Andacht Heute

Zuversicht vertreibt die Sorgen

Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden.
Philipper 4,5-6

Der erste kurze Satz ist die Grundlage des folgenden. Unsere Sorgen verlieren ihre lähmende Kraft, wenn wir daran denken, dass der HERR bald kommt und uns erlöst. Durch unser Gebet bringen wir alles, was uns belastet vor Gott. ER hört uns in jedem einzelnen Fall. Wir dürfen bitten und dabei das Danken nicht vergessen. So einfach könnte alles sein, doch wie oft beherzigen wir das nicht im Alltag. Wir Deutschen gelten als Weltmeister in Sachen Angst und Sorgen. Schon zum Frühstück lassen wir uns mit Schreckensmeldungen in den bekannten Modus versetzen, der uns dann den ganzen Tag über in einen Zustand der Lähmung versetzt. Wir fragen uns, wie das alles weitergehen soll, wenn wir die Kriegsberichte lesen, die Klima-Szenarien ansehen und die ständigen Messerangriffe im Land. Verse zum Tage, wie die obigen, holen uns heraus aus dieser Sorgenwelt. Wenn wir uns an Jesus, unseren Erlöser halten, sieht alles um uns herum wieder anders aus, und wir kommen zur Ruhe.

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
Philipper 4,7

Gedanken über das Universum

Dir gehört der Himmel, und dir gehört die Erde, das weite Land mit all seiner Fülle: Es ist dein Werk.
Psalm 89,12

Mit dem Universum (der Begriff universus stammt aus dem Lateinischen: gesamt, sämtlich, ganz) wird „die Gesamtheit von Raum, Zeit und aller Materie und Energie“ (Wikipedia) verstanden. Davon zu unterscheiden ist das beobachtbare Universum, das sich auf die vorgefundene Anordnung aller Materie und Energie beschränkt. In dieser Definition kommt auch die Begrenztheit unseres ganzen Wissens zum Ausdruck, die sich durch epochale Erkenntnisse der Wissenschaften wie die Relativitätstheorie und die Quantenphysik gezeigt hat. Der Dichter und Sprachtheoretiker Philipp von Zesen (1619-1689) hat den Begriff Universum übrigens eingedeutscht in „Weltall“.

Wir dürfen davon ausgehen, dem Psalmisten des obigen Verses war es sehr wohl bewusst, dass wir Menschen nur einen kleinen Teil des Universums begreifen können. Er drückt mit einfachen Worten aus, wer es geschaffen hat und wem es gehört. Ein Bild benutzend könnte ich mir vorstellen, ins Vorzimmer eines riesigen Gebäudekomplexes geführt zu werden, dessen Ausmaße ich nicht im mindesten erahnen kann, und wo ich vorsichtig die Frage nach dem Eigentümer stellen möchte. Währenddessen kommt mit lautem Getöse ein Zeitgenosse in den Raum, der zwar auch nicht mehr wissen kann als ich, mich aber sofort belehrt, wie das Gebäude entstanden ist, und dass es uns allen gehört. Es dauert nicht lange, da ist dieser kleine Raum voll von diesen Wichtigtuern, die mich zu erdrücken scheinen, der ich beeindruckt und fragend vor allem stehe. Da wird mir ein Buch gereicht, und ich beginne darin zu lesen. Nach und nach wird mir bewusst, wer dieses Bauwerk geschaffen hat und wem es allein gehört. Und alles um mich herum erweist sich als überhebliches Geschwätz von hochmütigen Leuten.

An Jesus scheiden sich die Geister

Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, dort muss ich gerichtet werden! Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie du selbst sehr wohl weißt.
Apostelgeschichte 25,10

In der Apostelgeschichte 25 antwortete Paulus als Gefangener auf die Frage des Statthalters Festus, wo ihm sein Prozess gemacht werden solle, dass er lieber von einem säkularen Gericht stehen würde. Er traute den staatlichen Organen mehr als den religiösen Führern, und tat dies mit Recht! Die religiösen Führer der Juden waren so voller Hass gegen ihn, dass sie auch ohne ausreichende Anklagepunkte seinen Tod gefordert haben, weil er von Jesus und der Auferstehung von den Toten gesprochen hat. Auch Jesus selbst ist von ihnen verfolgt worden. Und wenn wir an Luther denken, dann waren es weltliche Fürsten, die ihn versteckten vor der Kirche.

Das Wort eines alten Glaubensbruders werde ich nicht vergessen: Bei einer christlichen Gemeinschaft ist das Entscheidende, wie sie sich zu Jesus verhält. Es ist so, dass sich an IHM die Geister scheiden. Heute wird er von religiösen Führern nicht offen bekämpft, aber seine zentrale Botschaft verfälscht. Man macht aus Jesus ein wokes Ideal, dem es um Harmonie, Humanismus und gesellschaftlichen Fortschritt gegangen wäre. Wie kann es sonst geschehen, dass auf einem evangelischen Kirchentag unwidersprochen ein Pastor die Parole „Gott ist queer“ ausgibt? Auf der anderen Seite werden Menschen, die sich auf die Bibel berufen und sich der herrschenden Ideologie widersetzen, mit Aufmerksamkeitsentzug bestraft und in die rechte Ecke gestellt. Vertreter der Kirchen lassen diese Art der gesellschaftlichen Verurteilung nicht nur zu, sie verbünden sich auch noch mit den Vertretern der Cancel culture. Doch wir dürfen sicher sein, beim Endgericht wird Jesus über alle gerecht urteilen, die IHN bekämpft und verleugnet haben.

Und wer meine Worte höret und glaubet nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht kommen; dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt selig mache. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon, der ihn richtet: das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.
Johannes 12,47-48