Andacht Heute

Hoffnung für die Elenden

„Ich versichere euch“, erwiderte Jesus, „wenn der Menschensohn in der kommenden Welt auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr, die ihr mir gefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Und jeder, der meinetwegen Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, bekommt es hundertfach zurück und wird das ewige Leben erhalten. Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.“
Matthäus 19,30

Jesus sprach zu seinen Jüngern und antwortete auf die Frage des Petrus, was der Lohn für sie wäre, die sie für die Nachfolge alles aufgegeben und verlassen hatten. Was ihnen im irdischen Leben versagt geblieben ist, werden sie im Himmel hundertfach zurückerhalten. Die Gier nach Reichtum und Anerkennung bei den Menschen nützt uns nichts, weil wir nichts mitnehmen können in die Ewigkeit. Es wird eine Umkehrung aller Werte stattfinden, die für die Reichen und Mächtigen dieser Welt einen fürchterlichen Absturz bedeuten wird. Dies ist aber die Hoffnung für alle, die hier zu kurz gekommen sind und trotzdem nicht verzweifelten. Wenn ihnen einzig der Glaube an den HERRN geblieben ist, dann werden sie einen wunderbaren Aufstieg erleben.

Wichtige Worte an die Ausgesandten

Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, da sprecht zuerst: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
Lukas 10,5-6

Einzig im Lukas-Evangelium wird von 70 Jüngern gesprochen, die Jesus ausgesandt hat. Sonst ist immer von zwölf die Rede. Neben Worte zur Bedeutung dieses Dienstes werden ihnen detaillierte praktische Anweisungen mitgegeben. Es wird dabei deutlich, dass der Frieden nur in solche Häuser Einzug halten kann, wo jemand wohnt, der für offen ist für ihn. Wo die Jünger aber nur auf verhärtete Herzen (Johannes 12,40) stoßen würden, da konnte auch kein Glaube entstehen. Jesus spricht nicht davon, dass die Verkündigung mit allen Mitteln der Überredungskunst durchgeführt werden sollte. Die 70 Ausgesandten sollten von Stadt zu Stadt eilen und nicht einzelne Keimzellen des Glaubens langsam aufbauen. Orte, in denen sie nicht willkommen waren, sollten sie schnell wieder verlassen. Deren Schicksal würde schrecklich sein. Dort aber, wo man offen wäre für den neuen Geist, da sollten sie die wunderbare Nachricht verkünden:

Das Reich Gottes ist nahe zu euch herbeigekommen!
Lukas 10,9

Apostelgeschichte aktuell

Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: „Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?“ Jesus erwiderte: „Die Zeiten und Fristen dafür hat der Vater selbst festgelegt. Ihr müsst das nicht wissen. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, und so meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt.“
Apostelgeschichte 1,6-8

Während der 40 Tage nach seiner Auferstehung erschien Jesus den Jüngern. ER stellte ihnen die Taufe mit dem Heiligen Geist in Aussicht, was noch nicht ihrer Vorstellungswelt entsprach. Sie fragten Jesus nämlich, ob ER jetzt sein Reich in ihrem Land aufrichten wolle und die römischen Machthaber vertreiben würde. Man sieht daran, dass die Jünger noch recht irdisch gesinnt waren und mehr die aktuelle politische Lage im Sinn hatten. Es hat sich ergeben, dass wir ausgerechnet gestern diese Stelle in unserem Christen-Chat gelesen haben. Dabei wurde von einer Teilnehmerin bemerkt, dass sich die Jünger wohl noch nichts unter dem Heiligen Geist oder der Wiederkunft Jesu vorstellen konnten.

Ich muss im Nachhinein daran denken, dass ich – auch – gestern ein Mail an das Missionswerk Heukelbach geschrieben habe über einen Podcast zum Thema „Ein evangelistisches Gespräch führen“ (https://heukelbach.org/). Ich habe mich darin über einige gute Anregungen bedankt, fand aber die Empfehlung, im Gespräch mit Nichtgläubigen auch Verständnis für die Fehlleistungen unserer Politiker zu bekunden, wie im Sinne von „sie hätten doch einen schweren Job zu machen“, für zu treuherzig und der Tragweite ihres Handelns nicht angemessen. Meiner Meinung müssen wir als Christen nichts schönreden und dürfen unsere ehrliche Meinung in aktuellen Diskussionen vertreten. Wir sollten nur nicht vergessen zu verdeutlichen, dass wir eine andere Sicht der Dinge haben. Die irdischen Mächte werden einmal von Gott selbst zur Rechenschaft gezogen werden. Da hilft ihnen kein geschicktes Herausreden mehr. Darüber zu spekulieren, wann dies der Fall sein wird, kann nicht unsere Sache sein. Freuen wir uns darüber, dass uns die Kraft des Heiligen Geistes geschenkt wurde.