Andacht Heute

Kind Gottes sein

Seht doch, welche Liebe der Vater uns erwiesen hat: Wir sollen seine Kinder heißen – und wir sind es tatsächlich! Die Menschen dieser Welt verstehen das nicht, weil sie den Vater nicht kennen. Ihr Lieben, schon jetzt sind wir Kinder Gottes, und was das in Zukunft bedeuten wird, können wir uns jetzt noch nicht einmal vorstellen. Aber wir wissen, dass wir von gleicher Art sein werden wie er, denn wir werden ihn so sehen, wie er wirklich ist. Wer auf so etwas hofft, wird immer darauf achten, sich ‹von Sünde› zu reinigen, um rein zu sein wie er.
1. Johannes 3,1-3

Der Apostel Johannes hat Jesus selbst gesehen und bezeugt dies gleich am Anfang in diesem Brief.

Ja, das Leben ist erschienen. Das können wir bezeugen. Wir haben es gesehen und verkündigen es euch: das ewige Leben, das beim Vater war und bei uns sichtbar geworden ist.
1. Johannes 1,2

Im Hauskreis haben wir gestern Römer 8 gelesen. Darin wird näher ausgeführt, was die Kindschaft Gottes zu bedeuten hat.

Denn diejenigen, die von Gottes Geist gelenkt werden, sind Kinder Gottes.
Römer 8,14

Denn sie, die er schon vorher im Blick hatte, die hat er auch schon vorher dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Geschwistern sein.
Römer 8,29

Wenn wir an die Menschwerdung von Jesus, an seinen Tod und die Auferstehung aus voller Überzeugung glauben, kommen wir IHM so nahe, dass wir Kinder Gottes genannt werden können. Dies ist ein Gnadenakt, den wir empfangen dürfen. Allein durch eigene Anstrengung kann dies nicht gelingen. Wie im obigen Losungstext zu lesen ist, können wir jetzt noch nicht begreifen, was dies im vollen Umfang heißt. Es wird uns aber einst offenbar werden. Bis dahin muss unser Streben lauten, sich ein Beispiel an Jesus zu nehmen, wie ER sich als Mensch verhalten hat und IHM nachzueifern mithilfe des Heiligen Geistes.

Die Welt und ihre Begierden

Hängt euer Herz nicht an die Welt und an nichts, was zu ihr gehört! Wenn jemand die Welt liebt, hat die Liebe des Vaters keinen Platz in ihm. Denn diese Welt wird von der Sucht nach körperlichem Genuss bestimmt, von gierigen Augen und einem unverschämten Geltungsdrang. Nichts davon kommt vom Vater. Es gehört alles zur Welt. Und diese Welt mit ihren Begierden wird verschwinden. Doch wer tut, was Gott will, bleibt und lebt in Ewigkeit.
1. Johannes 2,15-17

In der Bibel hat kosmos, das griechische Wort für Welt, verschiedene Bedeutungen. Gemeint ist einmal die gesamte Menschheit, die Gott geschaffen hat. Daran ist prinzipiell nichts Schlechtes. Auch nicht an dem, was an technischem Fortschritt auf verschiedenen Gebieten entstanden ist. Man denke an Medizin und Wissenschaft. Schlecht ist aber andererseits, wie sich die Menschheit entwickelt hat, weil sie sich von Gott entfernt hat. Es hat sich ein System der Auflehnung und des Hochmuts entwickelt, das den Menschen gefangen hält in all seiner Begehrlichkeit und seiner Gier. Das Bestreben nach immer Mehr führt ihn in eine Sucht nach Genuss, die aber nie zur Erfüllung führt. So wie dies beim alternden Menschen nachlässt, so wird sie einst ganz mitsamt dieser gefallenen Welt verschwinden, wie Johannes richtig feststellt.

Was bedeutet das für uns? Wir müssen nicht jeden Wunsch nach einem neuen Buch, Kleidungsstück oder Möbel in uns verdammen und verwerfen. Wenn wir aber die Liebe zu Gott in unseren Herzen haben, wird uns das Konsumieren nicht gefangen nehmen können. Halten wir uns an Worte der Bibel, wie diesen:

Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes!
1. Korinther 10,31

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Römer 8,28

Heilung und Errettung

Einer aber von ihnen kehrte zurück, als er sah, dass er geheilt war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme; und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samaritaner. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die Zehn gereinigt worden? Wo sind die Neun? Haben sich sonst keine gefunden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling? Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.
Lukas 17,15-19

Jesus heilte zehn Aussätzige, die ihn angefleht hatten, ihnen zu helfen. Er schickte sie zu den Priestern, damit diese sich von der Heilung überzeugen konnten. Nur einer von den zehn kehrte zu Jesus zurück, nicht nur um ihm zu danken, sondern um vor allen zu bekunden, dass hier Gott eingegriffen hat. So wurde er nicht nur körperlich geheilt, er wurde durch diese Erkenntnis errettet. Kein Jude, ausgerechnet ein Fremder, ein Samaritaner, hatte diese Gnade erfahren. Seine früheren Leidensgenossen, auch die meisten, die davon gehört hatten, wie auch die Priester, erkannten nur die plötzliche Heilung der Aussätzigen und wurden sich nicht der historischen Dimension bewusst. Gott selbst war zugegen durch den Sohn und hatte eingegriffen.

Eindeutig erfolgt hier nicht nur eine Errettung aus einer Krankheit. Es hat eine geistliche und ewige Errettung stattgefunden, die Gott sofort an demjenigen vollzieht, der zum Glauben an Jesus Christus kommt.