Andacht Heute

Eine Liste von Mahnungen

Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!
1. Thessalonicher 5,9-11

Zweifellos ist mit „Zorngericht“ die Verdammung am Ende der irdischen Tage gemeint, die jene trifft, die in ihrem Leben nicht zu Jesus umgekehrt sind und ohne Buße vor dem Richter dastehen. Damit das nicht geschieht, hat Gott Vater seinen eigenen Sohn auf die Erde gesandt und uns den Weg eröffnet, damit wir nicht dem Zorn ausgesetzt sind. Paulus lobt die Thessalonicher und bestärkt sie darin, weiter wachsam und standhaft zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Am Ende seines Briefs fügt er noch eine Liste von Mahnungen an, die sie – und natürlich auch wir – unbedingt beachten sollten:

  • Wir bitten euch aber, ihr Brüder, dass ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen, und dass ihr sie umso mehr in Liebe achtet um ihres Werkes willen. Lebt im Frieden miteinander!
  • Wir ermahnen euch aber, Brüder: Verwarnt die Unordentlichen, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwachen an, seid langmütig gegen jedermann!
  • Seht darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann!
  • Freut euch allezeit!
  • Betet ohne Unterlass!
  • Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
  • Den Geist dämpft nicht!
  • Die Weissagung verachtet nicht!
  • Prüft alles, das Gute behaltet!
  • Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt!

    1. Thessalonicher 5,12-22

Nur der HERR kann befreien

Die Bewohner des Dunkels und der Finsternis lagen gefesselt in Elend und Eisen: Denn sie waren widerspenstig gewesen gegen die Worte Gottes und hatten verachtet den Rat des Höchsten.
Psalm 107,10-11

Gerade die Psalmdichtungen lassen einen großen Spielraum für die Interpretation. Wir sehen dies auch an diesen Versen. Man könnte an Gefangene denken, die in dunklen Verließen an Ketten gebunden sind. Es mögen auch Menschen sein, die große Sünden auf sich geladen haben, und unter der Last der Schuld niedergedrückt werden. Wir könnten uns die Verse auch als ein Bild für den Zustand der Menschheit vorstellen, die durch fortwährendem Ungehorsam gegen Gott in eine hoffnungslose Lage geraten ist. So viele gibt es heute, die keinen Weg sehen, der aus der Gebundenheit und der Finsternis herausführt. Dazu müssten sie in ihrer Not den HERRN anflehen, und ER würde sie erhören.

Da schrien sie zum HERRN um Hilfe in ihrer Not: Aus ihren Bedrängnissen rettete er sie. Er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis, er zerriss ihre Fesseln.
Psalm 107,13-14

Die richtigen Worte finden

So sind wir nun Botschafter für Christus, und es ist Gott, der durch uns mahnt. Wir bitten im Auftrag von Christus: „Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!“
2. Korinther 5,20

Gestern hat mir ein Glaubensbruder diesen Vers aus dem Korintherbrief anempfohlen. Ihm hat er schon vielfach geholfen in seinem Dienst. Es ist ja eine falsche Sicht, dass es allein um uns geht, wenn wir mit Menschen über unseren Glauben reden. Wir haben es schon erlebt, dass man uns da auch mit Befremden begegnet. Da zeigen sich oft schon Barrieren, wenn wir nur das Wort „Jesus“ in den Mund nehmen. Ich merke, wie ich dann zaudere und ich mich in Bedenken verfange, ob ich nicht Anstoß errege beim Anderen, wenn ich ihm von meinen Glaubenserfahrungen erzähle.

Genau in diesem Moment hilft dieser Vers, so berichtete mir der Bruder. Auch wenn es ausgewählte Gesandte (Apostel) gibt, die eigens zur Evangelisation befähigt und von Gott berufen sind, so gibt es für uns alle im Alltag Möglichkeiten, unseren Glauben zu bezeugen. Wir müssen dies nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit tun, aber immer dann, wenn es nötig ist. Und das geht öfter als man denkt. Wie oft sind z. B. heute Menschen verzweifelt und voller Zorn über Kriege, über die Politik und die Machtlosigkeit des Einzelnen gegen Ideologen. Wie oft müssen sie persönliche Schicksalsschläge erleiden und erzählen davon. Bei all dem können wir doch unsere Sicht der Dinge einbringen, die auf die Ewigkeit hin ausgerichtet ist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass uns dann auch geholfen wird, die richtigen Worte zu finden.