Andacht Heute

Der Lobgesang des Zacharias

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David – wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –, dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund, an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.
Lukas 1,68-75

Dies ist ein Teil des Lobgesangs von Zacharias, der schon nicht mehr erwartet, Vater geworden war. Der Sohn war Johannes der Täufer, der dem Messias vorausgehen würde. Als „Benedictus“ ist der gesamte Lobgesang Teil des Stundengebets der Katholiken und ist auch im evangelischen Gesangbuch enthalten. Zacharias ist des Lobes voll über Gott, der ihm einen Sohn geschenkt hat und durch den heiligen Bund den Schutz für sein Volk geschworen hat. Durch den Neuen Bund kommen auch alle in die Obhut Gottes, die an Jesus Christus und seine Auferstehung glauben. Ich musste unwillkürlich daran denken, was da in den Köpfen vor sich ging, als sie im Dritten Reich dieses Gebet gesprochen haben. Es musste doch zu denken gegeben haben, was auf jene zukommen würde, die das Volk Gottes vernichten wollten. Noch heute wird Israel von Feinden bedroht, die seine Existenz auslöschen wollen. Dies wird niemals gelingen, weil unser mächtiger Gott dies verhindert.

Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!
Psalm 33,12

Wahre Worte

»Herr, zu wem sollten wir gehen?«, antwortete Simon Petrus. »Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen, und wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.
Johannes 6,68-69

Jesus hatte zuvor deutliche Worte gesprochen zu den Jüngern. Jene, die nur Augen für sichtbare Dinge wie erlebte Wunder und Nahrung hatten und im Grunde nicht an seine Worte glaubten, zogen sich daraufhin von IHM zurück. Die verbliebenen zwölf Jünger fragte ER, ob sie nicht auch weggehen wollten. Worauf Petrus klarstellte, dass dies nicht für sie infrage komme. Als Begründung führte er an, dass es weniger die Zeichen und Wunder, sondern die Worte Jesu waren, die sie überzeugt und zum Glauben geführt hatten.

Auch heute noch wollen viele Skeptiker ständig Wundertaten Gottes sehen, sonst könnten sie nicht glauben, wie sie sagen. Wie kann Gott so viele Kriege und Katastrophen zulassen, ohne einzugreifen? Überzeugen könne sie nur, wenn ER alles in Ordnung brächte, da es doch hieße, es wäre ihm alles möglich. Warum schafft er dann hier nicht wieder paradiesische Zustände? Allein von den Worten in der Bibel könne man sich nichts kaufen. Das wären ja nur Worte.

Vielleicht sind diese Menschen von den vielen Worten der Politiker und der Journalisten enttäuscht. Zu vieles hat man ihnen schon erklärt, was sich dann als falsch herausgestellt hat oder nicht eingetroffen ist. Warum? Weil es Worte von Menschen sind. Im Gegensatz dazu hat sich alles bestätigt, was unser einziger und wahrer Gott vorhergesagt hat. Da brauchen wir nur die Geschichte seines Volkes Israel zu betrachten. Seine Zerstreuung in alle Welt und seine Rückkehr ins Land der Väter ist bereits eingetreten. Wer wissen will, wie er zum ewigen Leben gelangen kann, der muss jedes Wort der Bibel ernst nehmen und wieder glauben lernen.

Unsere Heiligung

Richtet euch als gehorsame Kinder Gottes nicht mehr nach den eigensüchtigen Wünschen aus jener früheren Zeit, als ihr noch nichts von Christus wusstet. Der, der euch berufen hat, ist heilig; darum sollt auch ihr ein durch und durch geheiligtes Leben führen.
1. Petrus 1,14-15

Es gibt heute viele, die etwas tun wollen gegen den geistigen und moralischen Niedergang der Gesellschaft. Es sind meist Ansätze, die aufrütteln sollen, damit wir mithelfen, den Zustand der Welt zu verbessern. Uns Deutschen kommt dann schnell in den Sinn, auch die übrigen Nationen von diesen Rezepten zu überzeugen und wundern uns, dass sie nicht mitmachen wollen. Auch unter den Christen gibt es nicht wenige, die ständig mahnen, dass wir uns bessern müssten, also noch mehr spenden, noch mehr angestrengt beten, noch mehr Nächstenliebe üben usw. Dagegen sagt uns die Bibel, dass es reicht, wenn man sich an Jesus Christus orientiert. Wie Petrus schreibt, ist es dazu nur nötig, dass wir uns dem Prozess der Heiligung nicht verschließen. Nicht vergessen dürfen wir allerdings, dass dies niemals aus eigener Kraft geschieht, weil nur Gott es bewirken kann. Wenn wir Jesus in uns aufnehmen, dann geschieht diese Heiligung in aller Ruhe und ohne Anstrengung.

Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5