Spricht die Bibel von Unterbewußtsein?

Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden!
Psalm 19,13

Der Herr wird auch, was im Dunkeln verborgen ist, ans Licht bringen und wird Sinnen und Trachten der Herzen offenbar machen. Und dann wird einem jeden sein Lob zuteil werden von Gott. 1 Korinther 4,5

Freud sprach vom Unterbewußtsein, das den Menschen treibt. Doch ich halte mich gerne an die Worte aus der Bibel, weil sie viel präziser beschreiben, worum es in unserem Menschsein geht und wie Gott uns betrachtet. Weil Er uns liebt, ist er gnädig mit uns, so wir ehrlich sind.

Röm 12:21b … überwinde das Böse mit Gutem.

Gebet

Danke HERR für Deine Güte und Deine Versprechen. Vergib uns wo wir gesündigt haben und verändere uns so, wie Du uns haben willst. Amen

Ein Kommentar

  1. Urteilt also nicht vorzeitig, bevor Christus kommt, der das Verborgene ans Licht bringen und die geheimsten Gedanken enthüllen wird. Dann wird Gott das Lob austeilen, so wie jeder und jede es verdient. 1. Korinther 4,5

    Leider ist es mal wieder kein vollständiges Zitat, das die Herrnhuter – aus welchen Gründen auch immer – hier als ergänzenden Sinn des Psalmverses herausgestellt haben. Aber darauf beruht ja gerade die Mahnung des Paulus, dass er auf die Unzuverlässigkeit alles menschlichen Urteilen hinweist. Wir sollten es tunlichst lassen, weil wir immer nur einen kleinen Teil vom anderen Menschen sehen. Das ist etwa so, wie bei einem Eisberg, bei dem der weitaus größte Teil unsichtbar unter Wasser liegt. Unser Urteil über andere Menschen muss zwangsläufig oberflächlich sein. Auch wir selbst können uns nicht richtig beurteilen, weil uns das meiste von uns nicht bewusst ist. Freud hat versucht, diesen Bereich zu verwissenschaftlichen. Die – oft jahrelange – Praxis der Psychoanalyse, die sich um das Unbewusste kümmert, ist im Grunde ein Fischen im trüben Wasser. Es ist ein verzweifelter menschlicher Versuch, das für ihn nicht Sichtbare seiner Psyche in sinnhaltige Geschichten zu konstruieren. Allein Gott der Herr kann die ganze Wirklichkeit sehen wie sie ist, und es wird vor seinem Gericht einmal alles ans Licht kommen.

    Jesus zeigt in seiner Parallele zur Nahrung, dass der Mensch aus ihr etwas Unreines macht, das er ausscheidet. So ist es auch mit dem, was wir aus den Erlebnissen machen. Wir formen sie gedanklich um und sondern etwas ab, wofür wir uns schämen sollten. Die häufig formulierte Forderung nach Authentizität, die auf der Annahme eines guten Kerns im Menschen beruht, kann in diesem Sinne auch als Drohung verstanden werden.

    »Aber das«, fuhr er fort, »was aus dem Menschen selbst herauskommt, das macht ihn unrein! Denn aus ihm selbst, aus seinem Herzen, kommen die bösen Gedanken und mit ihnen Unzucht, Diebstahl und Mord; Ehebruch, Habsucht und Niedertracht; Betrug, Ausschweifung und Neid; Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft. All das kommt aus dem Inneren des Menschen und macht ihn unrein.« Markus 7,20

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