Andacht Heute

Wir haben uns was vorgenommen

»Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«.
Matthäus 1,23

Meine Frau und ich beginnen in diesem Jahr eine fortlaufende Lesung des Neuen Testaments. Jeden Tag nehmen wir uns ein Kapitel vor. In christen-chat.de treffen wir uns mit anderen Lesern täglich um 19:00 bis 19:30 Uhr, um uns auszutauschen über unsere Gedanken und Überlegungen zum Inhalt. Jeder ist willkommen, sich daran zu beteiligen.

Im ersten Kapitel des Matthäus stehen die Worte des Engels, der Joseph erschienen war. Sie stehen wortwörtlich schon mal an anderer Stelle im Alten Testament, bei Jesaja 7,14:

Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.

Damit erfüllt sich also eine Prophezeiung, und dies ist schon ein höchst bemerkenswertes Ereignis in der Weltgeschichte. Die Schriften des Jesaja wurden bereits 200 Jahre zuvor verfasst, das haben die Funde in Qumran aus dem Jahre 1947 zweifelsfrei ergeben. Der Messias wurde angekündigt und ist, geboren von einer Jungfrau, Mensch geworden und ist für unsere Sünden gestorben. Man fragt sich, weshalb viele Menschen diesen Tatsachen skeptisch gegenüber stehen und sie nicht einfach glauben. Und das, obwohl sie wissen, dass dieser Glaube sie ein für alle Mal erlösen würde? Es wäre so leicht, aber viele halten sich für zu klug, um diesen Weg zu gehen.

Wahrlich, mein Volk ist töricht, sie kennen mich nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht.
Jeremia 4,22

In freudiger Erwartung

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?
Psalm 42,3

Schon als Kind sehnte ich mich nach dem Himmel.
Die Fantasie ist im Alter von 4 Jahren sehr ausgeprägt, lernte ich später in der Entwicklungspsychologie. Genau in diese Zeit fiel der erste große Verlust in meinem Leben. Die Bezugsperson, Großmutter starb und war nun auf dem Friedhof. Ich konnte mit niemandem den Schmerz teilen. Großvater versprach mir eine neue Oma und auch er war ein Jahr später tot. Das Lied: „Ich bin nur Gast auf Erden“, war zu meinem Lieblingslied geworden und ich sang mich damit in den Schlaf. Jeden Tag bete ich und erfahre Hilfe vom HERRN unserem Heiland und Erlöser Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt.

Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Matthäus 7,8

Wenn Anklagen kommen

Wer wird es wagen, diese Auserwählten Gottes anzuklagen? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht. Wer kann sie verurteilen? Jesus Christus ist doch für sie gestorben, ja noch mehr: Er ist auferweckt und sitzt an Gottes rechter Seite und tritt dort für uns ein.
Römer 8,33-34

Wenn wir uns heute umsehen, dann sehen wir, dass permanent verurteilt wird. Immer wird nach Schuldigen gesucht. Die Presse ist führend bei vielen Vorverurteilungen. Schon bevor sich Gerichte einschalten, werden Menschen an den Pranger gestellt. Weil sie sich selbst für moralisch integer halten, fällt es vielen zunehmend leichter, anderen ihr – aus ihrer Sicht – verwerfliches Handeln vorzuwerfen. Auch Christen kommen da nicht ungeschoren weg. Ihre konservative Lebensausrichtung stört jene, die vor allem linken Utopien nacheifern. Sie haben zwar zumeist wenig Bibelkenntnisse, meinen aber, bei den praktizierenden Christen rückwärtsgewandtes Gedankengut entdeckt zu haben und gegen sie vorgehen zu müssen. Die Ausführungen des Paulus können Gläubigen helfen, solche Anklagen von sich abprallen zu lassen.

Alle, die Jesus nachfolgen, gehören zu den Auserwählten. Sie sind gerechtfertigt und damit immun gegen alle Ankläger, die ihnen das verwehren wollen. In Jesus haben sie den besten Fürsprecher. Obige Verse sind eine Auslegung von Paulus, die dem Glauben eine sichere Grundlage gibt. Es ist die logische Folge für das, was Jesus für uns getan hat. Sollen Ankläger doch toben und uns für unsere Gesinnung als ewig Gestrige bezeichnen. Sie vergessen, dass Jesus mit seiner Erlösungstat der wahre Revolutionär war. Er war radikal in Bezug auf Besitz von Macht und Geld. Wir sollen keine Schätze auf Erden sammeln, sondern mithelfen, das Reich Gottes aufzubauen. Die Worte des Paulus sind auch allen Anklägern gegenüber eine mächtige Hilfe, die uns den richtigen Glauben absprechen und uns in Selbstzweifel verstricken wollen.