Andacht Heute

Montag Morgen

Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.
2.Chronik 20,12

Als Rentner kann man liegen bleiben oder aufstehen. Die Frage ist, wozu und was uns noch in Bewegung hält. Mir kommt in den Sinn, für die Menschen zu beten, an die ich gerade denke, und das mache ich auch. Danach stehe ich auf, bereite Frühstück zu, lasse die Hühner aus ihrem Stall und schreibe in meinem Blog. Ich denke an die Menschen, die zur Arbeit müssen, kläre kurz per WhatsApp eine Angelegenheit, die mich beschäftigt hat, und helfe meinem Mann, der plötzlich Kreuzschmerzen bekommt, sich auf eine Rolle zu legen – zum Glück mit schneller Wirkung. Dann suche ich die Telefonnummer der Tochter meiner Freundin heraus, die nach ihrem Umzug seit Tagen nicht erreichbar ist, vermutlich wegen fehlendem Internetzugang. Jetzt sitze ich hier und schreibe an der Andacht, weil mein Mann mich darum gebeten hat. Wir wissen oft nicht, was wir tun sollen … Das bringt mich zum Schmunzeln, denn ich habe doch schon so viel getan, dank Gottes Hilfe. Ich habe auch darum gebetet, dass ER meinen Tag lenken möge. Dabei denke ich an einen Glaubensbruder, der enttäuscht von der Welt und von Gott ist und mit seinem Glauben ringt. Ich werde ihm eine ermutigende Nachricht schreiben, so wie gestern einer alten Bekannten, die ein Glaubensgespräch mit mir sucht. Als hätte ich nichts zu tun … frage ich mich selbst. Doch genau das ist die Freude daran: Wenn wir nicht wissen, was zu tun ist, hat Gott es schon vorbereitet. Wir brauchen uns nur unter IHN zu stellen, denn Sein Wille geschieht.

Danke HERR, dass Du soviel Liebe zu uns hast und wir oft zu verstockt sind und es nicht erahnen. Bitte lasse uns in keiner Situation alleine und segne diesen neuen Tag. Amen

Falsche Verehrung

Liebe Brüder und Schwestern! Ich konnte allerdings zu euch nicht wie zu Menschen reden, die sich vom Geist Gottes leiten lassen und im Glauben erwachsen sind. Ihr wart noch wie kleine Kinder, die ihren eigenen Wünschen folgen.
1. Korinther 3,1

    Paulus benennt hier auf schonungslose Weise die Einstellung der Korinther, die er als kindisch und eigensüchtig bezeichnet. Obwohl er bisher versucht hatte, sie mit leicht verdaulicher Nahrung zu versorgen, blieben sie ganz in ihrem weltlichen Denken gefangen. Eine echte Bekehrung zu Gott hatte noch nicht stattgefunden. Sie hörten sich gerne Predigten an, beschäftigten sich aber mehr mit Fragen, wer z. B. der bessere Redner wäre, anstatt sich mit deren Inhalten auseinanderzusetzen. Im weiteren Verlauf des Kapitels wollte Paulus ihnen verdeutlichen, dass er und Apollos lediglich christliche Arbeiter sind, die für das Pflanzen und Gießen zuständig sind. Einzig Gott gibt das Gedeihen. Es sei deshalb sehr unklug von den Korinthern, bei ihrer Menschenverehrung zu bleiben.

    Der eine sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, der andere: »Ich von Apollos!« So reden Menschen, die Gott nicht kennen!
    1. Korinther 3,5

      Dieses kindische Verhalten finden wir auch heute noch bei Christen. Da gibt es die Heiligen-, Reliquien- und Märtyrerverehrung. Der Papst wird als Heiliger Vater und Stellvertreter Christi auf Erden bezeichnet. Man ist beeindruckt von Führungspersönlichkeiten und charismatischen Predigern, denen man an den Lippen hängt. Dabei ist dieser Personenkult mitverantwortlich dafür, dass die Gläubigen sich geistlich nicht weiterentwickeln können. Wenn wir Paulus richtig verstehen, dann müssen wir erkennen, dass wir uns nicht an Personen halten sollen, sondern uns ganz auf Gott verlassen und nur IHN allein verehren sollen.

      Worte für die Ewigkeit

      Der Mensch – seine Lebenstage sind so vergänglich wie das Gras. Er gleicht einer Blume auf dem Feld, die aufblüht, wenn aber ein starker Wind über sie hinwegfegt, dann ist sie nicht mehr da. Dort, wo sie einmal blühte, gibt es keine Spur mehr von ihr. Doch die Gnade des HERRN ist immer und ewig über denen, die ihm in Ehrfurcht dienen. Und noch an ihren Kindern und Enkeln erweist er seine Treue. So handelt er an denen, die sich an seinen Bund halten, die an seine Weisungen denken und danach leben. Der HERR hat im Himmel seinen Thron errichtet, und seine Königsherrschaft umschließt das All.
      Psalm 103,15-19

      Diese Worte Davids sind so überaus schön und wahr zugleich, dass man sie nicht oft genug lesen kann. Sie zeigen die Begrenztheit des Menschen und die zeitlose Herrschaft Gottes. Danken wir Gott von ganzem Herzen für die Garantie der Ewigkeit, die er allen Menschen gibt, die sich ihm unterstellen. Gerade die Endlichkeit der körperlichen Existenz auf Erden müsste jeden Menschen zum Nachdenken bringen. Ist er sich denn bewusst, wie schnell hier alles zu Ende sein kann? Wir sind immer von Krankheit und Tod bedroht, selbst in Zeiten, in denen es uns so gut geht, dass wir Bäume ausreißen könnten. Erst in großer Not und Bedrängnis beginnen viele zu beten, auch jene, die sich sonst keine Gedanken über Gott gemacht haben. Muss es wirklich erst so weit kommen, dass wir uns an seine Königsherrschaft erinnern, die das das ganze All umschließt? Wir sind nun mal vergänglich wie das Gras und dringend auf die Gnade unseres HERRN angewiesen.

      Ja, ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch unsichtbare Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch gottfeindliche Kräfte, weder Hohes noch Tiefes, noch sonst irgendetwas in der ganzen Schöpfung uns je von der Liebe Gottes trennen kann, die uns geschenkt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.
      Römer 8,38-39