Andacht Heute

Hoffnungsvoll in die Zukunft blicken

Wir sind gerettet, aber noch ist alles Hoffnung. Eine Hoffnung, die sich schon sichtbar erfüllt hat, ist keine Hoffnung. Ich kann nicht erhoffen, was ich vor Augen habe. Wenn wir aber auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen können, dann heißt das, dass wir beharrlich danach Ausschau halten.
Römer 8,24-25

Gut, wenn man das Hier und Jetzt betrachtet, könnte es einem schon Angst und Bang werden.
Doch gibt es da die Hoffnung und Zuversicht, auf den, der selig macht – Jesus Christus.

Er hat eine Zukunft für die Seinen vorgesehen, die außerordentlich lohnenswert ist zu erreichen. Das geht allein durch die Entscheidung, IHM zu folgen.

Der Erfolg liegt darin, weiter zu hoffen.

Danke HERR, dass Du uns schenkst, was du verheißen hast – eine Wohnung im Himmel.

Tradition oder individuelle Glaubensentscheidung

Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.
Hebräer 11,6

Der evangelische Pfarrer Alexander Garth hat einen bemerkenswerten Aufsatz geschrieben mit dem Titel „Kirche als Option – Und warum sie ihre beste Zeit noch vor sich hat“. Die Lektüre sei allen empfohlen, die sich über die steigende Zahl der Kirchenaustritte Sorgen machen. Den Grund dafür sieht Garth im Übergang von unserem System der Volkskirchen, in welche die Masse der Gläubigen hineingeboren wurde, zu einer Form individuell gewählter Religiosität, in der sich der Einzelne für den Glauben entscheiden muss. Diesen zweiten Weg sieht er als „viel näher dran am Neuen Testament und an dem Leben und der Verkündigung der frühen Kirche“.

Der Artikel als pdf: https://www.alexandergarth.de/content/download/Zukunft%20Kirche.pdf

Worte der Hoffnung

Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.
Matthäus 1,21

Ein Engel des Herrn erschien Josef im Traum und klärte ihn über das Kommende auf. Alle, die an den Erlöser glauben, werden gerettet. Welch eine Verheißung! Im Gedenken an dieses unerhörte Geschenk der Gnade Gottes feiern wir das Fest der Geburt Christi. Aber was ist aus diesem Fest geworden? Weihnachten darf heute höchstens noch als „Fest der Liebe“ bezeichnet werden. Der Hinweis auf unseren Erlöser wird peinlich vermieden. Man spricht in diesen Tagen wieder viel von Licht und Hoffnung, ohne auf den hinzuweisen, der uns das verheißen hat. Ich denke wieder an diese Aufrufe zum friedvollen Miteinander, die bald wieder kommen werden. Am Ende der Weihnachtsansprache 2023 des Bundespräsidenten hieß es: „Vertrauen wir auf die Kraft und die Erfahrung, die in uns steckt. Vertrauen wir uns selbst.“ In diesem Jahr haben sich all die vagen Hoffnungen in die Kraft unseres Landes nicht erfüllt. Die politische Führung musste ihr Scheitern eingestehen und hat den Weg für Neuwahlen frei gemacht. Mit Grauen sehe ich den diesjährigen Weihnachtsbotschaften entgegen. Was waren das noch für Zeiten, als das Staatsoberhaupt davon sprach, dass wir allein aus den Verheißungen Gottes Kraft und Hoffnung schöpfen können. Am Ende der Weihnachtsansprache des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer 1958 hieß es:

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen, die guten Willens sind. Nicht ohne Grund ist an die Spitze dieses Weihnachtswortes das Wort gestellt: Ehre sei Gott in der Höhe. Nicht ohne Grund ist der Verheißung des Friedens dies Wort vorangestellt. Der Friede ist uns nur verheißen, er wird uns nur gegeben, wenn wir zuerst Gott die Ehre geben, der innere Frieden für jeden Einzelnen von uns und der Friede für uns alle.

Ich glaube, wir alle denken zu wenig daran, dass zuerst Gott die Ehre gebührt. Wir alle, gleich wo wir stehen, gleich was wir tun, müssen ihm zuerst die Ehre geben, damit uns allen Friede werde. In der Geschichte der Menschheit gibt es Perioden des lastenden Dunkels, der Unrast, des Unfriedens, der Angst; aber immer wieder hat der menschliche Geist, die menschliche Seele sich hindurch gerungen zum Licht und zum Frieden. Es ist in Wahrheit etwas Wunderbares um die Stärke, um die Kraft des Geistes und der Seele. Der Geist des Menschen, seine Seele ist unüberwindlich, weil sie von Gott selbst stammt. Darum wollen wir nicht verzagen. Wir wollen nicht mutlos werden, wenn wir des Weges gedenken, den wir durchschritten haben, und wenn wir des Dunkels gedenken, in das er uns hineinführt. Denken wir an das Kind im Stalle, das den Menschen das Heil brachte. Denken wir an den Glanz der Engel, denken wir an den Stern, der die Weisen zu Ihm führte. Denken wir daran, dass die frohe Botschaft, die Christus uns brachte, der armen Menschheit das Heil und das Licht gebracht hat und ewig bringen wird.

Ehre sei Gott in der Höhe. Wir wollen Gott die Ehre geben. Dann wird die Verheißung der Engel in Erfüllung gehen: Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind.“