Andacht Heute

Der Friede Gottes

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
Philipper 4,7

Das griechische Wort nous bezeichnet im Deutschen unseren Verstand als dem Organ des Bewusstseins und des Verstehens dessen, was vorliegt. Er versucht, die vorhandene Situation und die Bedeutung auftauchender Worte zu erkennen und zu beurteilen, bevor das Handeln einsetzt. Im täglichen Leben ist kritisches Denken gefragt. Informationen werden hinterfragt und nicht alles ungeprüft übernommen. Der Verstand hilft uns bei der Lösung von Problemen. Mit seiner Hilfe können wir Informationen bewerten und fundierte Entscheidungen treffen. Selbstreflexion ermöglicht es uns, über unser eigenes Denken und Handeln nachzudenken und daraus zu lernen.

Wenn wir die Verwendung dieses Begriffs in der Bibel untersuchen, stellen wir fest, dass es den oben beschriebenen natürlichen Verstand gibt, der uns im Alltag hilft, der aber nicht nicht von vornherein auf Gott ausgerichtet ist und deshalb das Wahre und Richtige nicht erkennen kann. Und es gibt den durch den Heiligen Geist erneuerten Verstand. Wir sprechen auch von einem erneuerten Geist. In unserem Vers wird deutlich, dass hier diese zweite Bedeutung angenommen wird. Auch ein vom Heiligen Geist erfüllter Gläubiger stößt mit seinem erneuerten Geist an seine Grenzen, wenn es um den Frieden Gottes geht. Dieser wird definiert als ein Zustand der Versöhnung, der aus Gnade und Barmherzigkeit erwächst und durch ein tiefes Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens gekennzeichnet ist, das aus dem Glauben und der Nähe Gottes entsteht. Der Friede Gottes geht in seiner Tiefe und Beständigkeit weit über das hinaus, was wir mit unserem begrenzten menschlichen Verstand begreifen können.

Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

4. Mose 6,24-26

    Der breite und der schmale Weg

    Eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN.
    Sprüche 5,21

    Richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und das Trachten der Herzen offenbar machen wird.
    1.Korinther 4,5

    Vor einigen Monaten bekam ich immer noch das Heftchen „Der schmale Weg“, aus einem bibeltreuen Missionswerk zugesandt. Es wurde nah am Wort Gottes erläutert, um was es im lebendigen Glauben überhaupt geht.

    Die ersten Schritte im lebendigen Glauben habe ich vor 20 Jahren (Bekehrung) erlebt und was blieb, war der ständige Hunger nach dem Wort Gottes.

    Wer nur aus Gewohnheit in eine Kirche geht und vom Wort unberührt bleibt, sollte sich Gedanken machen, ob er nicht noch auf dem breiten Weg ist.

    Gebet

    Himmlischer Vater, Du kennst unsere Herzen und Du liebst uns aber nicht unsere Sünden. Bitte vergib uns, wo wir dem Satan auf den Leim gegangen sind und führe uns den schmalen Weg, Jesus nach. Danke, dass Du uns nicht aus den Augen lässt. Amen

    Ein starker Trost für Schwache und Ungebildete

    Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief? Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen, und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen. Was in dieser Welt unbedeutend und verachtet ist und was bei den Menschen nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was bei ihnen etwas gilt. Denn niemand soll gegenüber Gott mit vermeintlichen Vorzügen prahlen können.
    1. Korinther 1,28-29

      In der christlichen Gemeinde von Korinth gab es viele Auseinandersetzungen und Konflikte. Es gab Leute, die die Legitimität des Apostelamtes von Paulus anzweifelten, weil in ihren Augen sein Auftreten dem nicht entsprach. Er war ihnen nicht ehrfurchtgebietend genug und kein großer Redner. Diesen falschen Vorstellungen von einem kraftvoll auftretenden Verkünder des Evangeliums trat Paulus in seinem Brief entgegen.

      Vergleicht man die Situation der damaligen Christen mit der heutigen, so zeigen sich Parallelen. Wer sich heute Gehör verschaffen will, muss andere Menschen beeindrucken können – mit seiner Macht, seinem Reichtum, seinem Ansehen oder nicht zuletzt mit seinem Wissen. Gerade in den sozialen Medien gibt es viele Fangemeinden von klugen Menschen, die mit ihrem Wissen glänzen und sich perfekt präsentieren können. „Was nach dem Urteil der Welt schwach ist“, wie Paulus sagt, hat heute keine Chance, gehört zu werden. Man kann das bedauern oder sich die Worte des Apostels zu Herzen nehmen. Vor den Menschen dieser Welt kann man eine große Nummer sein, vor Gott zählt das alles nicht. So tun wir unseren Dienst, den wir leisten können, in aller Bescheidenheit und Demut und freuen uns, dass wir von Gott dazu auserwählt sind.