Andacht Heute

Änderung der Betrachtungsweise

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.
Psalm 119,67

Die Betrübnis, die nach dem Willen Gottes ist, bewirkt eine Umkehr zum Heil, die niemand bereut.
2. Korinther 7,10

Fast täglich brauche ich die Demütigung meines Herzens, um mich wieder neu auf Gott auszurichten. Demütigung geschieht durch eine Art niedergeschmettert sein über mich selbst und die Menschen. Ich muss mich dann neu auf des HERRN Wort ausrichten um mich aus SEINER Sicht zu sehen, denn ER ist mein Erlöser.

Jeder, der die letzten Wochen aus den Andachten entnommen hat, dass wir in Urlaub waren nachdem uns die Überschwemmungsgefahr wieder sehr bedrängt hat, der kann sich vorstellen, dass es schwer ist zurück zu kehren. Die alten Gefühle und Gedanken flammen auf, wie zerstörerische Feuer und es braucht wirklich nochmal eine klare Ausrichtung auf den HERRN, der uns bislang bewahrt hat vor noch Schlimmerem. Da fällt es dann auch wieder leichter eine Andacht zu schreiben, was mir gestern und heute schwer fiel. Ohne Peter hätte ich es vermutlich gelassen.

Gebet

Danke HERR, dass du Mann und Frau geschaffen hast, dass sie sich auch gegenseitig im Glauben stärken. Oft dauert es lange bis dieser Frucht trägt, doch danken wir Dir für diese schöne Aufgabe. Segne alle, die Deinen Weisungen folgen mit Liebe, Kraft und Besonnenheit. Auch legen wir dir die Regierung ans Herz. Mögest du deine schützende Hand über die Christen halten. Amen

Sehen lernen

Der HERR macht die Blinden sehend.
Psalm 146,8

Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.
Epheser 1,18

Menschen sehen oft nur, was vor ihren Augen sich abspielt, nicht das, was geistig abläuft. Um zur wahren Erkenntnis Gottes zu kommen, ist es notwendig, den Glauben an IHN zu stärken. Dazu sind drei Schritte notwendig: Wissen und Kenntnis des Inhalts des Evangeliums, dessen Anerkennung bzw. Zustimmung als wahr und schließlich das Vertrauen auf Gott. Alles zusammen bildet eine Einheit. Aus dem Glauben entspringen die Werke.

All dies ist ein geistiger Prozess, den man auch als „Sehen lernen“ bezeichnen kann. Einzig der Gnade Gotte verdanken wir es, dass dies gelingen kann. Im Brief bittet Paulus für die Epheser:

Dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst. Epheser 1,17

Moderne Götzenverehrung

Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und um euch vor ihnen niederzuwerfen, und reizt mich nicht mit dem Machwerk eurer Hände.
Jeremia 25,6

Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.
Apostelgeschichte 17,24-25

Paulus war erzürnt über die vielen Götzenbilder in Athen und sprach auf dem Areopag, dem Stadtrat, der über Moral, Erziehung und Religion wachte. Ihrer Vielgötterei stellte er den einen, wahren Gott gegenüber, der diese Art von Verehrung mit Tempeln und Statuen nicht nötig hätte.

Wir haben auf unserer Reise in Sachsen nicht wenige Kirchen betreten. Bedeutende Architekten und Künstler haben sie geschaffen. Zweifellos sollten sie dazu dienen, den Gläubigen einen würdigen Raum für Gottesdienste und für die persönliche Zwiesprache mit dem HERRN zu verschaffen. Wie häufig stehen aber gerade in Barock- und Rokokokirchen der Schmuck und die Ausstattung dem eigentlichen Zweck einer Kirche im Wege und werden von vielen Besuchern leider auch so missverstanden. Die Verehrung von sakraler Kunst ist zum modernen Götzen geworden. Man stelle sich vor, was Paulus dazu gesagt hätte.

Aufgrund der langen Schlange von Menschen vor der mit großem Aufwand neu errichteten Dresdner Frauenkirche, haben wir auf einen Besuch verzichtet. Wie schön wäre es, wenn die Motivation der meisten sich Hineindrängenden nicht allein der Kunstgenuss eines einmalig schönen Gotteshauses wäre, sondern vor allem die darin verkündete Frohe Botschaft und die persönliche Zwiesprache mit Gott in diesen Räumen. Da tat es gut, die wesentlich schlichtere Petrikirche in Zittau zu besuchen. Hier wurde auf allen unnötigen Schmuck verzichtet. Die Augen richten sich allein auf den über dem Altar schwebenden, beeindruckend großen Christus mit ausgebreiteten Händen, der jeden Eintretenden zu einem neuen Leben mit IHM einlädt.

(Text von Peter, Inge kommt gerade nicht ins Netz.)