Warnhinweise

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Matthäus 6,11

Heute bin ich bei unserem heutigen Bibelvers, den jeder aus dem Vaterunser kennt, auf ein christliches Werk gleichen Namens gestoßen, das seinen Sitz in den USA hat (Grand Rapids, Michigan) und seit 1938 tätig ist. Unser tägliches Brot veröffentlicht auch Tag für Tag Andachten zu Bibelversen, so wie wir es meine Frau und ich seit einiger Zeit tun. Die Organisation tut dies allerdings auf einem ganz anderen Level. 600 Mitarbeiter sind beschäftigt, weltweit werden 35 Büros betrieben, es gibt eigene Radio- und Fernsehsendungen, die Andachtsbroschüren werden in über zehn Millionen Exemplaren gedruckt. Im Internet können sie unter unsertaeglichbrot.org gelesen werden. Was ich an Andachten bisher gelesen habe, ist eine wertvolle tägliche Nahrung. Irgendwelche zweifelhafte Inhalte habe ich bisher nicht entdecken können.

Was mich stutzig gemacht hat, war der Hinweis von Wikipedia, der über der Information zu Our Daily Bread Ministries steht: „Dieser Artikel enthält Inhalte, die wie eine Werbung geschrieben sind. (April 2020)“. Solche Warnhinweise werden derzeit inflationär verwendet. Die ARD fügt sie in vermehrten Maße älteren Sendungen hinzu, z. B. von Otto Waalkes und Harald Schmidt. Ich habe den Eindruck, da sind Leute am Werk, die uns Konsumenten nicht mehr zutrauen, selbst einschätzen zu können, dass Äußerungen in den Medien dem Zeitgeschmack unterworfen ist.

Wikipedia scheint der Meinung zu sein, dass es nicht sein könne, dass es über eine christliche Organisation nichts Kritisches zu berichten gibt. Obwohl über Our Daily Bread Ministries in diesem Artikel nur sachliche Informationen zu finden sind und keinerlei werbende Inhalte erkennbar sind, wird der Artikel gerade dahingehend mit einem Warnhinweis versehen. Wer möchte, kann sich gerne selbst ein Bild davon machen auf Wikipedia: Our_Daily_Bread_Ministries (auch in deutscher Übersetzung lesbar). Man sieht auch in diesem Fall wie die Öffentlichkeit vor etwas gewarnt wird, das man selbst nicht benennen kann, bei einem wertvollen christlichen Werk aber ein negativer Nachgeschmack hängen lässt. Der Vorgang ist leider typisch für eine Zeit, deren Medienproduktion sich Lieblingsthemen zugewandt hat wie Gender Mainstreaming, queeres Denken, sexuelle Selbstbestimmung, täglichen Rassismus und andere. Wo bleiben hier die Warnhinweise? Es sind ja doch oft Meinungsberichte, die von journalistischer Seite in den Medien in gebündeltem Maße abgeliefert werden, nur scheinbar neutral und wissenschaftlich daherkommend, Kritik aber durchaus nötig hätten. Geht es hier nicht auch um „Inhalte, die wie Werbung geschrieben sind“?