Andacht Heute

Gott um Hilfe bitten

Wer die Geschichte von Juda in der Zeit des Königs Hiskia in der Bibel liest, wird nicht umhinkommen, Parallelen zu dem zu finden, was sich gerade in der Ukraine abspielt. Die Assyrer hatten 722 v. Chr. das Nordreich Israels eingenommen. Bei der Belagerung Jerusalems bat Hiskia Gott um Hilfe, die erhört wurde. ER heilte Hiskia von einer tödlichen Krankheit und schenkte ihm weitere Lebenszeit. Der assyrische König musste die Belagerung abbrechen. Seine 185 000 Soldaten und er selbst wurden getötet. Durch den griechischen Geschichtsschreiber Herodot ist dies alles belegt.

Und ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen. Und aus der Hand des Königs von Assur will ich dich und diese Stadt retten; und ich will diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
Könige 20,6

Entscheidend für das Eingreifen Gottes war, dass Hiskia in seiner verzweifelten Lage gebetet hat. Der HERR hat sich seiner erbarmt. Auch in Matthäus 7,7 erscheint es notwendig, dass wir anklopfen müssen. Die unendliche Gnade Gottes wird uns versprochen.

Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.

Wir werden gerufen

Der gute Hirte ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.
Johannes 10,3

Jesus, der gute Hirte, kennt jeden von uns mit Namen. ER ruft nicht: Ihr, die ihr von mir gehört habt, kommt zu mir! Nein, du wirst persönlich mit deinem Namen angesprochen und aufgefordert, dem guten Hirten nachzufolgen. Wie kann aber das einzelne Schaf erkennen, dass ER es ist, der nach ihm ruft? Es könnte auch ein falscher Hirte, ein Dieb oder gar der Schlachter sein.

Gestern kam eine Dokumentation über die Bhagwan-Bewegung, der sich vor etwa 40 Jahren viele junge Menschen anschlossen. Über die Gefühle zog dieser Guru auch sonst Vernunftgesteuerte in ihren Bann. Ein Teilnehmer von damals berichtete, dass der Bhagwan aus seinem Rolls-Royce ausstieg und in ihre Mitte kam, als würde er schweben.

Und sie folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Johannes 10,4

Es sind nicht unsere Gefühle, die uns sagen, dass wir es mit dem guten Hirten zu tun haben. ER leitet uns einzig mit SEINEM Wort. Nur von diesem erhalten wir den unfehlbaren Rat und die Unterweisung, die wir benötigen. Wenn wir uns mit der Bibel beschäftigen, können wir erkennen, dass wir es in Jesus mit einem guten Hirten zu tun haben, der uns sicher durch unser Leben leitet und uns dem Reich Gottes zuführt.

Wahrer Lohn im Himmel

Viele Erste aber werden Letzte sein und Letzte Erste.
Markus 10,31

Dieser Satz von Markus kommt wortwörtlich auch in Matthäus 19,30 vor. Beide Male erscheint zuvor das Gleichnis vom reichen Jüngling mit der Aufforderung, dass er seinen ganzen Besitz verkaufen und den Armen geben soll. Dann geht es darum, dass den Aposteln, die ihre Familien verlassen haben und Jesus nachgefolgt sind, der Lohn im Himmel zuteilwird. Obiger Satz schließt diesen Abschnitt ab. Den auf Erden zu kurz Gekommenen dient er zum Trost, den Mächtigen zur Mahnung.

Es geht darum, dass uns gezeigt wird, dass es sich lohnen wird für uns, wenn wir loslassen können. Materieller Besitz, Wohlstand und Besitz, Macht sind nicht von Dauer. Wir sollten uns nicht zwanghaft an sie hängen, weil dies alles vergänglich ist. Allen – seien es Ministerpräsidenten, Kardinäle, Börsenschwindlern, Immobilienhaie – die nicht glauben wollen, dass sie „nix mitnehma“ können, hat der Liedermacher Georg Ringswandl einen Song gewidmet. Viele Menschen hängen aber noch im Angesicht des Todes an ihren Sachen, die kurz nach ihrem Ableben von den Erben verhökert werden. Wann kommt uns die Einsicht, dass vor Gott dies alles nichts wert ist? Was wir festhalten wollen, werden wir spätestens am Ende unseres irdischen Lebens verlieren. Denken wir daran, dass uns, wie Luther es ausgedrückt hat, „das Reich Gottes bleiben muss“.