Andacht Heute

Gibt es nur einen Gott?

Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
1. Johannes 5,20

    Die Frage der Wahrheit sollte für einen Christen entschieden sein. Es gibt nur einen Gott, und wenn von anderen die Rede ist, so sind sie von Menschen gemacht. Als das Volk Gottes fragte, welche Sünde es begangen habe, bekam es zur Antwort:

    Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR, und fremden Göttern nachgefolgt sind und ihnen gedient und sie angebetet haben und mich verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben.
    Jeremia 16,11

    Johannes wiederholt sich in seinem Brief mehrmals, weil er es für dringend erforderlich hält, darauf hinzuweisen, dass es nur den einen wahren Gott gibt, der seinen Sohn gesandt hat, um uns zu erlösen. Nur er kann uns das ewige Leben schenken. Diesen festen Glauben brauchen wir. Auch wenn er mit der Forderung nach Toleranz kollidiert. Menschen, die keinen Glauben haben, erscheinen nur oberflächlich betrachtet toleranter. In Wirklichkeit sind sie weder tolerant noch mutig. Sie entsprechen nur weitgehend dem Zeitgeist. Weil sie nichts zu verteidigen haben, für das sie kämpfen könnten, fällt es ihnen leicht zu sagen: „Alle Religionen sind gleich. Es mag eine höhere Macht geben, sie zeigt sich in verschiedenen Formen, und Fundamentalisten sind alle, die einseitig auf ihren Gott bestehen“. Wer so argumentiert, ist nur scheinbar tolerant, denn er verurteilt aus einer Position der großzügigen Unentschiedenheit heraus unausgesprochen diejenigen, die eine Wahrheit zu verteidigen haben.

    Es ist ein Gebot der Nächstenliebe, dass wir Menschen, die andere Götter verehren, nicht angreifen. Aber ich bin nicht intolerant, wenn ich die in der Bibel geoffenbarte Wahrheit erkannt habe und sie auch nach außen hin vertrete.

    Nutzlose Streitgespräche

    Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
    1. Mose 1,1

    Schon der erste Satz der Bibel beginnt mit einer Aussage, die heute zunehmend in Frage gestellt wird. Wir Christen, die von ihrer Richtigkeit überzeugt sind, werden gerne abwertend als Kreationisten bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom lateinischen creatio „Schöpfung“ ab und bezeichnet damit die Anhänger des Glaubens, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen Schöpfergott entstanden sind. Die Gegner sind davon überzeugt, dass dies nicht sein kann. Ich behaupte, dass die Mehrheit von ihnen sich dem aufklärerischen Denken und der Evolutionstheorie verpflichtet fühlt, nicht weil sie sich in mühsamer intellektueller Auseinandersetzung dafür entschieden haben, sondern weil sie sich gefühlsmäßig in das Heer der Besserwisser eingereiht haben.

    Für mich stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, sich mit diesen atheistischen Positionen in Diskussionen auseinanderzusetzen. Natürlich könnte man Fragen nach dem „Woher“ und dem „Sinn“ des Weltgeschehens stellen, die uns die Naturwissenschaft nicht beantworten kann. Das ist verlockend, aber eingefleischte Gegner des Glaubens an Gott werden sich mit Ausweichmanövern zu wehren wissen. Statt sich mit ihnen auf fruchtlose Diskussionen einzulassen, ist es besser, ein Bekenntnis des Glaubens an Gott, unserem Schöpfer, in Form einer Ich-Botschaft abzugeben. Das hinterlässt einen tieferen Eindruck als ein Streitgespräch. Gerade auch, wenn es begleitet wird von einem stillen Gebet für diesen Menschen, dass auch ihm in der wichtigsten Existenzfrage seines Daseins die Gnade der Erkenntnis zuteil wird.

    Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen.
    Kolosser 1,9

    Sorgen am Morgen

    Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
    Philipper 4,6-7

    Sind wir nicht alle mehr oder weniger Sorgenträger? Wenn wir morgens die Zeitung aufschlagen, die neuesten Nachrichten im Rundfunk hören oder im Internet lesen, dann macht uns das nicht selten bange. Übermäßige Sorge kann uns schon morgens den Tag verderben. Dabei haben wir doch die wunderbare Möglichkeit, all unsere Anliegen vor Gott zu bringen. Auch wenn sich so viele Despoten in dieser Welt aufspielen, als könnten sie alles bestimmen, ihre Macht endet oft schneller, als sie denken. Wir dürfen uns dagegen auf unseren Herrn verlassen, der alles in seiner gütigen Hand hält und dessen Macht unvergleichlich höher ist. Auch wenn wir mit unserem Verstand nie ganz begreifen können, was der Friede Gottes ist, so dürfen wir auf diesen Zustand hoffen. Dafür können wir jeden Tag danken. Das wird unser besorgtes Herz beruhigen.

    Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, darf bleiben im Schatten des Allmächtigen. Darum sage ich zum HERRN: „Du bist meine Zuflucht und meine sichere Festung, du bist mein Gott, auf den ich vertraue.“
    Psalm 91,1-2