinweis, dass man als Gastgeber auch Arme, Krüppel, Lahme und Blinde, also verachtete Menschen einladen solle, wird wohl bei manchem Teilnehmer des Mahls auf Befremden gestoßen sein. ER gab ihnen zu verstehen, dass das Ansehen, dass man sich in der Welt verschaffen konnte, vor Gott nichts gilt. Einer unter den Anwesenden hatte es begriffen und drückte aus, wie wunderbar es sein müsste, an der Tafel Gottes sitzen zu dürfen. Jesus erklärte im folgenden Gleichnis vom großen Gastmahl, wie so viele der Geladenen, die Einladung Gottes ausschlagen würden. Es war dies eine deutliche Warnung an die führenden Leute Israels, dass sie keine zweite Chance erhalten werden, wenn sie den Messias ablehnten.
Denn das eine sage ich euch: Keiner von denen, die ich zuerst eingeladen hatte, wird an meinen Tisch kommen! Lukas 14,24